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Die Internationale Mathematik-Olympiade (IMO) 1996 in Bombay

Schon im Schuljahr 1995/96 fand die Auswahl der Schüler statt, die Deutschland bei der IMO vertreten sollten. In den fünf abgehaltenen Auswahl-Seminaren konnte ich mich neben fünf anderen Schülern qualifizieren. Zusammen mit unseren Delegationsleitern, Prof. Dr. Hans-Dietrich Gronau und Dipl.-Math. Thorsten Kleinjung, traten wir schließlich am 5. Juli 1996 den Abflug nach Bombay, das die diesjährige Mathematik-Olympiade ausrichten sollte, an. Nachdem wir die strengen Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen in Bombay passiert hatten, wurden wir zusammen mit den anderen bereits eingetroffenen Mannschaften zu unserer Unterkunft, dem indischen Atomforschungs-Zentrum in Bombay, gebracht. Die ersten Tage nutzten wir zur Akklimatisierung (zur Monsunzeit herrschen in Bombay bis zu 40° C bei einer fast unerträglichen Luftfeuchtigkeit) und zu einer ersten Erkundung der näheren Umgebung, wobei uns ein indischer Betreuer hilfreich zur Seite stand. Erst am 9. Juli fand die offizielle Eröffnungsfeier statt, zu der die Mannschaften aller 75 Teilnehmerländer eingeladen waren. In den nächsten zwei Tagen fand dann der eigentliche Wettkampf statt: In zwei Klausuren musste jeder Teilnehmer jeweils 3 Aufgaben in 4,5 Stunden bearbeiten. Für die gestellten Probleme aus den Bereichen Geometrie, Zahlentheorie, Kombinatorik, Funktionalgleichungen und Ungleichungen waren jeweils maximal 7 Punkte erreichbar. Um einen Eindruck von der Art solcher Aufgaben zu geben, möchte ich hier die 3. Aufgabe der 1. Klausur vorstellen:

„Es sei S die Menge der nicht-negativen ganzen Zahlen. Man bestimme alle Funktio- nen f, die auf S definiert und deren Werte aus S sind, so dass f(m+f(n)) = f(f(m)) + f(n) für alle m, n aus S gilt."

Neben diesem doch recht anstrengenden Prüfungsprogramm erwarteten uns aber auch einige Exkursionen zu den Sehenswürdigkeiten Bombays und seiner näheren Umgebung. Außerdem nutzten wir natürlich die Möglichkeit, uns mit Mitgliedern der anderen Delegationen zu treffen und Kontakte zu knüpfen. Es war eine ganz besondere Erfahrung, so viele unterschiedliche Menschen aus praktisch allen Kulturkreisen in einer gelösten Atmosphäre - zum Beispiel beim Fußballspielen oder beim Stadtbummel durch Bombay - kennenzulernen. Am Tag vor unserer Abreise fand schließlich die Schlussveranstaltung mit anschließender Verleihung der Medaillen statt (Medaillen wurden entsprechend den erreichten Punktzahlen vergeben). Mit unserer Leistung konnten wir recht zufrieden sein: Mit 1 Bronze-, 1 Silber- und 3 Goldmedaillen und einer Mannschaftsleistung von 137 (von 252) Punkten konnten wir die Plazierung Deutschlands vom letztjährigen 15. auf den 10. Rang in der Mannschaftswertung verbessern. Doch auch ohne diese Erfolge wäre unser Aufenthalt in Indien ein unvergessliches Erlebnis geblieben.

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Letztes Update: 06.02.2005

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