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Onkels Dauerrausch

Im Max-Reger-Gymnasium wurden Wünsche wahr


Amberg. In einer Geschichte von Johann Peter Hebel bekommt ein Ehepaar von einer Fee drei Wünsche geschenkt, die es damit verbraucht, eine Bratwurst herbei, der Frau an die Nase und wieder weg zu wünschen. Kaum besser erging es der vornehmen Familie von Wechtenbrecht im Festsaal des Max-Reger-Gymnasiums. Edgar Dietl und seine Unter- und Mittelstufentruppe inszenierten im Rahmen der Schultheatertage "Der Butler und die Elfe" von Karin Schomogyi.

Da findet Elvira, die Nichte der Wechtenbrechts, den Zauberstab einer Elfe, den sie der rechtmäßigen Besitzerin zurückgibt. Zur Belohnung erfüllt diese jedem Hausbewohner einen Wunsch. Allerdings wissen die nichts von ihrem Glück. Und so ist Elviras Onkel im Dauerrausch, seine füllige Frau bekommt schlagartig eine Modelfigur, die zickige intellektuelle Schwiegertochter wird zur Freude ihres Gatten zum Vamp und die ungebildete Elvira spricht nur noch in Klassikerzitaten, außer mit dem Butler.

Der versucht gemeinsam mit Elvira die Situation zu retten, was aber nur möglich ist, wenn ein neues Familienmitglied sich wünscht, dass alle wieder normal werden. Dazu muss sich die Nichte der Wechtenbrechts jedoch in den schüchternen Sohn des trinkfreudigen Professors Morgenrot verlieben. Unter Mitwirkung eines geschäftigen Gottes Amor, einer reichlich überforderten Irrenärztin und eines strengen Kommissars wendet sich schließlich nach etlichen Verwirrungen alles zum Guten.

Das mit aktuellen Anspielungen durchsetzte und von pointierten Dialogen getragene Stück wurde mit viel Tempo, Spaß und guten Ideen umgesetzt. Die jungen Darsteller agierten sehr spielfreudig. Sie beherrschten sowohl den Bühnenraum wie auch ihren Text souverän. Stellvertretend für alle sei Elisa Dorfner als die klassikerbeladene Elvira genannt. Das Publikum dankte für rund 100 Minuten gelungene Unterhaltung mit anhaltendem Applaus.