Amberger Chorgemeinschaft

Nachtkonzert
Klosterkirche St. Peter, Kastl

(9. Juli 2005)

Ein Erlebnis von besonderer Intensität

Amberger Chorgemeinschaft und Forchheimer Streichorchester begeistern mit Konzert in Kastler Klosterkirche

Kastl. (jp) Eine ausgezeichnete Leistung bot die Amberger Chorgemeinschaft beim Nachtkonzert in der historischen Klosterkirche "Sankt Peter" in Kastl den zahlreichen Besuchern. Zu dem künstlerischen Erlebnis trugen harmonisch die Streicher des Forchheimer Kammerorchesters bei. Chor und Orchester lebten von der sicheren Leitung ihres Dirigenten, Berthold Höps aus Amberg.

Zu diesem musikalischen Erlebnis hatten sich trotz der späten Stunde viele Besucher in dem ehrwürdigen Gotteshaus eingefunden, die der Tonkultur und den brillanten Klängen der Sängerinnen, Sänger und Instrumentalisten aufmerksam lauschten. Der Chor hatte zusammen mit dem Orchester schnell die Herzen der Zuhörer erreicht. Die Sängerinnen und Sänger zogen alle Register, vom sanften Piano bis zum packenden Forte.

Seit 1992 veranstaltet die Amberger Chorgemeinschaft in unregelmäßigen Abständen solche Konzerte. Die besondere Atmosphäre der großen romanischen Basilika in Kastl, in Verbindung mit Vokal- und Instrumentalmusik vom 16. bis 20. Jahrhundert, wurde ein Erlebnis von besonderer Intensität.

Im Mittelpunkt des Konzerts standen achtstimmige Motetten aus dem 17. und 18. Jahrhundert, wobei die beiden Chöre sich dialogartig gegenüberstanden, um so die einzigartige Akustik des historischen Kirchenraums bei den doppelchörigen Effekten zu nutzen. In dieser Aufstellung waren zu hören: "Singet dem Herrn ein neues Lied" aus den "Psalmen Davids" von Heinrich Schütz, "Das ist meine Freude", ein glänzendes, heiteres Werk mit lebensbejahender Musizierfreude von Johann Ludwig Bach und das eindringliche "Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn" von Johann Christoph Bach. Den Auftakt gaben drei Motetten alter Meister (Ingegneri, Christoph Bach und Monteverdi) sowie das fünfstimmige "Die mit Tränen säen" von Schütz und "Unsere Trübsal" von Ludwig Bach für sechs Stimmen.

Aus der Romantik standen drei achtstimmige Motetten von Felix Mendelssohn-Bartholdy auf dem Programm, "Frohlocket, ihr Völker, auf Erden" und "Herr Gott, du bist unsere Zuflucht" aus den "Sechs Sprüchen, op. 79", sowie der 2. Psalm "Warum toben die Heiden". Besonders eindrucksvoll war das packende Werk des 20. Jahrhunderts, das ebenfalls achtstimmige "Magnificat" von Arvo Pärt. So fand das Konzert seine Krönung, und der Beifall für das Kirchenmusikkonzert wollte nicht enden.

Amberger Zeitung, 13. Juli 2005




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