GMG-Banner

Naturwissenschaftlich-technologisches, sprachliches, wirtschafts- und sozialwissenschaftliches Gymnasium

HOME Aktuell Unterricht Schüler Personal Eltern Freunde Partner Presse / TV Impressum

StDin Erika Scheer im Ruhestand

StDin Erika Scheer

Hier ein Auszug aus der Rede zur Verabschiedung am 13.2.1998:

... man möchte es gar nicht glauben, dass Frau Scheer bei ihrer bis zur letzten Dienststunde dynamisch-zupackenden Art jetzt wirklich in den Ruhestand gehen will. - Dem GMG wird jedenfalls eine markante Vollblutlehrerin fehlen, die schon unter OStD Schneider (neben ihrer Lehrer- und Seminarlehrertätigkeit) eingebunden war in den von vielen ungeliebten Bereich der Überwachung von Disziplin und Ordnung.

In der engen Zusammenarbeit mit Ihnen, liebe Frau Scheer, hat mich immer wieder Ihr tief verankertes Rechtsbewusstsein, Ihr untrügliches Gespür für die Nöte der Schülerinnen und Schüler beeindruckt. Es ist deshalb nicht zuletzt Ihrem pädagogischen Geschick zu verdanken, dass das Thema Gewalt, auch im Hinblick auf rechtslastige, brachiale Umtriebe, auf verbale Entgleisungen, kaum in Erscheinung trat. Es hat Spass gemacht, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, weil Sie eine Gesprächspartnerin waren, die, von konstruktiver Kritiklust beseelt, Missstände frühzeitig erkannte, aber zugleich immer eine Lösung anbot oder gar selbst mutig und unverzagt die Unzulänglichkeit abstellte. Vielen Dank dafür.

Doch zu einem Elogion gehört wenigstens eine Karriere-Vita: Nach einem Traumabitur an der Wirtschaftsoberrealschule Nürnberg und einem hervorragenden Staatsexamen in Englisch und Französisch (Studium Erlangen, Seminarschule Ohm-Gymnasium) begann Frau Scheer als Lehramtsassessorin im Dezember 1961 an der Oberrealschule (mit RG) in Marktredwitz, bekam danach eine Planstelle am altehrwürdigen Melanchthon-Gymnasium Nürnberg, wo sie bereits 1971 zur Gymnasialprofessorin avancierte. Dort war sie die erste Frau, die ihren Mann stand. So liest man in der 1. periodischen Beurteilung von 1966: „Sie hat mit Talent und Verantwortungsbewusstsein den neusprachlichen Unterricht des Melanchthon-Gymnasiums nicht nur aufgebaut, sondern mit methodischen Impulsen belebt. Sie ist von unbestechlicher Sachlichkeit und Konsequenz, ohne dass sie darüber ihre Schüler vergisst. Sie genießt in der Schule eine fraglose Autorität, die auf ihr sehr großes Können wie auf eine gewinnende Mischung von bescheidener Zurückhaltung und selbstbewusster Persönlichkeit basieren". Später heißt es: „Als Fachbetreuerin für Französisch und Englisch und als Beraterin des Direktors wird sie sehr geschätzt". Als sie dann aus persönlichen Gründen am 1.8.74 an das GMG versetzt wird, ist sie unter OStD Schneider wieder einmal die erste Frau, die dem Direktoratsteam und dort ihren Mann steht. Es ist bekannt, dass sie gespendetem Lob abhold ist; so war es nicht leicht, sie, die von anakreontischen Dichtern als Chloe bezeichnet worden wäre, zu dieser Abschiedsfeier einzuladen. Dennoch will ich zum Abschluss dieser nüchternen Bestandsaufnahme einer Gymnasialkarriere noch etwas Rosenduft und Poesie einstreuen. Von Ihren persönlichen Ereignissen weiß ich nur, dass Sie damals - bei Ihrem Amtsantritt oder Abschied vom Direktor des Melanchthon-Gymnasiums eine Rose geschenkt bekamen. - Diese Rose oder besser den Duft dieser Rose haben Sie ein Berufsleben lang in sich bewahrt. Heute darf ich Ihnen das Symbol der Jugendlichkeit für Ihren neuen Lebensabschnitt überreichen. 

M. J. E d s p e r g e r

Inhaltsverzeichnis Jahresbericht

HOME

URL: www.gmg-amberg.de 
Letztes Update: 06.02.2005

eMail