Topinambur I - Allgemeines, Anbau, Verwendung i. d. Küche
Topinambur I - Allgemeines, Anbau, Verwendung i. d. Küche




Autor :Rene
Datum :02.10.1995

Kategorie :Kartoffel-, Gemüsegerichte

Zutaten :

Topinambur


Zubereitung :

Man sieht es den kartoffelähnlichen Topinamburknollen nicht an,
dass die Pflanze eigentlich zur Familie der Sonnenblumen gehört.
Die 2-3 m hohen festen Stengel tragen nämlich keine grossen
leuchtenden Blütenscheiben, wie unsere Gartensonnenblume, sondern
nur unscheinbare gelbe Blütensterne. Unter der Erde hingegen bilden
sich reichlich Knollen, die sehr wohlschmeckende Frischkostsalate und
Gemüsegerichte ergeben.
Im Volksmund ist die Topinambur unter den verschiedensten Namen
bekannt. Erdschocke, Zuckerkartoffel, Jerusalemartischocke,
Indianerknolle oder Winterspargel.
Ursprünglich waren die Knollen das Hauptnahrungsmittel der Indianer
in Südamerika. Von dort brachten sie Anfang des 17. Jahrhunderts
Seefahrer nach Frankreich. Ihr artischockenähnlicher Geschmack
machte sie bald zu einer begehrten Delikatesse in den französischen
Fürstenhöfen. Noch im 30-jährigen Krieg war die Kartüffel, wie
man sie damals nannte, auch in Deutschland weit verbreitet, bis sie
schliesslich von der Kartoffel verdrängt wurde. Heute wird sie bei
uns nur noch in Baden Würtemberg in grösseren Mengen für die
Gewinnung von Topinamburbranntwein und Fruchtzucker angebaut.
Einiges zum Anbau:
Viele Jahre kann die Topinambur ohne Abbauerscheinungen am selben
Platz bleiben und wird weder von Krankheiten noch von Schädlingen
befallen. Suchen Sie möglichst einen Platz am Rande des
Gemüsebeetes aus, denn die Pflanzen werden ja, wie schon erwähnt,
2-3 m hoch. Sie bilden dann zum Schluss doch eine ganze Menge
Schatten. Der Anbau ist denkbar einfach:
Von November bis Ende April werden die Knollen, etwa 20 cm tief, im
Abstand von etwa 40 cm in die Erde gelegt. Für 2 Personen dürften 6
Knollen reichen. Geerntet wird im darauffolgenden Herbst. Ebenfalls
von November bis Ende April.