EINLADUNG

am 28. März 2001
um 11 Uhr
in der Aula des GMG

Ein ganz besonderes Ereignis erwartet das GMG: Der in aller Welt bekannte Bischof Jacques Gaillot wird am 28. März vor Schülern des GMG seine "Vision einer Kirche der Zukunft" vorstellen und sich ihren Fragen stellen.
Seit Jacques Gaillot 1995, als Bischof von Evreux abgesetzt und buchstäblich in die Wüste (nach Partenia in Nordafrika) strafversetzt wurde, beschäftigt er die Weltkirche. Aber nicht nur die Kirche: Auch Menschen, die schon lange nicht mehr nach kirchlichen Vorgaben leben, orientieren sich an ihm und hungern nach seinen Worten und seinen zeichenhaften Aktionen. Partenia wurde zum Symbol all derer, die in der Gesellschaft und in der Kirche das Gefühl haben, nicht mehr zu existieren.
Bischof Gaillot nutzte wohl als erster Bischof die Möglichkeiten des Internet (er versteht sich als "Menschenfischer im Netz") und erreicht mit seiner Web Site buchstäblich die ganze Welt.
Seine Treue zum Evangelium kommt vor allem in seiner Sorge um die Armen und Randständigen zum Ausdruck, auch in seiner Kompromisslosigkeit und dem Willen, der Gerechtigkeit und dem Frieden zum Durchbruch zu verhelfen.
Nicht um im Rampenlicht zu stehen, sondern um seine Solidarität mit Menschen in Not zu bekunden, hat Jacques Gaillot immer wieder ins Zeitgeschehen eingegriffen (Verteidigung von Militärdienstverweigerern, Protest gegen die nukleare Abschreckung, gegen Atomwaffenversuche, gegen den Golfkrieg, gegen die französischen Einwanderungsgesetze usw.)
Heute arbeitet er in Paris u.a. mit Ausländern zusammen, die nicht im Besitz gültiger Aufenthaltspapiere sind, mit obdachlosen Familien, mit jungen Arbeitslosen. Partenia, die "Diözese ohne Grenzen", wird für sie zum Hort der Freiheit.

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