Amberger Zeitung -  25.02.2008

Großer Bahnhof zum Jubiläum
Gregor-Mendel-Gymnasium feiert mit vierstündigem Programm - Viele Gratulanten

Großer Bahnhof für ein großes Jubiläum: Das Gregor-Mendel-Gymnasium feierte am Samstagabend 175-jähriges Bestehen - und versammelte dazu unzählige prominente Gratulanten aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens im Raum Amberg, aber auch etliche auswärtige Ehrengäste sowie viele aktuellen und ehemaligen Lehrer und Schüler in seiner Aula. Dort wurde der Geburtstag mit einem rund vierstündigen Programm ausgiebig zelebriert.

Die gelungenen, bemerkenswerten musikalischen oder auch theatralischen Beiträge - angefangen von der Drumline bis hin zum Benimmkurs nach Loriot - hätten wohl alleine das Programm für einen kulturellen Abend bestreiten können. Natürlich gab es auch den einen oder anderen Abstecher in die Geschichte dieser Lehranstalt, die einst als "Landwirtschafts- und Gewerbs-Schule II. Klasse" begann und dann über die Oberrealschule bis zum heutigen Gregor-Mendel-Gymnasium führte: Daran erinnerten Schulleiter Edward König und sein Stellvertreter Siegfried Rittner in ihrem "Einführungsdialog", der für Erheiterung sorgte.

Überhaupt hatte das große Auditorium einiges zu Lachen an diesem Abend, an dem viele Beiträge mit feinem Wortwitz, Selbstironie und humoristischem Talent glänzten. Ein wenig Ausdauer war bei den Gästen allerdings auch gefragt, vor allem beim zweiten Teil der Grußworte, als in rund einer Stunde neun Redner - Vertreter von Politik und Geistlichkeit, der Schule und ihrer Gremien, prominente Eltern und ehemalige Schüler - ihre Glückwünsche formulierten.

Etwas früher am Abend hatte Oberbürgermeister Wolfgang Dandorfer gratuliert, der in den Festschriften zum 100- und 150-jährigen Bestehen des GMG geblättert hatte, um zu erkunden, welchen Stellenwert die Stadt in dieser Geschichte hat. Dandorfers Erkenntnis: "Wir sind eigentlich die Mutter der Schule. Ohne uns gäbe es das GMG nicht", womit der OB daran erinnerte, dass die Stadt in der Vergangenheit schon öfter Finanzhilfe geleistet habe, die der Einrichtung vom Staat verwehrt worden sei. Der OB betonte, der Stadtrat und er, Dandorfer, fühlten sich dem Gymnasium verpflichtet und würden diese Verbundenheit "auch weiter sehr ernst nehmen".

Als "Freund des GMG" ergriff Ralf-Michael Franke, Leiter von Siemens A&D/AS, das Wort. Siemens habe sein Geburtstagsgeschenk schon Ende 2007 überreicht - als bei einem großen Manager-Projekttag am GMG unter anderem eine digitale Bibliothek und ein Klassenzimmer im Freien eingerichtet wurden (AZ berichtete). Franke richtete den Blick auch in die Zukunft, die große gesellschaftliche und wirtschafliche Herausforderungen bringen werde. "Für Deutschland heißt das, wir benötigen ausreichend qualifizierten Nachwuchs" und Schulen wie das GMG, das die Jugend "mit hohem Engagement und pädagogischem Fingerspitzengefühl für Naturwissenschaften und Technik begeistert."