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V O R A N K Ü N D I G U N G
St. Konrad, Amberg – Ammersricht
Sonntag, 21. 03. 1999, 17.00 Uhr

Felix Mendelssohn – Bartholdy: Elias

Susanne Geb, Sopran
Andrea Bierbaum, Alt
Christoph Späth, Tenor
Rainer Weiß, Baß

Hofer Symphoniker
Amberger Chorgemeinschaft

Leitung: Berthold Höps


Eintrittspreise: 30,- / 25,- / 22,- DM
(ermäßigt 15,- DM)




"Stark, eifrig, auch wohl bös und zornig und finster, fast zur ganzen Welt im Gegensatz, und doch getragen wie von Engelsflügeln", so sah Mendelssohn den eifernden, alttestamentarischen Propheten Elias, den Wundertäter und Widersacher der Baalpriester. Und so hat er ihn uns mit genialer Meisterschaft musikalisch überliefert.

Die drei Oratorien Felix Mendelssohn-Bartholdys bilden zusammen mit den Oratorien von Liszt den Höhepunkt des geistlichen Oratoriums des 19. Jhs. Der große Erfolg des "Elias" (Uraufführung 1846 in Birmingham) erklärt sich aus dem hohen idealistischen Anspruch und der für die Zeit neuen Verbindung von weicher Ausdrucksmelodik, von abgerundeten und ausgewogenen, liedhaften klassisch-romantischen Formen mit Elementen des Spätbarocks.

Was aber den "Elias" vor allem auszeichnet, ist die ungeheuere romantische Dramatik. Seine Komposition fällt in eine Zeit, zu der Mendelssohn sich von der allzu glatten klassizistischen Ästhetik seiner früheren Werke abwandte zugunsten des Primats des Ausdrucks. Mit rasenden Orchesterfiguren und peitschenden Rhythmen tobt sich da im Chor "Wehe ihm, er muß sterben" die Volkswut gegen den Propheten aus, Bilder wie die Totenerweckung, das Regenwunder, der Wettstreit mit den Baalpriestern oder die Szene, wenn Elias "im feurigen Wagen mit feurigen Rossen im Wetter gen Himmel" fährt, sind mit unübertroffener Meisterschaft in Musik gesetzt.

Für die Amberger Chorgemeinschaft bedeutet diese zweite Aufführung des "Elias" (erste 1989) nach den Passionen und dem Weihnachtsoratorium Bachs zusammen mit dem Brahms-Requiem im letzten Orchesterkonzert eine erneute willkommene Beschäftigung mit der Romantik.

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