Amberger Zeitung -  17.12.2005

Verdienter Sieger bekommt den Umweltpreis
Gregor-Mendel-Gymnasium holt sich die städtische Auszeichnung
Sie wollen ansteckend wirken

Verdienter Sieger bekommt den Umweltpreis

Wer die Umwelt schützt, bekommt dafür auch eine Belohnung. Im Falle des Gregor-Mendel-Gymnasiums ist das der Umweltpreis der Stadt Amberg in Höhe von 1500 Euro. Vertreter der Schüler und ihre Betreuungslehrer holten sich den Siegerscheck am Freitag im Rathaus bei OB Wolfgang Dandorfer (Mitte) ab. Bild: Unger

Amberg. (ass) Es gibt beinahe kein Umweltthema, mit dem sich die Schüler des Gregor-Mendel-Gymnasiums (GMG) nicht beschäftigen. Und das sehr nachhaltig über Jahre hinweg. Das war auch der Grund, warum die Schule in diesem Jahr den mit 1500 Euro dotierten Umweltschutzpreis der Stadt Amberg bekommen hat (wir berichteten) Am Freitag holten sich die Schüler und die Betreuungslehrer ihren Scheck bei OB Wolfgang Dandorfer ab. Und nutzten die Gelegenheit, ihr Engagement in Sachen Umwelt noch einmal vorzustellen.

Die GMG-Umweltengel waren mit reichlich Vorerfolgen in die Ausscheidung um den begehrten Stadtpreis gegangen. Den achten Platz beim bundesweiten Umweltwettbewerb unter 1700 Teilnehmern, dazu den bayerischen Landessieg in der Tasche, war die Auszeichnung in der Heimatstadt nur Konsequenz. Was die Auswahljury um Wolfgang Dandorfer vor allem beeindruckt hat, ist die Nachhaltigkeit, mit der das GMG sein Umweltprojekt betreibt. Inklusive regelmäßiger Dokumentation.

„Das geht weit über den normalen Schulraum hinaus", lobte Dandorfer anlässlich der Preisverleihung. Angeleitet von der Koordinationsgruppe um die Lehrkräfte Beate Schwender, Martha Ebenburger-Otto, Peter Storch und Tobias Berlinger verfolgen die Schüler des GMG die Bereiche Müllsammlung, -Vermeidung, -verwertung und -trennung. Beim Rama Dama in den Wäldern finden sie gebrauchte Kochtöpfe und Kinderwagen. Betreuungslehrer Peter Storch hat schon Autoreifen, Computer und andere Gegenstände zur Müllannahmestelle gefahren. Doch der Umweltgedanke setzt schon bei der Trennung und Vermeidung an. GMG-Schüler wickeln ihr Pausenbrot nicht in Alufolie, sondern nutzen die praktische Umweltbox. Kopiert wird selbstverständlich auf Recyclingpapier, im Schulgebäude stehen selbst gestaltete Eimer zur sorgfältigen Trennung der einzelnen Müllfraktionen nach dem Amberger Prinzip.

„Was für die Kinder aus dem Landkreis am Anfang nicht ohne Schwierigkeiten war", wie Lehrerin Martha
Ebenburger-Otto erklärte. Müll wird im Gregor-Mendel-Gymnasium schon mal Musikinstrument. Korken werden ebenso selbstverständlich gesammelt wie gebrauchte CDs. Ein Aushängeschild des GMG-Umweltengagements ist Meike, der Sammeldrache. Er ernährt sich von gebrauchten Patronen und Tonerkartuschen für Drucker, Kopierer und Faxgeräte. Und das nicht nur in der Schule selbst sondern in rund 250 Unternehmen in Stadt und Landkreis. In 85 Firmen sind eigene Sammelboxen aufgestellt, den Rest holen die Schüler direkt vor Ort ab.

Das Gute daran: Dafür gibt es von der Recycling-Firma Gutschriftpunkte, die ihrerseits gegen Computer, Drucker, Beamer und andere Medien oder Freizeitgeräte eingetauscht werden können. Aktuell führt das GMG im bayernweiten Wettbewerb schon wieder mit 4000 Punkten Vorsprung das Feld an. „Umwelt braucht Schutz", stellte Schulleiter Edward König am Freitag fest. „Und Umweltschutz braucht starke und gute Freunde."

Diese Freundschaft benötige aber Wahrnehmung und Anerkennung. Denn das positive Vorbild wirke ansteckend. Um den Oberbürgermeister noch mehr für die Umweltidee zu begeistern, überreichten ihm die GMG-Schüler den selbst gestalteten Umweltdrachen Eddie. Er wird künftig im städtischen Umweltamt für einen Farbtupfer sorgen und vielleicht den ein oder anderen zum Schutz der Natur animieren.

 

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URL: www.gmg-amberg.de 
Letztes Update: 17.12.2005

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