Amberger Nachrichten 3.12.2004

Im Electropolis standen ihnen die Haare zu Berge
GMG-Schüler besuchten für eine Woche das College Sebastien Brant in Eschau / Viele kulinarische Höhepunkte

21 Achtklässler des GMG (links Lehrer Achim Hüttner) besuchten Ende November das Elsass.

AMBERG (an). Ende November besuchten zum zweiten Mal Schüler der 8. Jahrgangsstufe des Gregor-Mendel-Gymnasiums das College Sebastien Brant in Eschau/Elsass.

Da die 21 Schüler das schulfreie Wochenende in ihren Gastfamilien verbrachten, hatten sie schon hier reichlich Gelegenheit, ihre in der Schule erworbenen Französischkenntnisse praktisch anzuwenden und erste Einblicke in die französische Lebensweise zu gewinnen.

An den folgenden Wochentagen standen dann Schulbesuche auf dem Programm. Neugierige Verwunderung löste nun immer das aus, was an französischen Schulen anders organisiert ist, etwa, dass französische Schüler .so lange auf dem Pausenhof warten, bis sie von der Lehrkraft der ersten Stunde abgeholt werden. Oder das Mittagessen, da es von allen täglich in der Schulkantine eingenommen wird und - aus Vorspeise, Hauptgang, Salat, Käse und Dessert bestehend - unerwartet opulent ausfiel. Am in Frankreich obligatorischen Nachmittagsunterricht mussten die Schüler aus Amberg am Montag nicht teilnehmen. Stattdessen besichtigte die Gruppe die vom deutschen Kaiser Wilhelm II. restaurierte Haut Koenigsbourg. Die dort präsentierte riesige Sammlung mittelalterlicher Waffen faszinierte die Schüler besonders.

Am Dienstag wurde ein Ganztagesausflug mit den französischen Gastgebern nach Mulhouse und Colmar unternommen. Die Besichtigung der „Electropolis" (Elektrizitätsmuseum) in Mulhouse wird den Schülern bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben; einigen von ihnen standen dabei in einer sehr anschaulichen Vorführung buchstäblich die Haare zu Berge.

Sehr interessant war auch der Besuch von Straßburg, dessen kulinarischer Höhepunkt das gemeinsame „Tarte flambée"-Essen war, eine der bekanntesten Spezialitäten des Elsass, serviert in sechs verschiedenen Varianten. Das führte dazu, dass ' spätestens jetzt fast alle Schüler davon überzeugt waren, dass Franzosen generell mehr essen als sie. Auch die kulturellen Highlights der bereits vorweihnachtlich geschmückten Stadt kamen sehr gut an.

In der verbleibenden Zeit wurde immer wieder die Schulbank gedrückt. Nach einem weiteren Ausflug am Freitag in ein ehemaliges Silbereisenbergwerk in Ste Marie-aux-Mines fiel der unaufschiebbare Abschied am folgenden Tag allen sehr schwer. Allerdings trösteten sich die Schüler mit dem Gedanken, dass sie ihre Austauschpartner im Mai nächsten Jahres beim Gegenbesuch in Amberg wiedersehen würden.

 

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URL: www.gmg-amberg.de 
Letztes Update: 08.02.2005

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