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Latein für Kalifen

Unterstufe des Erasmus-Gymnasiums entführte ins Morgenland


Amberg. So orientalisch geht es im Pfarrsaal St. Georg sicher selten zu wie bei der Aufführung "Kalif Storch" des Erasmus-Gymnasiums. Die Unterstufentheatergruppe verzauberte die Bühne des Pfarrsaals für eine Stunde lang in eine Welt aus 1001 Nacht. Kräftig unterstützt wurden die Fünft- und Sechstklässler dabei durch die Sängerinnen Julia Rauch und Manuela Wessen, den Schlagzeuger Robert Stinner sowie die gesamte Klasse 5d des Erasmus-Gymnasiums. Ganze Passagen der auf der Bühne spielenden Geschichte des Kalif Storch wurde nämlich von den jungen Musikern untermalt - und zwar sowohl instrumental als auch durch beeindruckenden Solo- und Chorgesang. Dabei meisterten die Musiker unter der Leitung von Martina Baumann bravourös die anspruchsvollen Melodien mit ihren eingängigen Rhythmen.

Mittelpunkt der Aufführung blieb die Geschichte des unglücklichen Kalifen (Francesca Weiß) und seines Wesirs Mansor (Franziska Streich), die sich mit Hilfe eines Zauberpulvers in Störche verwandeln. Als ihnen das Zauberwort "Mutabor" für die Rückverwandlung in ihre menschliche Gestalt nicht mehr einfällt, scheint ihr Schicksal erst einmal besiegelt. Doch - Potz Mekka und Medina - sie geben nicht auf. In einer alten Ruine treffen die zwei schrägen Vögel auf eine verzauberte indische Prinzessin. Diese schlägt ihnen einen Handel vor: Sie hilft ihnen, das Zauberwort herauszufinden, wenn einer von ihnen sie in ihrer Eulengestalt zur Frau nimmt. Der Wesir lehnt dankend ab - diesen Ärger im Haus und dann auch noch zwei Frauen, das sei ihm dann doch zuviel. Also muss der Kalif selbst die Katze im Sack kaufen - wie gut, dass sich die holde Prinzessin dann als wahre Schönheit entpuppt!

Ob als wilde Zauberer, tanzende Störche oder neugierige Diener - die Schauspielerinnen Stefanie Hollweck, Jamila Jaeckel, Noemi Pfeiffer, Astrid Schneider, Johanna Schötz, Regina Spindler und Jana Suksaev trugen abwechslungsreich zum Gelingen des Stücks bei. Das einzig männliche Mitglied der Gruppe, Moritz Simececk, bewies durch sein großes Engagement, dass man auch alleine seinen Mann stehen kann!

Eines sollten sich Theaterleiterin Uta Löw und ihre jungen Darsteller allerdings schon einmal merken: Die Stühle werden auch das nächste Mal sicher nicht reichen!

Claudia Ried



Amberger Zeitung am XX. Juli 2007