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Auf einem Schimmel ins Land Außerhalb ...

"Mio mein Mio": Schüler des Max-Reger-Gymnasiums bringen Astrid Lindgrens Märchenwelt auf die Bühne


Amberg. "Es war einmal ein Königssohn, der ritt auf einem weißen Pferd im Mondenschein durch den Wald der Dunkelheit." Diesen Ritt durch das Land der Ferne, den Wald der Dunkelheit und in das Land Außerhalb durfte das Publikum im gut gefüllten Theatersaal des Max-Reger-Gymnasiums am Dienstagabend begleiten. Die vorwiegend aus Unterstufenschülern bestehende Theatergruppe unter der Leitung der Schülerinnen Tetyana Tryrub, Christina Preuß, Julia Kalb und Sarah Lorenz entführte die Zuschauer nämlich in die märchenhafte Welt von Astrid Lindgrens berühmtem "Mio mein Mio".

Hier hat der junge Bosse unter der Strenge seiner Pflegeeltern (Julius Zitzmann und Alice Grohmann) zu leiden und erfährt nur von seinem Freund Benka und der mysteriösen Tante Lundin (Nicole Dreher) etwas Trost. Daher lässt er sich nur allzu gern von einem Flaschengeist - herrlich in Bermudashorts und Hawaiihemd! - in das Land der Ferne bringen. Dort trifft er auf seinen verschollen geglaubten Vater, den König (Luise Kerschbaum). Zusammen mit seinem neuen Freund Jum-Jum (Madleine Siegert) erkundet er sein neues Zuhause. Dabei gelingt es nicht zuletzt Pferdchen Miramis (Julia Kalb), das Publikum zu begeistern.

Um die uralte Prophezeiung zu erfüllen, macht sich Mio schließlich mit Jum-Jum auf, um die vom bösen Ritter Kato geraubten und verzauberten Kinder zu befreien. Unterstützt wird er auf seinem Weg von der Spinnerin (Sabine Exner), dem hungrigen Eno (Franziska Babl) sowie dem Schwertschmied (Kathrin Eckert) im dunkelsten Berg. Schließlich geraten Mio und Jum-Jum allerdings dennoch in die Gewalt von Ritter Kato (Jobee Kessler), wunderbar schaurig mit der klassischen Klaue aus Eisen und der nicht ganz so klassischen Darth-Vader-Maske. Nach einer halben Nacht im Hungerturm gelingt es Mio schließlich, Ritter Kato in einen heftigen Schwertkampf zu verwickeln - der erst endet, als das Schwert des Bösewichts grandios zersplittert. Nun ist das Böse besiegt, die Kinder sind erlöst - und im Toten Wald wachsen die ersten grünen Blätter. Ein schönes Ende für ein wunderschönes Märchen, in dem allen voran eine souveräne und liebenswerte Laura Plößel als Mio bezauberte.

Und als Dankeschön gab es nicht nur viel Applaus, sondern für die vier jungen Spielleiterinnen von ihrer dankbaren Truppe noch jeweils einen Gutschein beim Hausmeister! Und da diese vier Theater-Altmeister Edgar Dietl in aller Öffentlichkeit und auf Knien das Versprechen abrangen, auch im nächsten Jahr wieder mit ihren Schützlingen arbeiten zu dürfen, können wir uns wohl schon auf ein weiteres Schmankerl dieser jungen Truppe freuen.

Claudia Ried





Amberger Zeitung am 21. Mai 2010