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Erkundung des Grammer-Werkes in Immenstetten (Ergebnisprotokoll)

Die Grammer AG ist in Amberg mit zwei Werken vertreten und hat insgesamt 1.500 Beschäf-tigte.
Metall- und Kunststoffteile

Haselmühl

=> Metall- u. Kunststoffteile =>

<= Polster für Fahrzeugsitze <=

Immenstetten

Baumaschinen-, LKW-,
Gabelstabler-, Traktorensitze;
Sitze für Deutsche Bahn
Bürostühle GmbH;
Armlehnen u. Kopfstützen
für Audi, BMW
und demnächst VW;
Solarsysteme

Die Belieferung der Abnehmer für PKW-Teile erfolgt „just-in-time", d. h. auf eine halbe Stunde genau entsprechend dem Bedarf des Kunden. Bei verspäteten Lieferungen sind hohe Entschädigungen zu zahlen. Die Löhne werden als Einzel- oder Gruppenakkord gezahlt. Die Gruppen sind weitgehend autonom, sofern eine vorgegebene Menge von Teilen gefertigt wird. Da die Arbeitsgänge verschieden lange Vorgabezeiten haben, ist eine gegenseitige Unterstützung der Arbeitskräfte (vorwiegend Frauen) sowie ein Wechsel der Tätigkeiten notwendig. Gearbeitet wird in zwei Schichten, Nachtschichten sind möglich.

Die von Grammer gefertigten Produkte werden im Hause geprüft. Die Dauertests werden z. T. vier Wochen lang durchgeführt; die entsprechenden Dokumentationen sind für den Auftraggeber von besonderem Interesse.

Die Grammer AG besitzt Vertriebstöchter und Vertretungen in vielen Ländern, z. B. in Großbritannien, Frankreich, Mexiko, Tschechien, sowie in den USA und in der Türkei; in Italien wurde eine Firma aufgekauft. Lizenznehmer finden sich außerdem in China, Kanada, Taiwan usw. Mit einem indischen Partner existiert ein Joint-venture.

Die Fertigungsverfahren seien an zwei Beispielen dargestellt:

a) Herstellung von Polster-Teilen für PKW

Nach der Untersuchung der Stoffe bzw. des Leders auf Fehler werden die benötigten Stücke herausgestanzt und kaschiert, d. h. mit einer Folie hinterklebt, damit später kein Schaum durch das Material dringen kann. Das sog. Hinterschäumen erfolgt weitgehend automatisiert. Dabei legt man den Stoff bzw. das Leder in eine „Form" , welche mit einem „Deckel" verschlossen wird. Nach der Erzeugung eines Vakuums wird Schaum eingepresst, der nach ca. 3 Minuten aushärtet. Die fertigen Polster gelangen dann zur Montage, wo die Mechanik bzw. Plastikeinsätze eingebaut werden. Die fertigen Stücke werden dann eingehend auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Bei anderen Bauteilen wird das Schaumteil mit Stoff überzogen. Die Bezüge werden in Tschechien, aber auch in Immenstetten genäht. Das Nähen des Leders soll zukünftig in Südafrika erfolgen.

b) Herstellung von Bürostühlen

Die Produktion der Polster läuft im Prinzip wie unter a) beschrieben ab. Holz- oder Kunststoffeinlagen werden entweder mit dem Stoff bzw. dem Leder verschäumt, oder die Befestigung des Überzugs erfolgt durch Klammern bzw. Tackern. Letzteres hat den Vorteil, dass die Materialien später sortenrein getrennt und leichter recycelt werden können. Bei einigen Typen bietet Grammer eine Rücknahme- und Recycling-Garantie. Das Fußkreuz der Bürostühle und andere kleinere Teile werden in der eigenen Schweißerei hergestellt. Insgesamt bezieht das Unternehmen 90 % der benötigten Teile. Die Endmontage, die von einer Arbeitskraft vollständig durchgeführt wird, erfolgt an einigen Arbeitsplätzen an einem Transportband.

Trepesch, 9b WWG

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URL: www.gmg-amberg.de 
Letztes Update: 06.02.2005

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