Rundschau 31.7.2002

Sonnige Tage in Schottland
6. Klasse des Gregor-Mendel-Gymnasiums besuchte Partnerschule in Campbeltown

Die Amberger Schülerinnen und Schüler vor ihrer Unterkunft in Schottland (Foto: privat)

Amberg (rs). 30 Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a des Gregor-Mendel-Gymnasiums verbrachten neun wunderschöne und fast südländisch warme Tage bei ihren schottischen Brieffreunden und Partnern eines noch immer nicht alltäglichen Schüleraustausches: Sie waren zu Gast im District Argyll and Bute, mit dem der Landkreis eine Partnerschaft unterhält.

Das vereinbarte erste Treffen auf Oberpfälzer Boden musste im vergangenen Jahr wegen der in Großbritannien grassierenden
Maul- und Klauenseuche sicherheitshalber abgeblasen werden. Nun waren Spannung und Vorfreude umso größer, als die Gruppe die gut geplante Reise antrat.

Die Schulleiterin der Dalintober Primary School in Campbeltown Mrs. Nancie Smith, hatte es sich nicht nehmen lassen, die Amberger Delegation persönlich am Flughafen in Edinburgh abzuholen und auf das kommende Programm einzustimmen. Und das konnte sich in seiner Attraktivität und Vielseitigkeit wirklich sehen lassen. Die Partnerschule bot einen speziell auf die Bedürfnisse der deutschen Gäste zugeschnittenen Unterricht an, natürlich in Englisch. Vier weitere Schulen wurden besucht, um möglichst viele verschiedene Eindrücke zu gewinnen, wobei die Schüler am meisten von der Primary School auf der Rhododendron-Insel Gigha mit ihren insgesamt - man glaubt es kaum - sechs Schülern beeindruckt waren.

Abendlicher Bungee Run oder Rollerdisco, dazu Tagesausflüge, zum Beispiel zum Mull of Kintyre (wer kennt nicht den musikalischen Ohrwurm?), und der traditionelle Ceilidh, eine Art bunter Abend mit Musik, Gesang und Tanz, sorgten für Abwechslung und Einblicke in Alltagsleben und Kulturgewohnheiten von Nachbarn im europäischen Haus. Man hatte auch, ein Jubiläum zu feiern: Es war das fünfte gegenseitige Treffen, so dass das ursprüngliche "Pilotprojekt Campbeltown", vor zehn Jahren mit Sondergenehmigung des Kultusministeriums ins Leben gerufen, inzwischen aus dem Schulleben des GMG nicht mehr wegzudenken ist. Und eine wichtige Erkenntnis brachten die Schüler von ihrer Schottland-Reise mit: Unterschiedliche Sprachen können trennen - aber nur jene, die nicht bereit sind, fremde Sprachen zu lernen und anzuwenden.