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Karpfen (kapr) chov kaprů (Karpfenzucht) verbindet Bayern und Böhmen
Land der 1000 Teiche Tirschenreuther Teichpfanne
Die Landschaft um Tirschenreuth zählt sicher zu den schönsten und auch ökologisch bedeutendsten Teichlandschaften Europas. In Anlehnung an das Land der tausend Seen, womit Finnland gemeint ist, bezeichnet man die Gegend um Tirschenreuth auch liebevoll als Land der tausend Teiche. In Wirklichkeit sind es sogar über 3800 Gewässer rund um Tirschenreuth. Im gesamten Landkreis Tirschenreuth kommt man auf zirka 4000. Forellen, Hechte und Karpfen sind hier in ihrem Element und sorgen dank der fachkundigen Gastgeber der Region für kulinarische Höhepunkte. Ein Großteil der Karpfen, die in Deutschland verzehrt werden, kommen aus dieser Region.
Mähringer Straße 7 in 95643 Tirschenreuth Tel Info: 09631/ 88223 Fax 09631 88305 Die nördliche Oberpfalz, vor rund 600 Jahren durch Kaiser Karl IV. als Neuböhmen erworben, weist eine nahezu 1000 jährige Tradition des Teichbaus auf. Dazu zählen neben den Tirschenreuther Teichen mit einst zwei Quadratkilometer Wasserfläche, unter anderem die Teichlandschaften um Eschenbach i.d. OPf (.Rußweiher), Kemnath, Schwandorf, Schwarzenfeld. Eine besondere Rolle spielten dabei die beiden Klöster Waldsassen und Speinshart.
Der größte dieser Teiche – und sogar der größte mittelalterliche Stausee des Heiligen Römischen Reiches – war der Pfrentschweiher zwischen Waidhaus und Eslarn mit einer Fläche von ca. 4,6 Quadratkilometern.(Siehe unsere Webseiten Neuböhmen)
In der Renaissancezeit ließ Pfalzgraf Ottheinrich von der Burg Parkstein aus, bei Altenstadt a.d. Waldnaab 1485 den Süßenloher Weiher mit zirka 33 Hektar mit einem Damm von 450 Metern anlegen, der heute noch der Teichwirtschaft dient. Foto: Süßenloher Weiher
Wöllershof im Landkreis Neustadt/WN
Hervorzuheben ist der Teichwirtschaftlichen Beispielsbetrieb des Bezirks Oberpfalz in Wöllershof auch das Thema Fachberatung-Ausbildung-Zucht von Speisefischen bei uns beheimatet ist. Siehe den Link
Ausgangspunkt des MuseumsQuartiers in Tirschenreuth ist das bereits 1993 eröffnete Oberpfälzer Fischereimuseum, das Einblick in die traditionsreiche Teichwirtschaft des Oberpfälzer Stiftlandes bietet. Zum Museumsquartier gehören jetzt neben dem Fischereimuseum das Touristeninformationszentrum, das „Haus am Teich“, der rekonstruierte Klostergarten und das sanierte Alte Kloster, in dem die Stadtgeschichte neu präsentiert wird. Dabei sind die wichtigsten Stationen der Stadtgeschichte in einem unterirdischen Gang zwischen den Museumsgebäuden zu sehen. Öffnungszeiten: · Dienstag bis Sonntag von 11 - 17 Uhr · Montags geschlossen. An allen Feiertagen im Jahreslauf hat das Museum geöffnet, nur am 24. und 25. Dezember ist das MuseumsQuartier nicht geöffnet. Fischerei Im Oberpfälzer Fischereimuseum wird die nahezu tausendjährige Entwicklung der heimischen Teichwirtschaft erläutert. Es gibt lebende heimische Fische in vier großen Aquarien zu bestaunen.
