Betriebserkundung bei der Firma DEPRAG in Amberg

Am 15.06.1998 besuchte die Klasse 10 a zusammen mit Herrn Galster die DEPRAG in Amberg. Zunächst führte uns ein Mitarbeiter der Geschäftsleitung in die Geschichte der DEPRAG ein. Die Deutsche Präzisionsmaschinengesellschaft wurde ursprünglich 1801 als Gewehrfabrik gegründet. Nach dem Versailler Vertrag durfte man keine Waffen mehr produzieren. Daher wurde eine Werkzeugfabrik gegründet, die 1931 von Otto Schulz übernommen wurde. Heute stellt die DEPRAG hauptsächlich Druckluftbohrmaschinen und Drehschrauber für gewerbliche Zwecke her. Dann wurde uns die Wirkungsweise eines solchen Druckluftmotors erläutert, was für technisch begabte Menschen leicht nachvollziehbar ist. Beeindruckend war dabei, dass ein Automotor ca. 5000 - 7000 Umdrehungen in der Minute schafft, ein um ein Vielfaches leichterer Pressluftmotor aber 130000. Daraus lässt sich u. a. dessen besondere Leistungsfähigkeit erkennen. Hergestellt werden diese Motoren in Amberg, aber auch in einem Tochterbetrieb in den USA. Für viele Mitarbeiter ist es folglich unbedingte Voraussetzung, dass sie die englische Sprache beherrschen. Deshalb kann man als Mitarbeiter der DEPRAG technisches Englisch in kostenlosen Abendkursen erlernen. Mittlerweile besitzt die DEPRAG auch ein herausragendes EDV-System, das es allen Mitarbeitern ermöglicht, leicht an alle erforderlichern Unterlagen zu kommen, ohne ins Archiv laufen zu müssen.

Bei der anschließenden Führung durch die Produktionsanlagen wurden uns der Ablauf und die Verfahren der Herstellung der Produkte gezeigt. So besichtigten wir die hauseigene Härterei, die Reparaturwerkstatt, das Rohstofflager, die Ausbildungswerkstatt, die Schleiferei, den Bremsstand, in dem die Fertigprodukte auf Qualität hin geprüft werden, die Lackiererei, den computergesteuerten Vorrichtungsbau, den Sondermaschinenbau und die Versandabteilung. Von besonderem Interesse war für uns die Konstruktionsabteilung, in der neue bzw. spezielle Geräte entwickelt und konstruiert werden. So konnte sich die Klasse 10 a ein recht gutes Bild vom Alltag in einem mittelständigen Betrieb machen und erfuhr auch einige Details über die Fertigung und Funktionsweise der Druckluftmotoren. Bei der sich anschließenden Diskussion beantwortete der Mitarbeit der Geschäftsleitung unsere zahlreichen Fragen, z. B. bezüglich freiwilliger sozialer Leistungen, Überstundenregelungen, Konkurrenten der DEPRAG oder Fremdsprachenkenntnisse im Beruf. Insgesamt war die Betriebserkundung sehr informativ und wir gewannen einen sehr guten Eindruck vom Arbeitsleben in einem mittelständigen Unternehmen.

F. Ewald / A. Dürr / M. Hanauer

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