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Reisebericht der Austauschfahrt
Gregor-Mendel-Gymnasium, Amberg - Szent István Gymnazium Budapest
Vom 13.10. - 20.10 2002
 
Große Spannung am Bahnhof in Budapest: Wie erkennen wir die ungarischen Lehrer und Schüler? Den Ungarn ging es genauso mit den Ambergern. Wie wir uns schon gedacht hatten, standen unsere Gastgeber am Anfang des Bahnsteigs.
 
Nach der etwas unsicheren Begrüßung wurden unsere Schüler in die Gastfamilien verteilt. 15 Familien wollten einen Amberger
unterbringen, doch wir waren nur zu acht, da sieben abgesagt hatten. Wir hoffen, dass sich das beim nächsten Mal ändern wird, denn die Gastfreundschaft und die Versorgung mit Essen und Trinken waren phänomenal und üppig.
 
Am Montag früh trafen wir uns dann in unserer Partnerschule St. Stephan Gymnasium und wurden freundlichst aufgenommen. Nach einem Rundgang durch die Schulräume (etwas antike Ausstattung, aber funktionsfähig) besuchten wir eine Deutsch-, eine Geschichts- und eine Englischstunde. Danach nahmen wir in der Schulmensa ein gemeinsames Mittagessen ein, was allen gut schmeckte.

 
Anschließend besichtigten wir gemeinsam mit unseren ungarischen Partnern bei schönem Wetter den Heldenplatz, die Andrássy-Straße, die Oper und das Zentrum von Pest. Da wir alle von unseren Partnern eine Verkehrs-Verbund-Wochenkarte geschenkt bekommen hatten, war das Vorankommen im Stadtgebiet überhaupt kein Problem.
Abends waren die Schüler jeweils in ihren Gastfamilien und haben den Abend mit ihren Partnern selbst gestaltet.
Herr Storch war mit seiner Frau im Hotel untergebracht und drei mal zum Essen eingeladen.

Dienstag sind wir mit dem Bus nach Keszkemet gefahren, einer Stadt von ca. 100.000 Einwohnern südlich von Budapest.

Bei einem Rundgang beeindruckte uns besonders das Rathaus im Jugendstil mit seiner Schönheit.
 
Danach fuhren wir in die Bugac-Puszta und sahen auf einem abgelegenen Gestüt eine Vorführung der Reitkünste ungarischer Hirten sowie deren souveränen Umgang mit der Peitsche. 

Der Tag bot einen guten Einblick in die Lebensweise der Landbevölkerung, in die Vielfalt der angebauten Feldfrüchte, sowie der Pferde-, Rinder- und Schafzucht.
 
Am Mittwoch besichtigten wir am Vormittag das Parlamentsgebäude in Budapest, welches sich in seiner üppigen, neugotischen Ausstattung durchaus mit der Pracht Bayerischer Königsschlösser messen kann.
Gegen Mittag bestiegen wir ein Donauschiff, mit welchem wir bei trübem Wetter um die Margareteninsel herumfuhren. 
Anschließend gingen wir zu Fuß hinauf zur Budaer Burg und besichtigten nach der Burg auch die Mathiaskirche und genossen anschließend - trotz des trüben Wetters - von der Fischerbastei aus den imposanten Blick auf Budapest und die Donau.
 
Am Donnerstag trafen wir uns zu einem Spaziergang in der Herbstsonne auf der Margareteninsel

 

und bestiegen anschließend im Stadtteil Pest die Kuppel des Doms. Auch von dort hatten wir einen grandiosen Blick auf die Stadt, den selbst viele ungarische Schüler so noch nicht genossen hatten. 

Am Nachmittag trafen wir uns im „Haus des Terrors“, der ehemaligen Geheimpolizei-Zentrale während der Zeit von 1939-45 unter den Hitler nahestehenden „Pfeilkreuzlern“, sowie der nach dem 2. Weltkrieg regierenden Kommunisten unter Moskaus Vorherrschaft. Besonders beeindruckend waren für alle Besucher die Bild- und Tondokumente - auch über den Aufstand von 1956 - aber auch die Foltergeräte und Zellen in den Kellern.
Am Abend erholten wir uns davon beim Besuch eines Bela Bartok Konzertes in der Musikakademie, deren prächtiger Konzertsaal uns sehr gefallen hat.
 
Am Freitag trafen wir uns morgens am Gellertberg; bei leichtem Nieselregen gingen wir zur Felsenkapelle im Berg, welche polnischen Widerstandskämpfern gewidmet ist, die in Ungarn ums Leben kamen. Beim folgenden Anstieg hinauf zum Friedensengel neben der Zitadelle kamen wir ordentlich ins Schwitzen, so dass sich der anschließende Besuch im Gellertbad rentierte. 

Nach 3 Stunden Baden und Entspannung hatten wir dann genug von der leicht maroden Jugendstilpracht des Bades gesehen. Am späten Nachmittag trafen wir uns dann in der Schule zum gemeinsamen Sport. Eine Gruppe spielte Volleyball in der Halle und eine andere spielte auf dem Freiplatz Fußball gegen die Ungarn.
Während der sportlichen Aktivitäten kochte der Spanischlehrer des Gymnasiums zusammen mit Schülern im Schulgarten in zwei Kesseln über offenem Feuer Goulasch für alle.
Nach dem gemeinsamen Essen vergnügten sich deutsche und ungarische Schüler bei den Klängen der hauseigenen Schulband.
 
Samstag war Familientag und jede Gastfamilie gestaltete ihr eigenes Programm.
 
Sonntag früh um 9.00 Uhr trafen wir uns auf dem Südbahnhof zur Heimfahrt. Die Aufregung war groß, denn 5 Minuten vor Abfahrt des Zuges fehlte noch ein deutscher Schüler samt ungarischem Partner. Doch schließlich kamen sie noch rechtzeitig im Laufschritt und wir konnten alle - wohlausgestattet mit gewaltigen Essenspaketen - die Heimreise antreten. Die Verabschiedung verlief herzlich bis tränentreibend und das Versprechen, alle 15 Ungarn im Mai 2003 aufzunehmen, wurde gegeben. 
 
Insgesamt war dies ein sehr schöner und erlebnisreicher Austausch mit einem umfassenden Einblick in Kultur und Lebensweise der Ungarn, der hoffentlich noch lange fortgesetzt werden kann.

P. Storch


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URL: www.gmg-amberg.de 
Letztes Update: 06.02.2005

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