Ausstellung
„Anziehendes Mittelalter“ – Vernissage im Hammerschloss am
30.07.2008
Seit über zehn Jahren stellt der Heimat- und Kulturverein
Schmidmühlen zum Marktfest eine Sommerausstellung zusammen.
Heuer rückte der rührige Verein das Mittelalter in den
Vordergrund. Bürgermeister Peter Braun konnte zur Vernissage der Ausstellung
„Anziehendes Mittelalter“ zahlreiche Gäste unter ihnen die beiden
Bürgermedaillenträger Michael Koller und Hans Rubenbauer, den Leiter der
Volkshochschule im Landkreis Manfred Lehner, aber
auch Konrektorin Baranski sowie viele Vertreter der
Vereine begrüßen.
Braun stellte in seiner kurzen
Begrüßungsrede die Leistungen des Kulturvereins hervor. Nur durch eine
geschlossene Mannschaftsleistung können viele Veranstaltungen wie eine derart
beeindruckende Ausstellung geschultert werden.
Mit der Mittelalterausstellung bekommen die Bürger schon
einmal einen Vorgeschmack, was man an Geschichte im Rahmen der 1000 –
Jahr – Feier aufgreifen könnte. Josef Popp verwies auf die Tatsache, dass
der Kulturverein seit fast eineinhalb Jahrzehnten Sommerausstellungen konzipiert.
Dabei ist es gar nicht so leicht, über die vielen Jahre verschiedene und
interessante Themen zu finden. Doch noch jedes Jahr sei dies dem Verein
geglückt, so auch dieses Jahr, freute sich der stellvertretende Vorsitzende des
Kulturvereins. Josef Popp weiter: Anziehendes Mittelalter ist ein Thema, das in
das Hammerschloss Schmidmühlen passt. Stammt doch der Ursprung des Schlosses
aus dem Mittelalter.
Es sind in Schmidmühlen nur wenige steinerne Zeitzeugen aus
dieser Epoche übrig geblieben – das letzte augenfällige ist dieses
Schloss. In Schmidmühlen wird großer Wertgelegt
auf Kultur und Geschichte was sich nicht zuletzt am neuen Kunstwerk
– zu dem „in die Schräglage geratenen Wasserrad“
dokumentiert. Die Verbindung zwischen Wasserrad und Hammerschloss passt. Waren
es doch einst die Wasserräder im Mittelalter, die das Hammerwerk in
Schmidmühlen antrieben. Und diese Leute trugen wohl auch diese nachgebildeten
Kleider. Musikalisch wurde die Eröffnung von Camilla Kloos
aus Nabburg gestaltet. Ausstellungsleiterin Andrea Seitz stellt die Ausstellung
vor, für die verschiedene mittelalterliche Szenen nachgestellt wurden.
Die Ausstellung ist am
Marktfest am Samstag ab 16 Uhr und am Sonntag ab 11 Uhr jeweils bis 19 Uhr und
am Sonntag, 10. August von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Hintergrund
Schmidmühlen ist voller Geschichte.
Die staatlichen Bürgerhäuser erinnern an die Blüte des Hopfenanbaus, das
eigenartige Dach des Kirchturms an eine Spende König Ludwigs, das Hammerschloss
an die glanzvolle Geschichte des Hammerwerkes. Mittelalterliches ist im
Ortskern nur wenig zu erkennen. Das einzige augenfällige „Relikt“
aus der Zeit des Mittelalters ist das Hammerschloss. Allerdings hier auch nur
das Erdgeschoss, das ganze Schloss ist eine Mixtur verschiedener Epochen.
Dennoch steht das Schloss, das vor vielen Jahren mit großem Kostenaufwand
renoviert wurde, für das Mittelalter. Um das 13. Jahrhundert war der Hammer in
Schmidmühlen einer der produktivsten in der Oberpfalz und verhalf Schmidmühlen
zu einem gewissen Wohlstand.