Amberger 16.12.1999

Schönheitsfarm am GMG
Englische Theatergruppe präsentierte Wunderdrogen und Spionage

Englisches Theater am GMG 1999

Amberg. Wieder

Johanna Wilczek und Tina Götze lockten mit der angeblichen Erfindung einer Wunderdroge zwei von den Brüdern Jan und Sven Riedl brillant gespielte Agenten in ihr Haus, wo sie schließlich festgenommen werden: Die Falle schnappte zu, die beiden Industriespione saßen darin fest. Aber was für ein Haus ist das, in dem Susi Kotzbauer als weiblicher Einstein und Isa Hönle als weiblicher Napoleon die beiden Agenten fast ebenso wahnsinnig machten, wie es Eva Walberer als Somebody, Iris Gottschalk als Nobody und Viola Rebay von Ehrenwiesen als Lady Jane schon waren? 

Die gekonnten Auftritte von Simone Wunderlich als weibliches Gespenst, das im früheren Leben einmal Bankräuber gewesen war, rundeten das Sprach- und Handlungsspektakel ab. Wie aber sollte man verstehen, dass Thomas Lojewski vom alten Mann zum Jüngling mutierte oder Stefan Dandorfer vom tatterigen Diener James zum spitzbübischen Agentenschreck? Die herrlich energische und doch so leichtgläubige Kathrin Scheuerer als Mrs. Thomas und die zwischen Angst und Misstrauen hin und her gerissene Maria Pusoma als ihre Gesellschaftsdame erfüllten ihre Rollen ebenso sicher wie die unauffällige Nurse Sue (Nadine Schlosser). Begeisterten Beifall ernteten schließlich auch Andreas Makiola und Simone Wunderlich, die als wirklich kindische Kinder den Verjüngungsvorgang auf die Spitze trieben.

Alle Schauspieler drückten sich gleichermaßen gewandt, sicher und meist auch deutlich verständlich in der Fremdsprache aus. Man konnte kaum glauben, dass hier Schüler der 6. bis 10. Jahrgangsstufen auf der Bühne standen. Die Methode "learning by doing" (Lernen durch Tun) lässt sich offenkundig beim Theaterspielen ganz besonders gut umsetzen.

 

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Letztes Update: 08.02.2005

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