Atzmannsricht im 20. Jahrhundert

1 8 9 1 Erwerb einer ca. 45 Tgw. großen Hutweide östlich des Dorfes.
Von da ab wurden die weiblichen Rinder, aber ebenso die Gänse und Mutterschweine von einem Dorthirten von Mai bis September gehütet.
Der letzte Dorfhirt Georg Leugner mit seiner Familie gab etwa 1951 diese Tätigkeit auf; 1969 fiel das Hirthaus der Spitzhacke zum Opfe.
Ein Teil der alten Hutweide ging in der 2. Flurbereinigung (1969) auf.
1 9 0 0 Einführung der Milchleistungsprüfüng
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr,
hervorgegangen aus der Pflichtfeuerwehr
1 9 0 1 Kauf einer Hand- und Druckspritze
1 9 0 2 Gerätehausbau
Kauf einer gebrauchten Orgel und erste Primiz im Dorf mit Neupriester Georg Freimuth von Hs.Nr. 19.
1 9 0 9 Antrag auf Durchführung einer Flurbereinigung (die frühere Zersplitterung ist aus dem Flurplan ersichtlich); von der heutigen Betonstraße in Richtung Norden bis zum Wald gab es einst 57 Parzellen und keinen Erschließungsweg.
Eine Bewirtschaftung solch kleiner Grundstücke wäre heute nicht mehr möglich. So war die Flurbereinigung doch ein Segen! Wegen der Inflation betrug der Stundenlohn im Jahre 1923 1 Million kM.
1 9 1 4 Ausbruch des 1. Weltkrieges
1 9 1 8 Kriegsende: 18 Gefallene und Vermisste aus dem Dorf Atzmannsricht
1 9 2 3 Die Inflation erreichte am 15.11.1923 ihren Höhepunkt.
Ein Ei kostete 90 Mrd. Reichsmark.
1 9 2 4 Währungsumstellung: 1 Billion wurde eine Rentenmark
Anschluss an das überörtliche Stromnetz
1 9 2 9 4. Juli: Ein schwerer Hagelschlag vernichtete die gesamte Ernte.
Dabei gingen sogar Dachziegel und Fensterscheiben zu Bruch.
1 9 3 0 Die erste öffentliche Fernsprechanlage in Atzmannsricht wurde installiert
1 9 3 2 Die Arbeitslosenzahlen stiegen seit 1929 ständig an und erreichten ihre Höchstzahl von 8 Millionen Menschen im Reichsgebiet.
1 9 3 3 Hitler wurde am 30. Januar Reichskanzler.
1 9 3 9 Beginn des 2. Weltkriegs
1 9 4 5 Kriegsende 1945 : Einmarsch der US-Armee am 20.4.1945
18 Gefallene und Vermisste aus dem Dorf
Aufnahme vieler Flüchtlinge und Heimatvertriebener
-große Not-
die Neubürger haben sich durch Fleiß rasch integriert.
1 9 4 7 Innenrenovierung der Kirche
1 9 4 8 20. Juni: Währungsreform, Umtausch 1:10;
die DM wird Zahlungsmittel
Gründung einer Landjugendgruppe in Atzmannsricht
1 9 5 2 Bau einer Wasserleitung und eines Kanals; Kosten einschl. Kanalverlegung im Ortsbereich: 60.000 DM.
Die Erdarbeiten erfolgten per Hand bei einem Stundenlohn von 1,20 DM. Die Wassemot vieler Höfe war damit beendet.
1 9 5 7 Im Zuge der Kirchensanierung erhielt der Kirchturm eine neue Eindeckung aus Kupferblech.
Mehrere Dorfstraßen wurden erstmals asphaltiert.
1 9 6 2 Bau der Betonstraße
1 9 6 3 Beginn des Sandabbaus auf der "Wart"
1 9 6 7 Neubau des FFW-Gerätehauses unter Kommandant Josef Kohl.
Durchführung der Zweitflurbereinigung
Atzmannsricht wird Kreisbeispielsgemeinde für Dorfverschönerung
1 9 6 9 Bau der Seitenlohstraße
Atzmannsricht wird schönstes Dorf der Oberpfalz
und Bayerns,
auf Bundesebene erreicht es den 2. Platz.
Ein großer Besucherstrom ergoss sich an den Sonntagen über das Dorf
1 9 7 2 Bau der GV-Straße nach Kainsricht und Errichtung einer Badeanlage
1 9 7 4 Gebietsreform; Bildung der Verwaltungsgemeinschaft mit Hahnbach
1 9 9 2 Anschluss von Atzmannsricht an das Wasserleitungsnetz des Zweckverbandes Mimbacher Gruppe;
eigener Hochbehälter mit 200 cbm Fassungsvermögen, Kosten 1,6 Millionen DM
1 9 9 5 Fertigstellung der B 299 (Ortsumgehung)
1 9 9 6 Historisches Feuerwehrfest (150 Jahre Dorfbrand und Wiederaufbau)
1 9 9 6 / 9 8 Fertigstellung des Kanalbaus mit Sanierung der Ortsstraßen
1 9 9 9 Generalsanierung der Kirchenorgel für 92.000 DM.
2 0 0 0 100 jähriges Gründungsfest der FFW Atzmannsricht