Bürger für Erste-Hilfe sensibilisieren Um
den Bürgern die Notwendigkeit von Selbsthilfe hier im Sinne von Erkennen von Symptomen
des Herzinfarktes und des Schlaganfalls und der Wirksamkeit von Erste Hilfe Maßnahmen vor
Augen zu führen hat die BRK Bereitschaft Sulzbach-Rosenberg zusammen mit den Beteiligten
eine Gemeinschaftsaktion ins Leben gerufen: "Sulzbach-Rosenberg lernt Leben
retten."
Kampf gegen Herztod und Schlaganfall
Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall sind in Deutschland Todesursache
Nummer eins. Jährlich sterben mehr als 100.000 Menschen in Deutschland unter den Zeichen
des plötzlichen Herztodes. Viele dieser Patienten könnten durch zeit- und fachgerechte
Herz-Lungen-Wiederbelebungsmaßnahmen gerettet werden. Doch die Quote der erfolgreichen
Wiederbelebungen liegt in Deutschland zur Zeit leider nur bei etwa 10 Prozent. Das muß
anders werden - meinen die ehrenamtlichen Helfer der Rotkreuzbereitschaft
Sulzbach-Rosenberg. Im Rahmen der Initiative "Sulzbach-Rosenberg lernt Leben
retten" haben die Rotkreuzhelfer unter der Regie des stellvertretenden Chefarztes Dr.
Michael Scherer eine Ausstellung zum Thema Herzinfarkt und Schlaganfall zusammengestellt.
Am Dienstag, 03. Februar 2003 um 18:00 Uhr wird die Ausstellung im Foyer der Sparkasse
Amberg-Sulzbach in der Rosenberger Straße erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Die
interessierte Bevölkerung ist dazu herzlich eingeladen. Anhand von Schautafeln, Exponaten
und automatisierten Diaprojektionen soll die Problematik einem breiten Publikum näher
gebracht werden. Auch eine Szene aus dem "Sulzbacher Notfalltheater" wird zur
Aufführung kommen. Seit der ersten Vorstellung der Initiative im Sommer 2003 hat die Idee
"Leben retten lernen" bereits in der Region um sich gegriffen. Eine Vielzahl von
Aktionspartnern sind dazu gestoßen und ermöglichen es, das Projekt auf den gesamten
Landkreis Amberg-Sulzbach auszudehnen. So konnte das Motto nun geändert werden in
"eine region lernt leben retten". Die Ausstellung ist als Wanderausstellung
konzipiert und wird in den kommenden Monaten in verschiedenen Sparkassenfilialen
präsentiert werden. Bereitschaftsleiter Erwin Gräml und stv. Chefarzt Dr. Scherer haben
die Vision, das Projekt auf den ganzen Regierungsbezirk Oberpfalz ausweiten zu können.
Weitere Aktionspartner und Sponsoren sind deshalb willkommen. So könnte
Sulzbach-Rosenberg wieder einmal Vorbildfunktion für die gesamte Oberpfalz übernehmen.
Vertane Chancen, viele Tote könnten noch leben
Die Idee zu dieser Aktion wurde aus der Erfahrung von Notärzten, Ärzten und
Rettungsdienstpersonal geboren, dass im Einsatz reelle Chancen zur Rettung von
Menschenleben bei Notfällen öfters vertan werden, da Beteiligte nichts zur Rettung
unternehmen. Bei Untersuchungen in Bayern ist festgestellt worden, dass bei über 220 000
Notarzteinsätzen trotz Notwendigkeit in schätzungsweise 50 Prozent der Fälle keine
Erste-Hilfe geleistet worden ist.
Als Gründe dafür konnte in einer Umfrage nicht nur Gleichgültigkeit und fehlende
Solidarität ausgemacht werden, sondern vor allem auch fehlende Kenntnisse der
Betroffenen. Viele Bürger trauen sich nicht zu helfen, da ihr Erste-Hilfe-Kurs im
Durchschnitt mehr als 15 Jahre zurückliegt.
In der Zeit die verstreicht entstehen Schäden und Behinderungen die nicht mehr gut zu
machen sind. So könnte zum Beispiel die Überlebensquote nach einen plötzlichen
Herzstillstand von derzeit zehn Prozent auf 30 bis 40 Prozent gesteigert werden, wenn
jeder Bürger in der Lage wäre, eine Wiederbelebung durchzuführen. Aber die Kenntnisse
fehlen.
Aktion Sulzbach-Rosenberg lernt leben retten.
Dabei sind es nicht einmal große Dinge die zu tun sind, in den meisten Fällen ist es
ausreichend bei den ersten Symptomen rechtzeitig den Notarzt zu verständigen.
Um die Problematik darzustellen wurde von der BRK Bereitschaft ein Notfalltheater
aufgeführt und damit die Aktion Sulzbach-Rosenberg lernt leben retten gestartet..
Aufgeführt wurden eine Aufführung "Der Herzkasper" und eine Aufführung
"Wenn's Schlagl" kommt.
Mit diesem, extra für diese Aktion ins Leben gerufenen, "Sulzbacher
Notfalltheater" hofft das Rote Kreuz, die Bevölkerung anzusprechen und für das
Thema zu sensibilisieren.
Möglichst viele Bürger sollen vom Herbst 2003 bis Mitte nächsten Jahres auf den
neuesten Stand des Wissens gebracht werden. "Die richtigen Maßnahmen wehren nicht
nur momentanen Schaden vom Patienten ab, sondern können auch zu einer deutlichen
Minderung von Folgeschäden beitragen |