Amberger Chorgemeinschaft

Abendmusik zur Silvesternacht 2010


Konzertbericht


Geschlossenheit als Ausdruck der Stärke

Chorgemeinschaft startet mit Abendmusik ins neue Jahr
Souveräner Dirigent verzichtet auf große Gesten

Amberg. Trotz der Schneemassen und der Parkplatzprobleme waren viele Freunde der "Abendmusik in der Silvesternacht " in die Erlöserkirche zur Chorgemeinschaft gekommen. Dirigent Dieter Müller hatte seine 26 Sänger bestens vorbereitet. Das stimmungsvolle und abwechslungsreiche Programm war Ausdruck einer sehr engagierten Chorarbeit. Der Chorleiter gab ohne große Gestik souverän die musikalischen Impulse. Den Chor zeichnete die Geschlossenheit der Stimmen aus. Ein besonderes Lob geht an die Soprane.

Als eine großartige Blockflöten-Solistin stellte sich Verena Vogt vor, die mit großer Musikalität die Sonate in C-Dur von Giovanni Battista Sammartini meisterte - an der Orgel dezent und einfühlsam von Andreas Feyrer begleitet, der auch von Johann Sebastian Bach das Konzert für Orgel in C-Dur und von Felix Mendelssohn-Bartholdy das Praeludium und die Fuge C-Moll spielte.

Allein die sicheren Einsätze in "Machet die Tore weit" von Johann Heinrich Lützel zeigten, wie gut der Chor ist. Von Hans Leo Hassler sang der Chor "Dixit Maria" und von Thomas Ludovico da Vittoria das "O Magnum Mysterium", um mit Josef Gabriel Rheinberger und Johannes Brahms auch die Literatur der Romantik zu berücksichtigen.

Weitere Höhepunkte waren "Vom Himmel hoch, ihr Englein kommt" von August von Othegraven und das innige "Es ist ein Ros entsprungen" von Michael Praetorius - stimmlich ausgewogen und eindrucksvoll in Tempo wie Gestaltung vorgestellt.

Der Chor beeindruckte generell durch eine hohe musikalische Qualität und zeigte zudem, dass nicht die Größe eines Chores ein besonderes Markenzeichen sein muss.


Amberger Zeitung, 04. Jan. 2011




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