Agura (胡座, 胡坐 oder 胡床)
Schneidersitz (wörtlich Barbarensitz oder Fremdensitz), eine mögliche Alternative zum Seiza, wenn dieser nicht möglich ist.
Im Aikido werden einige Fachbegriffe benutzt, die im Training nicht jedesmal erklärt werden können. Hier sind einige kurze Erläuterungen dazu, die aber nicht eine umfassendere Erklärung durch Lehrer und Training ersetzen sollen.
Weil Aikidō aus Japan stammt, sind auch die Fachwörter japanisch. Wie in allen Sprachen sind die meisten Fachausdrücke kein Teil der Umgangssprache, und es gibt oft keine direkte deutsche Übersetzung.
Manche Begriffe werden auch nicht einheitlich benutzt. Die folgenden Beschreibungen folgen Tamura Sensei und meinen anderen Lehrern. Im Zweifelafall fragt eure Lehrer.
Es gibt verschiedene Umschriften für das Japanische. Die hier benutzte folgt der Kana-Silbenschrift.
Im Japanischen gibt es weder Groß-/Kleinschreibung noch Leerzeichen. Ich habe mich bemüht, alles sinnvoll einzusetzen, aber wenn es in anderen Texten anders gehandhabt wird, ist das kein wirklicher Unterschied.
Außerdem gibt es kein grammatikalisches Geschlecht. Wo es kein entsprechendes deutsches Wort gibt, kann man es sich deshalb aussuchen, Darum kann man z. B. an verschiedenen Stellen der Hakama, die Hakama oder das Hakama lesen. Alle drei Formen sind hier richtig.
Die meisten Worte werden auch ungefähr so gesprochen wie geschrieben. Vokale mit Überstrich (ō, ū) werden lang, alle anderen kurz ausgesprochen. Doppelte Konsonanten werden auch lang ausgesprochen.
Einige Besonderheiten:
Jetzt aber zum Glossar:
Schneidersitz (wörtlich Barbarensitz oder Fremdensitz), eine mögliche Alternative zum Seiza, wenn dieser nicht möglich ist.
Gleichseitige Stellung, siehe hanmi no gamae.
Das Ki zusammenführen. Ein alter Begriff aus dem Budo: die Energie von Angriff und Verteidigung werden so zusammengeführt, dass der Verteidiger den Angreifer beherrschen und kontrollieren kann.
Der Weg des Zusammenführens der Energie.
Aikidō ist eine japanische Kampfkunst, die von Morihei Ueshiba anfang des 20. Jahrhunderts aus älteren Kampfkünsten entwickelt wurde.
Ziel des Aikidō ist Kontrolle des Gegners durch die Verbindung mit seiner Energie. Es ist dann möglich, auch mit wenig Kraft starke Angriffe abzuwehren. Deswegen spielen Alter und Geschlecht im Aikidō-Training keine Rolle.
Neben waffenlosen Techniken wird auch der Umgang mit Stock (Jō) und Schwert (Bokken oder Bokutō) geübt.
Auch wenn es zahlreiche Übungsformen gibt, ist der Zweck der Übung nicht, diese Formen zu lernen, sondern die Prinzipien dahinter zu verstehen und anzuwenden, Das Ziel ist Takemusu Aiki, die spontane Reaktion auf eine Situation, ähnlich wie man in einem Gespräch die Regeln der Sprache anwendet und keine auswendig gelernten Sätze benutzt.
Weil im Aikido keine künstlichen Gegensätze geschaffen werden sollen, und weil es nicht durch künstliche Regeln verändert werden soll, gibt es bis heute keine Wettkämpfe.
Jemand, der Aikidō übt.
Aikido-spezifische Vorbereitungsübungen, in der Regel ohne Partner (Tandoku Dōsa), aber teilweise auch zu zweit (Sōtai Dōsa).
Aikido-Stock, eine Kurzform für Aiki Jōhō.
Aikido-Stockschule.
Eine Vereinigung, die das Aikido von Ō Sensei Morihei Ueshiba weltweit erhalten und fördern soll.
Der volle Name lautet Kōeki Zaidan Hōjin Aikikai (公益財団法人合気会), was in etwa bedeutet: Gemeinnützige rechtsfähige Stiftung der Aiki-Vereinigung.
