Amberger Zeitung 29.06.2005

Beitrag zum Zusammenwachsen Europas
Schüler aus der griechischen Partnerstadt Trikala zu Gast am GMG - Gemeinsames kulturelles Projekt

(su) Von großer Herzlichkeit Gastfreundschaft getragen scheint sich der Schüleraustausch dem Gregor-Mendel-Gymnasiums und dem 6. Gymnasium aus Ambergs griechischer Partnerstadt Trikala rasch zu einer dauerhaften Institution zu entwickeln. Dieser Eindruck drängt sich beim Empfang im Rathaus förmlich auf.


Mit sämtlichen Gastschülern und Gastgebern waren die Teilnehmer des Schüleraustauschs zwischen dem GMG und dem 6. Gymnasium Trikala ins Rathaus gekommen. Zum Abschluss stellten sie sich am Hochzeitsbrunnen zum Gemeinschaftsfoto auf. Bild: Schwab.

Dies mag vielleicht umso mehr verwundern, als am GMG nicht einmal Altgriechisch auf dem Stundenplan steht. "Aber die Schüler verstehen sich auch so ausgezeichnet", meinte Oberstudiendirektor Edward König. Zudem lernten immer mehr Griechen und damit auch Trikaleser als zweite Fremdsprache Deutsch, wusste OB Wolfgang Dandorfer zu berichten. In seiner Begrüßungsansprache machte er deutlich, dass es in seinen Augen nicht das viel diskutierte Geld sei, das die Grundlage des Zusammenlebens in Europa ausmache: „Ich persönlich glaube, dass vor allem der zwischenmenschliche Bereich sehr wichtig ist, denn nur wer die Kultur und Geschichte des Anderen kennt, wird ihn auch verstehen können."

Dank sagte der Oberbürgermeister GMG-Schulleiter Edward König sowie Studiendirektor Siegfried Rittner und Studienrat Tobias Berlinger, der für den Austausch verantwortlich zeichnet. Herzlich willkommen hieß er auch den Direktor des 6. Gymnasiums, Nikolaos Kourentis. Dieser versicherte seinen Glauben an die EU und versuchte anhand der Geschichte der Griechen und Deutschen aufzuzeigen, welch erfolgreiche Entwicklung eine Zusammenarbeit zwischen zwei Völkern nehmen kann. „Wir möchten die Freundschaft stärken und weiterführen", bekräftigte Kourentis.

Insgesamt bleiben den 30 griechischen Gastschülern acht Tage Zeit, um Amberg und seine Umgebung zu erkunden. Dazu hat das GMG ein umfangreiches Besuchsprogramm zusammengestellt. Dieses sah nach dem Rathausempfang eine Plättenfahrt, eine „Wallfahrt" auf den Mariahilfberg sowie Ausflüge nach Nürnberg, Regensburg und Neuschwanstein vor. Zudem hat man ein gemeinsames Projekt gestartet, das unter dem Motto „Ein kultureller Beitrag unserer Stadt zum weiteren Zusammenwachsen Europas" steht und die Suche nach „historischen Spuren in Amberg und Nauplia" sowie jeweils eine deutsche und eine griechische Stadtpräsentation „von Schülern für Schüler" umfasst. Aus diesem Grund waren auch einige Mitglieder des Vereins für erlebte Geschichte, „Cantus Ferrum", mit ins Rathaus gekommen. Denn auch historische Kostüme aus den jeweiligen Epochen sind Bestandteil dieses Gemeinschaftsprojekts, das die Schüler einander noch näher bringen soll.


Als der Besuch aus Trikala am Gregor-Mendel-Gymnasium empfangen wurde, gab es eine Premiere: den ersten Auftritt der GMG-Bigband unter der Leitung von Tobias Berlinger. In ihr spielen Schüler aller Altersstufen und auch einige Lehrekräfte. Bild: Hartl

 

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URL: www.gmg-amberg.de 
Letztes Update: 19.11.2005

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