Baustellenbericht
April 2001
(Amberger Nachrichten v. 28.04.2001/ Amberger
Zeitung v. 03.05.2001)
Am 2. Mai geht der Umbau des Hammerschlosses in die
nächste Phase / Schon im Oktober die erste Ausstellung geplant
Die Marktgemeinde kann und wird sich in den nächsten Jahrzehnten
positiv entwickeln. Diese Feststellung traf Bürgermeister Manfred
Puchta und zeigte anlässlich einer "Pressetour" durch Schmidmühlen
auf, wo es in diesem und in den nächsten Jahren "lang geht "Zahlreiche
Projekte, die zum einen sicher die Lebensqualität in der Gemeinde
deutlich steigern, zum anderen auch den Gemeindesäckel belasten werden,
stehen unmittelbar zur Realisierung an.
Erste Station der Tour war das Hammerschloss, das derzeit zum Pfarr-,
und Gemeindezentrum umgebaut wird. Hier fällt am kommenden Mittwoch
der Startschuss für die dritte Runde. Mittlerweile geht die Sanierung
des Komplexes in das dritte Jahr. Nachdem man in einem ersten Schritt 1999
umfangreiche Abbruch- bzw. Sicherungsarbeiten getätigt hat, nahm im
letzten Jahr das Schloss erste "sehenswerte" Formen an: . Die Fenster wurden
gesetzt, der Außenputz instand gesetzt bzw. ergänzt und erneuert,
das Schloss stockwerksweise getüncht und schließlich auch am
angrenzenden Gebäude eine Altane angebracht.
Nun geht es heuer mit dem Innenausbau weiter. Am 2. Mai fällt
der Startschuss: Ab Mittwoch stehen die Heizungs- und Sanitär-
arbeiten sowie die Elektroarbeiten an. Besonders freue es ihn, so Manfred
Puchta, dass mit den Firmen Georg Dantl (Heizungsbau, Wasserinstallation)
und Michael Vierl (Elektroinstallation) Schmidmühlner Firmen zum Zuge
gekommen sind.
Das schloss, Architektin Christiana Knott vom Planungsbüro MDP
Amberg, wird mittels einem Temperiersystem beheizt.
Die "Temperierung" ist eine Methode des Wärmeverteilung, die von
der Landesstelle für die nichtstaatlichen Mussen in Bayern
in Zusammenarbeit mit Bayerischen Baubehörden in öffentlichen
Bauvorhaben seit 1982 erarbeitet wurde. Die Temperierung erfolgt durch
die Direktbeheizung der Gebäudehülle, d.h. der raumseitigen Oberflächen
der Außenwände oder der erdberührten Böden. Dabei
wird die erzeugte Wärme über Warmwasser-Heizrohre, die auf oder
knapp unter Putz montiert sind, auf die
Bauteilen Oberflächen übertragen.
Diese Methode hat verschieden Vorteile gegenüber den konventionellen
Methoden: So wird ein konservatorisch günstigeres Raumklima erzeugt.
Das Raumklima gleitet langsam, mit den äußeren jahres- und tageszeitlichen
Mittelwerten in den konservatorisch sinnvollen Schwankungsbreiten. Zudem
bewirkt es ein physiologisch günstigeres Raumklima. Da die Klimastabilisierung
Folge der Wandstrahlung ist, nicht aber durch die Luftkonditionierung durch
Apperate und Heizkörper entsteht, entfällt neben den Zugerscheinungen
auch die oft anzutreffende Verschlechterung der Luftqualität. Weitere
Vorteile sind noch, dass es zu keiner Staubumwälzung kommt, die Einbaukosten
der Heizungsanlage deutlich niedriger liegen als herkömmlichen Systemen
und bedingt durch den geringeren Energiebedarf, es zu einem geringeren
Schadstoffausstoß kommt.
Diese Installationsarbeiten, sollen nach Aussage der Architektin ebenso
wie sie Elektroinstallation bis Juli etwa abgeschlossen sein.
Ebenfalls in den nächsten Tagen werden die noch einmal anrücken,
um die Außenfassade im Untergeschoss fertig zu tünchen.
Ab Mitte Juli erfolgt dann der Innenputz. Bis auf die Stuckdecken wird
das gesamte Schlossinnere verputz. Als erster Raum wird bis Ende November
der Festsaal fertig werden. In diesem Saal befinden sich keine Stuckdecken,
so dass er komplett (außer Fußboden)fertig gestellt wird.
Im nächsten Jahr kommen dann in diesen und in den anderen Räumen
erst die Böden. Im neuen Glanz wird dann heuer noch der historische
Kamin, das Schmuckstück schlechthin im Schloss (Festsaal) erstrahlen.
Im Oktober bzw. November wird der Kulturverein schon vorab das künftige
Bürgenzentrum auf die Probe stellen; um Allerheiligen ist als große
Premiere eine Sterbebilderausstellung geplant, die Hans Rubenbauer und
Josef Popp zusammen stellen werden.
Die "Hausaufgaben erledigt" hat der Markt Schmidmühlen in punkto
Steinstadel, der zum Schloss gehört. Hier ist nun die Blaskapelle
St. Ägidius am Zug. Diese nimmt den Innenausbau vor, für die
sie Zuschussanträge gestellt hat. Erst wenn diese dem Verein verbindlich
genehmigt werden, kann der Musikverein mit dem Ausbau beginnen. Dies hat
aber, so Puchta, nichts mehr mit der Gemeinde zu tun; es sei Angelegenheit
des Vereins, wobei man seitens der Gemeinde natürlich auch mit Rat
und Tat zur Seite stehen werde. Komplett abgeschlossen soll die Sanierung
des künftigen Pfarr- und Gemeindezentrums "Hammerschloss" zur Adventszeit
im nächsten Jahr sein.
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