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Der Markt Kladruby Der kleine Ort, im Mittelalter eine bedeutende Stadt, liegt sieben Kilometer von Stribro entfernt an der Uhlavka. Etwa 30 Kilometer sind es nach Pilsen. Kladruby lag am Schnittpunkt der "Goldenen Straße" und der "Verbotenen Straße" sowie einer Abzweigung nach Regensburg. 1115 taucht der Ort in den Analen des Benediktinerkloster auf, er lag jedoch etwas erhöht an der Stelle des heutigen Friedhofes.
Im 14. Jahrh. entwickelte sich unter dem Einfluss des Klosters die heutige Ortschaft. Am kleinen Markplatz steht eine Mariensäule mit der deutschen Inschrift: "Das Jahr 1701 segnet Euch mit aller Trost zur Eintracht, Treue und Würde." Um den Ort verläuft ein ausgeschilderter Naturlehrpfad. Privatzimmer stehen für Übernachtungen bereit. Jakobskirchen verweisen auf alte Pilgerwege, die in der Regel mit den Altstraßen identisch waren.
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Das Kloster Kladrau Gegründet wurde es 1115 vom schwäbischen Kloster Zwiefalten aus. Der böhmische Fürst Svatopulk legte den Grundstein durch die Heirat einer württembergischen Prinzessin. Unter Fürst Vladislav I. wurde das Kloster fertig gebaut, 12 Mönche kamen aus Zwiefalten. Das Bild des letzten Abtes aus Zwiefalten befindet sich im renovierten Refektorium des Klosters. Der Heimatverein Zwiefalten unter der Leitung von Bürgermeister Riedlinger bereitet in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt Pilsen derzeit eine D-CZ Ausstellung über die historischen Zusammenhänge vor. Sie soll dem Kloster als Leihgabe übergeben werden. Im 14. Jahrhundert erreichte das Kloster seine größte Bedeutung. 128 Dörfer, drei Städte, mehrer Propsteien und Landbesitz bis in die Prager Stadt hinein, machten es zum bedeutensten Kloster in Westböhmen. 1590 und 1620 wurde das Kloster durch Feuer und Plünderung verwüstet. Erst nach der Schlacht am Weißen Berg erhielt das Kloster nach 1620 seine alte Bedeutung zurück. Abt Mausrus Fintzgut ließ die Kirche in der heutigen Form umbauen. Weithin - auch von der Via Carolina aus - ist sie mit ihrer goldenen Krone sichtbar auf einem Felsrücken gelegen. Stolz und trotzig zugleich erhebt sich das Kloster mit seiner gotisch-barocken Architektur. Nicht der Kommunismus hat das Leben und Wirken des Klosters zerstört, dies vollzog Kaiser Josef II. und dessen Säkularisation im November 1785. Damit ging eine segensreiche Epoche zu Ende, die im Jahre 1115 mit der Gründung begonnen hatte. Kladrau gehörte zu den reichsten und bedeutendsten Benediktinerklöstern Böhmens. Die prachtvolle Kirche, der Jungfrau Maria geweiht, musste ihre sakrale Bedeutung aufgeben. Ein halbes Jahrhundert (1711- 1726) zuvor hatte der berühmte böhmische Baumeister Giovanni Santini-Aichel die Kirche im barock-gotischen Stil aufwendig umgestaltet. Die Asambilder der Kirche, sie stammen aus dem Jahre 1725 sind noch im Originalzustand erhalten. Zu finden sind sie in der Kuppel der Basilika und einem Bilderzyklus, in 12 Szenen wird ein Lob auf Maria, der Patronin der Kirche, angestimmt.
Im Seitenschiff befinden sich die Grabmäler der
Wappen der Familie von Windischgrätz
Heute gehört die Klosteranlage mit der Kirche dem tschechischen Staat. Unter großem Aufwand wird es seit 1990 Stück für Stück saniert und steht Besuchern offen. Das Konventgebäude wurde von Kilian Ignaz Dietzenhofer errichtet.
So präsentiert sich das Kloster z.T. im Jahre 1989.
....rund 20 Jahre später, Das gleiche Gebäude im Sommer 2008 - die Bewunderung gilt dem Denkmalamt Pilsen, dem Kastellan des Klosters und der Stadtverwaltung von Kladruby. Mit einem unglaublichen Aufwand und mit viel Engagement wird das Projekt vorangetrieben
Im Sommer und im Winter finden in der ehemaligen Kirche Konzerte mit bedeutenden Künstlern aus aller Welt statt. Ständig ändernde Ausstellungen fördern das Kulturleben und den Erhalt der Anlage, an der noch vieles zu tun ist. Helfen Sie durch Ihren Besuch mit, das Kloster zu erhalten und die Renovierung voran zu treiben! Termine: Im Dezember gibt es Weihnachtskonzerte in der Basilika des Klosters. Bild: So wie der Kreuzgang des Klosters wunderschön renoviert ist, zeigen sich bereits viele Räumlichkeiten im Kloster. Führungen werden bei Vorbestellung auch in deutscher Sprache durchgeführt. Barockstatuen von Matthias Braun schmücken den Gang.
Eine sehr seltene Kreuzesszene präsentiert sich an der Tabernakeltüre der Basilika Maria Himmelfahrt.
Auf dem Weg zur Kirche finden sich Schnitzwerke der Renaissance. Der unbekannte Künstler bediente sich durch Vorlagen von Albrecht Dürers Marienzyklus.
Informationen, und Auskünfte über Pilsen: e-mail: infocentrum@mmp.plzen-city.cz oder www.bbkult.net (deutsch und tschechisch). Bestellung von Gruppenführungen direkt beim Kloster : Národní památkový ústav - územní odborné pracoviště v Plzni
Státní památkový objekt Klášter Kladruby Kladruby u Stříbra 349 01 Stříbro tel/fax: +420 374 631 773 e-mail: kladruby@plzen.npu.cz http://kladruby.euweb.cz
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