Amberger Chorgemeinschaft

Geistliche Musik
Pfarrkirche Ammersricht

(20. Nov. 2004)

Leise Klänge wie mächtiges Glockengeläut

Festkonzert der Chorgemeinschaft mit Solist Osvaldo Parisi in der Pfarrkirche St. Konrad

Auf beeindruckende Weise wurden am Samstagabend die Konzertbesucher in der gut besuchten Pfarrkirche St. Konrad in Ammersricht von der Amberger Chorgemeinschaft mit Instrumentalensemble und dem Solisten Osvaldo Parisi mit "geistlicher Musik" verwöhnt. Anlass zu diesem Festkonzert war die 40-Jahr-Feier des Gotteshauses.

Berthold Höps hatte seinen Chor fest in der Hand - und er hatte auch ein gutes Händchen für die Programmauswahl. Von Kompositionen aus dem 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart spannte sich der Bogen. Gerade die Ausdruckskraft der harschen Tonkontraste und die vertrackte Rhythmik der Kompositionen von Heinrich Schütz verlangen unglaubliche Aufmerksamkeit. Die Amberger Chorgemeinschaft erlaubte sich keinen Ausrutscher. Das Ergebnis war erstaunlich. Klanglich in den Stimmen und auch den Instrumenten völlig überzeugend, gelang hier großartiges, gespanntes Musizieren. Die motivierten und hingebungsvoll agierenden Sänger bewältigten die vier bis achtstimmige Motetten sehr diszipliniert und differenziert. An den Anfang hatte man ein kraftvolles "Cantate domino - singet dem Herrn" von Claudio Monteverdi gesetzt. Klaget und jauchzet, lobet und preiset - wie Glockenklang schwang es durch den Kirchenraum.

Die Lieder des Johann Ludwig Bach, die bei aller Schlichtheit der unterschiedlichen Strukturen mit feiner musikalischer Versinnbildlichung der Texte aufwarten. Das Magnificat von Arvo Pärt: Dessen Kompositionen überzeugen durch Klarheit, handwerkliche Präzision und eine Intensität, die aus der Einfachheit entsteht. Diese Einfachheit umzusetzen, nicht zu überdrehen, nur auf das Innere zu lauschen, das war die besondere Kunst. [...]

Amberger Zeitung, 23. November 2004




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