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Lachen verboten bei Rotkäppchens wahrer Geschichte

Ein Theaterabend im Erasmus-Gymnasium


Amberg. Die Theatergruppen der Unter- und Mittelstufe des EG zeigten unter der Leitung von Uta Löw zwei selbst verfasste Stücke.

Robinson und Freitag

"Lachen Verboten! Tanzen verboten!", so versucht der gestrandete Robinson (Matthias Neubauer) die Zivilisation auf einer einsamen Palmeninsel aufrecht zu erhalten. Seine Untertanen, bestehend aus einem Vogel (Franziska Rampf), einem Papagei (Laura Zobler) und einer Puppe (Antonia Tschierschke) wollen sich nur leider so gar nicht an die Regeln ihres Gouverneurs halten. Immer wieder treiben sie ihren Chef durch Missachtung dessen Gesetze zur Weißglut, bis schließlich Freitag (Konstantin Hüttl) auf dem Eiland auftaucht und die Ordnung des Schiffbrüchigen noch mehr durcheinander bringt. Anfangs versucht Robinson noch seinem neuen Diener die Gesetze der Zivilisation näher zu bringen und aus ihm einen anständigen Menschen zu machen, bekehrt sich aber schließlich eines Besseren und nimmt nach und nach die lebensfrohe Art des vermeintlichen Wilden Freitag an. Robinson lehnt es letztendlich sogar ab, von einem Kapitän (Florian Bartmann) gerettet zu werden.

Rotkäppchens wahre Geschichte

Die geldgierige Mutter (Galina Tuschin), die das Häuschen der Großmutter (Jana Suksaev) erben will, schickt ein sichtlich genervtes Rotkäppchen (Sophie Andresen) mit Wein und Kuchen durch den dunklen Wald zur Oma. Unterwegs begegnen dem widerspenstigen Teenagermädchen zahlreiche Märchengestalten, darunter eine Prinzessin (Adrienne Bartl), der Froschkönig (Samantha Stadler), die sieben Zwerge, Hänsel und Gretel (Franziska Streich, Lisa Reichenbach), eine Hexe, der gestiefelte Kater und natürlich der Wolf (Julia Lang). Der Wolf entpuppt sich als Rotkäppchens Freund, der diese auf seinem Motorrad zur Großmutter fährt und sich gleich noch selbst auf die Geburtstagsfeier der alten Dame einlädt. Dort angekommen werden das Mädchen und ihr Begleiter von der Großmutter vergiftet. Diese hat nämlich keine Lust mehr auf ein zickiges Rotkäppchen, angebissenen Kuchen, ausgetrunkenen Wein und einen frechen Wolf. Sie will ihren Geburtstag so feiern, wie sie will und ihr Häuschen dem Tierschutzverein vererben. Auch die Gebrüder Grimm fallen zu guter Letzt der mordenden Giftmischerin zum Opfer, da sie die Großmutter ebenfalls ständig an ihrem Geburtstag nerven.

Für die musikalische Untermalung von Robinson und Freitag sorgte ein sichtlich gut aufgelegter Trommler (Benedikt Krieg). Die jungen Schauspieler boten dem Publikum voller Elan und Spielfreude einen kurzweiligen Theaterabend, der von viel Applaus begleitet wurde.

Maria Treml-Paskowski





Amberger Zeitung am 26. Mai 2010