"Bunbury oder Es ist wichtig, Ernst zu sein"

Theatergruppe des Dr.-Johanna-Decker-Gymnasiums spielte eine Komödie von Oscar Wilde


Miss Gwendolyn, Butler Lane, Lady Bracknell, Algernon Moncrieff, Jack Worthing Amberg. (schs) Zur Aufführung einer "trivialen Komödie für ernsthafte Leute" mit dem Titel "Bunbury oder Es ist wichtig, Ernst zu sein" von Oskar Wilde hatte die Theatergruppe der Dr.-Johanna-Decker-Schulen am Montagabend eingeladen. Oberstudiendirektorin Maria Canisia Engl konnte im vollbesetzten Gerhardinger-Saal der Schule neben Eltern und Schülerinnen auch viele ehemalige und jetzige Lehrkräfte, Absolventinnen und Kunstinteressierte willkommen heißen.

Zum Inhalt des Stücks: [...]
"The Importance of Being Earnest" - so der Originaltitel - gilt als Wildes bestes Werk und eine der glänzendsten Komödien der Weltliteratur überhaupt. Die Theatergruppe der Dr.-Johanna-Decker-Schule gab ihr Bestes, diesem Anspruch gerecht zu werden. Es stimmt aber auch alles, angefangen von der Technik bis hin zur schauspielerischen Leistung, die das große Engagement jedes einzelnen erkennen ließ.

Algernon und Jack Man spürte, wieviel Spaß den Schülerinnen das Spiel machte. Und Peter Ringeisen, der Regisseur, hatte es vortrefflich verstanden, die Rollen richtig zu besetzen.

Besonders hervorzuheben sind Meike Wöhlert als Jack Worthing und vor allem Susanne Mösbauer, die den Schalk des Algernon Moncrieff treffend zum Ausdruck brachte und das Publikum mitzureißen vermochte. Aber auch die "Nebendarsteller", wie Doris Dachs als Pastor Chasuble und Eva Köhler als Lady Bracknell, wußten zu überzeugen. Sie alle brachten es fertig, den sprachlichen Witz und die Charakterkomik zum Ausdruck zu bringen, die diesem Stück zu eigen sind. Dies ist besonders bemerkenswert, da es sich bei den Darstellerinnen ja durchwegs um 13- bis 17jährige Mädchen handelt.

Alles in allem bot sich dem Zuschauer ein Schauspiel, das sich anzusehen lohnte. Gwendolyn und Jack












Amberger Zeitung vom Donnerstag, 16. Juli 1987