Amberger Zeitung 28.11.2007

"Amberg ganz vorne dran in Europa" 
Durch Kooperation mit Siemens erhält GMG erste digitale Schulbibliothek Deutschlands Amberg. 

Edward König, der Leiter des Gregor-Mendel-Gymnasiums, wagte sich ganz weit vor: Dass seine Schule die erste in Deutschland mit einer digitalen Bibliothek ist, war schon seit der Präsentation des Projekts anlässlich der Siemens-Führungskräftetagung Mitte November bekannt. Er spannte die Dimension aber noch weiter: "Amberg ist damit auch ganz vorne dran in Europa."

Wie der städtische Kulturreferent Norbert Fischer bei der Vorstellung der digitalen Bibliothek in den renovierten Räumen der alten Schulbibliothek am Dienstag betonte, möchte die Stadt noch vielen weiteren Schulen die Segnungen der neuen Einrichtung zukommen lassen. Sie müssen ihre Bibliotheken nur an die Stadtbibliothek anschließen und haben dann ebenfalls Zugriff auf die digitalen Medien, weil die GMG-Bibliothek (mitsamt ihrer digitalen Komponente) jetzt Außenstelle der Stadtbibliothek geworden ist.

Das ehrgeizige Projekt nennt sich jugendgerecht "Medientanke" und umfasst zum Start rund 9000 digitale Medien aller Art. Die Lizenzen dafür hat Siemens besorgt - für etwa 25 000 Euro. Zugriff erhält man durch einen Benutzerausweis der Stadtbibliothek, der für unter 18-Jährige erst einmal nichts kostet, ansonsten in der ermäßigten Form fünf Euro im Jahr.

Von jedem Internetzugang aus sind dann rund um die Uhr in digitaler Form Bücher, Hörbücher, Zeitschriften CDs oder Videos herunterzuladen. Romane genauso wie Sach- oder Lehrbücher. Bevor das ausgeliehene Medium gelesen werden kann, muss allerdings online die Lizenz überprüft werden. Ist die Leihfrist vorbei, kann die Datei nicht mehr gelesen werden, weil die Lizenz für den einzelnen Benutzer abgelaufen ist - automatisch, ohne dass die Bibliotheksverwaltung tätig werden muss.

Von (ll) | 28.11.2007 | Netzcode: 1185409 Amberg "Amberg ganz vorne dran in Europa" Durch Kooperation mit Siemens erhält GMG erste digitale Schulbibliothek Deutschlands Ulrich Brück, bei Siemens Leiter der Abteilung Produktivitätssteigerung, betonte als einen der Gründe für das Engagement der Firma die Bedeutung des GMG als Reservoir an Nachwuchskräften. Weil sich auch die Stadt dabei engagierte, rückt sie nun in eine Reihe mit München, Würzburg und Hamburg, die allein in Deutschland bisher eine digitale Bibliothek besitzen.

"Das GMG ist nicht nur Erstnutzer, sondern auch Versuchsobjekt", meinte Brück. Er sieht in dieser Pionierfunktion viele Möglichkeiten schlummern. Das GMG werde in den nächsten Jahren die Funktionalität der neuen Bibiliotheksform mitentwickeln und dann auch in der zweiten Generation unmittelbar von den Erfahrungen dabei profitieren: "Da werden andere sich wundern, was hier rauskommen kann."

Ulrich Brück, bei Siemens Leiter der Abteilung Produktivitätssteigerung, betonte als einen der Gründe für das Engagement der Firma die Bedeutung des GMG als Reservoir an Nachwuchskräften. Weil sich auch die Stadt dabei engagierte, rückt sie nun in eine Reihe mit München, Würzburg und Hamburg, die allein in Deutschland bisher eine digitale Bibliothek besitzen.

"Das GMG ist nicht nur Erstnutzer, sondern auch Versuchsobjekt", meinte Brück. Er sieht in dieser Pionierfunktion viele Möglichkeiten schlummern. Das GMG werde in den nächsten Jahren die Funktionalität der neuen Bibiliotheksform mitentwickeln und dann auch in der zweiten Generation unmittelbar von den Erfahrungen dabei profitieren: "Da werden andere sich wundern, was hier rauskommen kann."

Digital ein ganz neuer Lerneffekt

Der Zugang zur ersten digitalen Schulbibliothek Deutschlands erfolgt über die Internet-Adresse www.medientanke.amberg.de. Den Zugriff ermöglicht der Benutzerausweis der Stadtbibliothek, der auch ein Passwort enthält. An die Schüler des GMG wurden deshalb kostenlos 600 neue Benutzerausweise verteilt. Sie gelten für den gesamten Bestand der Stadtbibliothek inklusive der digitalen Bibliothek und auch noch für die „alte“ Schulbibliothek des GMG.

Die Initiatoren setzen in Sachen Lerneffekt für die Schüler große Hoffnungen auf die Möglichkeiten der elektronischen Medien, die zum Beispiel viele Vorgänge im  Bereich der Physik als Animation viel plastischer und anschaulicher darstellen können als herkömmliche Bücher. Auch die Übernahme von Grafiken aus diesen Medien in die Arbeiten von Schülern ist jetzt laut GMG-Direktor Edward König praktisch kein Problem mehr. König: „Die digitale Bibliothek ist aber nicht Ersatz einer wirklichen Bibliothek, sondern in einer symbiotischen Vorstellung eine ideale Ergänzung der Printmedien.“


HOME

URL: www.gmg-amberg.de 
Letztes Update: 28.11.2007

eMail