Eingemachter Ingwer I (nach Nostradamus)
Eingemachter Ingwer I (nach Nostradamus)




Autor :Rene
Datum :06.02.1996

Kategorie :Grundlagen, Informationen

Zutaten :

Ingwer
Rebenasche
Honig
; Wasser


Zubereitung :

Wie man grünen Ingwer einmacht, welcher obwohl er grüner genannt,
doch von einem Ingwer gemacht wird, der Mecquin genannt wird, denn er
kommt von Mecqua, wo Machomet begraben liegt.
Nimm weißen Ingwer oder den von Mecquin (denn der ist besser) laß
ihn in warmem Wasser drei Tage lang beizen und gib jeden Tag frisches
Wasser dazu. Nun nimm eine sehr scharfe Lauge, die aus Rebenasche
hergestellt ist, laß darin den Ingwer erstmals sieden, dann schütte
es hinweg und gieß ein anderes daran und versuche, ob er seine
Schärfe verloren hat. Denn wo er nicht oftmals gesotten wird,
verliert er seine Schärfe nicht, wird aber leicht weich. So man ihn
oftmals in der Lauge gesotten hat und dieselbe die Schärfe des
Ingwers aufgesogen hat, tue ihn heraus und weich ihn ein in frischem
Wasser. Wasch ihn gut, aber doch vorsichtig, damit du ihn nicht
zerdrückst.
Wenn er drei oder vier Tage eingebeizt wurde und du ihm jeden Tag
frisches Wasser gegeben hast, damit ihm der Geschmack der Lauge
vergeht, dann seihe ihn in sauberem Wasser, unter das ein wenig Honig
gemengt ist und achte, daß er wenig weich und steif als zu weich
sei. Dieses Wasser schütte hinweg und versuche ihn abermals, ob er
nicht nach der Lauge schmeckt oder irgendeine Schärfe hat, die zu
stark ist. Erkennst du, daß noch etwas vorhanden, so laß ihn
sieden, so lange bis er einen lieblichen Geschmack bekommt. Dann heb
ihn vom Feuer hinweg, laß ihn auf einem weißen Tuch abtrocknen, und
wenn er trocken geworden ist, tue ihn in ein gutlasiertes irdenes
Geschirr, stürze es um, daß das Wasser abtropft und nimm Honig
soviel du willst (denn er muss in Honig und nicht in Zucker erhalten
werden) tue es in ein Pfanne, laß zwei- oder dreimal aufkochen, tue
es vom Feuer, laß es erkalten. Wenn das geschehen, schlage es
gründlich mit einem Schaumlöffel, bis nichts als Schaum bleibt, tue
den Honig so kalt und gutgeschäumt in das Geschirr, in dem der
Ingwer ist, so lange bis es voll Honig ist, dann laß es zwei oder
drei Tage stehen und am Ende, wenn du erkennst, daß der Honig zu
hart gesotten und zu feucht ist, leere alles aus und laß es
vorsichtig sieden. Den Ingwer laß nicht mehr als zwei- oder dreimal
aufkochen, tue ihn dann in sein Geschirr und decke ihn gut zu.