Mit „Shambhala“ fast alle ausgestochen

Schülerinnen der DJD-Schulen tanzten sich beim Landesfinale mit einer Spitzenleistung aufs Treppchen



Amberg. Beim Landesfinale im Schulwettbewerb Tanz waren die Tänzerinnen der Dr.-Johanna-Decker-Schulen auch heuer wieder erfolgreich. Im Bereich „Künstlerischer Tanz/Ethnischer Tanz“ hatten sich bei den älteren Schülern zwölf, bei den jüngeren dreizehn Mannschaften aus allen bayerischen Regierungsbezirken qualifiziert; Austragungsort war in diesem Jahr das schwäbische Nördlingen. Wie üblich traten die DJD-Mädchen mit zwei Gruppen in diesem Bereich an, die von Studienrätin i. K. Sigrid Ringeisen trainiert wurden.
Die jüngeren Schülerinnen (Jahrgangsstufen 7 bis 9) hatten sich ein Lied aus dem Erfolgsmusical „Grease“ ausgewählt, wo es um ein High-School-Klassentreffen in Amerika geht, bei dem sich plötzlich alle in die 50er Jahre zurückversetzt fühlen, als sie in Petticoats und mit Rockmusik ihre Jugend genossen.

Grease: 7. Platz im bayerischen Landesfinale für DJD
Sehr schwungvoll und mit charmantem Ausdruck präsentierten sich die jüngeren
Schülerinnen (Jahrgangsstufen 7 bis 9). Sie hatten sich ein Lied aus dem Erfolgsmusical „Grease"
ausgewählt und brachten mit ihrer Darbietung den Flair der 50er Jahre zurück.



Diesem Kontext trug man Rechnung durch die Kleidung - teils in Jeans und T-Shirts, teils in fröhlichen, bunten Kleidern - und durch die Choreographie, die mit Rock'n'Roll- und Showtanzelementen die unbeschwerte Musik in Bewegung umsetzte. Sehr schwungvoll und mit charmantem Ausdruck tanzten sich die Mädchen in die Endrunde und konnten schließlich in der Gesamtwertung einen erfreulichen siebten Platz belegen.

Der Durchbruch an die Spitze gelang den älteren und erfahreneren Tänzerinnen (Jahrgangsstufen 10 bis 13), die sich für eine Kombination aus zwei Liedern der Beastie Boys entschieden hatten („Shambhala/Boddhisatva“).

Shambhala - 3. Landessieger DJD
Beim Landesfinale im Schulwettbewerb Tanz gelang den Tänzerinnen der
Jahrgangsstufen 10 bis 13 mit „Shambhala“ der Durchbruch an die Spitze.
Sie landeten schließlich auf dem hervorragenden dritten Platz.



Ein musikalisches Element, das sich durch den ganzen Tanz zieht, ist der Gesang von Männerstimmen, der sich an tibetanische Mönchsgesänge anlehnt. Dies hängt mit dem Titel zusammen; „Shambhala“ steht für eine östliche Lebensphilosophie und bedeutet, vereinfacht ausgedrückt: Man soll sich eine positive Grundeinstellung zum Leben aneignen, eine gewisse Furchtlosigkeit in sich entdecken und entwickeln, sich selbst behaupten und dabei den anderen respektieren. In ihrem Tanz deuteten die DJD-Tänzerinnen diese Entwicklung einer Lebenseinstellung an: Aus einer formlosen Masse lösen sich einzelne Figuren, die sich zu kraftvollen, furchtlosen und eigenständigen Persönlichkeiten entwickeln.
Die Mädchen zeichneten sich aus durch sehr energisch-dynamische Bewegungen und einen äußerst intensiven Ausdruck. Die auch in den schnellen Passagen erstaunlich hohe Synchronität und die hohe technische Perfektion wurden von den Fachleuten ebenso gelobt wie die überzeugend aufgebaute, spannungsgeladene Choreographie. So konnte sich die Gruppe in einem qualitativ dichten Feld in der Endrunde den begehrten dritten Platz erobern.


Amberger Zeitung vom 13. Mai 1997