Weitere Informationen über das Oberpfälzer Fischereimuseum erhalten Sie hier. Haus am Teich Neueste Attraktion des Museums-Quartiers mit Großaquarien seit Freitag öffentlich zugänglich
Rekonstruktion des historischen Stadtteiches
Bereits im April 2011 ließen sich die Umrisse erahnen, bis zum Spätherbst soll das bis zu zwei Meter tiefe Gewässer fertig gestellt sein. Gigantische Zahlen tauchen bei diesem Vorhaben auf: Bewegt werden 130.000 Kubikmeter Erdreich, nach der Flutung werden 70 000 Kubikmeter Wasser Eingang finden. Das Wasser liefert der bestehende Netz- und Mühlbach, letzterer ein Nebenarm der Naab. Die Initiatoren rechnen mit einer Flutungsdauer von sechs Wochen. Der Wanderweg- hier ist der alte Philosophensteg entlang der Netzbaches eingebunden - der sich später um den Stadtteich zieht hat eine Länge von zirka zwei Kilometern.
Fast 600 Jahre, von 1217 bis 1807, war Tirschenreuth eine Inselstadt, Ausmaße und Karten zum künftigen Teich auf der Webseite der Berliner Landschaftsarchitekten http://www.k1-berlin.de/gartenschau-natur-in-tirschenreuth-2013 Weitere Informationen
Teichwirtschaft im Nachbarland Tschechien Teichgebiete entlang der Elbe 15./ 16. Jahrhundert Das wichtigste Teichgebiet in Böhmen war am Ende des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts das fruchtbare Flachland entlang der Elbe. Das Teichsystem um Pardubice verwies auf ein perfektes Beispiel der Reife der böhmischen Teichwirtschaft. Im Jahre 1560 gab es 215 Weiher in der Herrschaft, davon einige große, mit der Fläche von mehreren Hunderten Hektar. In der gleichen Zeit entstand das Teichsystem in der Kammerherrschaft von Poděbrady. Seine Achse war der neu aufgebaute Kanal Lánská strouha, der das Wasser von Cidlina abnahm. Der größte Teich im Gebiet von Poděbrady und gleichzeitig der größte Teich in Böhmen war Blato mit der Fläche von 990 Hektar. Weitere bedeutende ostböhmische Teichsysteme breiteten sich bei Městec Králové, Hradec Králové und in der Umgebung. Die Familie der Rosenberger nützte die günstigen natürlichen Bedingungen für den Teichaufbau. Zu den älteren Teichen kamen weitere hinzu: 1491 Starý Koclířov, 1495 Ruda, 1503 – 1505 Velký Tisý. Die Situation im dreißigjährige Krieg unterstützte den Teichaufbau nicht. Viele von ihnen verkamen, viele hatten Soldaten abgelassen und völlig vernichtet. Nur unter großen Schwierigkeiten erholte sich die Teichwirtschaft. Das Ende des 18. Jahrhunderts und der Anfang des 19. Jahrhunderts brachten den Untergang von Teichen im großen Ausmaß. In fünfzig Jahren, bis zum Jahre 1840, wurden 50 Prozent der Teichfläche Böhmens aufgelöst. Von den bestehenden Teichsystemen sind lediglich die südböhmischen Teiche erhalten geblieben, wo man von der Auflösung der Teiche auf wenig fruchtbaren, sumpfigen Böden nicht sehr viel gewinnen konnte. Heutige Situation Quelle: Lomnice nad Lužnicí (eine Stadt in malerischer Teichlandschaft Südböhmens) Luftaufnahme: : Homepage der Stadt Lomnice. Drei Fotos mit freundlicher Genehmigung der Tourismusgemeinde Chlum u Trebone.
Der Fischzuchtbetrieb in Trebon beispielsweise gehört mit 6976 Hektaren zu den grössten in Europa. Die Zuchttradition geht bis auf das 13. Jahrhundert zurück, als man in Südböhmen Donaukarpfen zu veredeln begann, auch Karl IV. förderte das Anlegen von Fischteichen.
Bilder zum Text "Teichwirtschaft in Böhmen": · Přírodní rezervace Hořejší rybník u obce Tchořovice, okres Strakonice, Česko. · Natural reserve Zahorsky rybnik in winter · Přírodní památka Zelendárky nedaleko Žďáru, okres Písek, Česko. Rybník Skopec a samota Medenice. Písek: Protivín, Žďár Wir danken für die Unterstützung: Alle Bilder: Urheberecht: Chmee2
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