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GMG-Lehrkräfte als Multiplikatoren in Thüringen

Die Wende in Deutschland hat nicht nur die politische Landschaft in den neuen Bundesländern verändert, sondern auch gesellschaftliche Umbrüche hervorgerufen, was nicht ohne Wirkung auf das Schulwesen bleiben konnte. Schularten sowie Fächer und Lerninhalte wurden den neuen Gegebenheiten angepaßt. Vom GMG bemühen sich StD Geiss und OStR Kniess um den Aufbau wirtschaftskundlicher Fächer.

In Thüringen wurde an den Regelschulen (diese entsprechen unseren Haupt- bzw. Realschulen) und Gymnasien das Fach Wirtschafts- und Rechtslehre eingeführt. Da keine dafür ausgebildeten Lehrkräfte zur Verfügung standen und auch die Universität Jena aus Kapazitätsgründen keinen entsprechenden Fortbildungsstudiengang einrichten wollte, erklärte sich der Verband der Bayerischen Wirtschaftsphilologen zur Unterstützung bereit. Prädestiniert dafür erschienen wegen ihrer breiten Erfahrung die Lehrkräfte von Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasien. Neben anderen bayerischen Kollegen beteiligten sich auch StD Geiss und OStR Kniess vom Gregor-Mendel-Gymnasium. Um die marktwirtschaftliche Denkweise „in den Köpfen zu verankern", mußten seit 1992 zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen, z. T. als mehrwöchige Crash-Kurse, durchgeführt werden. Allein für den Bereich der Regelschulen nahm StD Geiss mehrere hundert Colloqiumsprüfungen ab und engagiert sich auch als Leiter des Arbeitskreises „Wirtschaft und Recht am Gymnasium". Als es 1994 darum ging, die Kollegen in den neuen Bundesländern mit den Inhalten der Oberstufe vertraut zu machen, wurde die Mannschaft durch OStR Kniess verstärkt. Beide arbeiten eng mit dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) zusammen und veranstalteten zahlreiche Seminare für ehemalige Polytechniklehrer in den Fächern Wirtschaftslehre, Rechnungswesen und Recht, die grundsätzlich am Wochenende (Freitag, Samstag) stattfanden. Nach erfolgreichem Abschluß eines Colloqiums erhielten die Lehrgangsteilnehmer die unbefristete Lehrbefähigung für das Fach „Wirtschaft und Technik" vom Thüringer Kultusministerium zugesprochen.

Zu den Aufgaben der genannten Lehrkräfte gehörte es auch, Hilfen bei der Beurteilung der von thüringischen Lehrern erstellten Abituraufgaben zu geben, bei der Erstellung wirtschaftskundlicher Lehrpläne beratend mitzuwirken und auf Weiterbildungsmöglichkeiten hinzuweisen. Dabei fanden sie stets die volle Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst sowie des GMG-Schulleiters OStD Edsperger. Für das kommende Schuljahr sind weitere Aktivitäten geplant. So sollen die Leiter der Leistungskurse Wirtschaft/Recht und deren Stellvertreter in Thüringen methodisch und didaktisch geschult werden.

Zumindest für die beteiligten Lehrkräfte stimmt daher die Mahnung des Bundespräsidenten Herzog keineswegs, dass der anfängliche Schwung des Aufeinanderzugehens von Deutschen aus Ost und West mehr und mehr zu erlahmen drohe. Trotz der zahlreichen Anstrengungen (Fahrt, kompakte Seminare, Verzicht auf Freizeit) wollen beide „Entwicklungshelfer" ihre Erfahrungen im Umgang mit den Kollegen aus den neuen Bundesländern nicht missen. Über die Vermittlung wissenschaftlicher Kenntnisse hinaus entstanden viele persönliche, freundschaftliche Kontakte.

H. K n i e s s / R. G e i s s

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URL: www.gmg-amberg.de 
Letztes Update: 06.02.2005

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