Der Aikikai wird zur Zeit (2021) von Moriteru Ueshiba, dem Enkel von Morihei Ueshiba, geleitet.
Die Aikido-Schwertschule.
Aikido-Schwert, eine Kurzform von aiki kempö
Körperbewegungen in der Vorbereitung zum Üben der Aikido-Bewegungen.
Damit wird der Partner bei der Übung bezeichnet, an dem eine Technik ausgeführt wird, normalerweise der Angreifer. Uke heißt dabei (passiv) empfangend oder aufnehmend, Aite steht dagegen mehr für einen aktiven, gleichwertigen Partner. In der Tradition von Tamura Sensei wird darum der Ausdruck Aite bevorzugt.
Der Ausgang eines Kampfes, bei dem sich die Gegner gegenseitig töten, eine Situation, die man in allen Kampfkünsten zu vermeiden sucht. Im Aikidō gelegentlich zur Illustration von falschem Maai dargestellt.
Eine Übung zur spirituellen Reinigung, die ursprünglich aus dem Shinto stammt und oft am Anfang des Aikido-Trainings ausgeführt wird.
Hier ein Video von Ame no Torifune mit Tamura Sensei.
Der Name Ame no Torifune bedeutet "himmlisches Vogelboot", Funakogi Undo bedeutet "Bootsruder-Bewegung".
Die Übung ist dem Rudern eines Bootes nachempfunden und beschreibt symbolisch den Übergang vom Alltag ins Training als Bootsfahrt in drei Teilen. Zu jeden Teil werden bestimmte Laute ausgestoßen (Kake Goe).
Nach jedem Teil erfolgt als Zwischenübung Furitama (振り霊), wörtlich "Seele schütteln". Dabei wird die linke Hand in die rechte gelegt und die Hände werden geschüttelt, sodass der ganze Körper mitschwingt.
Siehe Dōmo arigatō gozaimashita.
Fußbewegungen und Schrittübungen.
Atemi Waza sind Stoß- Schlag- und Tritttechniken.
Auch wenn sie im Aikido hauptsächlich als Angriffe geübt werden, sind sie ebenso ein wichtiger Bestandteil der Verteidigungstechniken.
Normaler Gehschritt.
Weg des Kampfes / Weg des Krieges. Im Vergleich mit Bujutsu liegt hier die Betonung stärker auf den geistigen Aspekten und der Lebensführung, weniger auf den rein technischen Fähigkeiten.
Um den friedlichen Aspekt zu betonen, wird Budō manchmal auch interpretiert als "Weg des Anhaltens des Pfeils", also Weg zum Beenden des Kampfes, weil das Zeichen 武 aus den Zeichen 止 (stehenbleiben, anhalten) und 弋 (Pfeil) besteht.
Manchmal wird Budō auch einfach als Sammelbegriff für japanische Kampfkünste benutzt.
Kampfkunst oder Kriegskunst.
Krieger.
Weg des Kriegers.
Beruhigung des Geistes, Versenkung.
Der mittlere Bereich des Körpers, Unterleib, als Ziel eines Angriffs oder Ausführungsbereich einer Technik.
Mittlere Stellung, eine Schwertgrundhaltung, bei der das Schwert vor dem Körper gehalten wird.
Die Ausgangsstellung für die meisten Schwertübungen.
Eine japanische Kampfkunst, die Morihei Ueshiba von Sōkaku Takeda erlernt hat und die eine Hauptgrundlage für die Entwicklung des Aikidō bildet. Meistens wird sie abgekürzt nur als Daitō Ryū bezeichnet.
Ueshiba erhielt von Sōkaku Takeda die Lehrberechtigung für das Daitō Ryū und unterrichtete es anfangs auch, bevor er das Aikidō entwickelte.
Schlecht, falsch, verdorben. Ein in manchen Dōjōs beliebter Ausdruck für eine fehlerhafte Ausführung der jeweiligen Übung.
Wörtlich; Stufe. Eine Graduierung im Aikido. Im Allgemeinen wird von Dan-Trägern ein schwarzer Gürtel und ein Hakama getragen.
Die gelegentlich gehörte Übersetzung "Meistergrad" beruht auf einem Missverständnis. Die Graduierungen haben mit Meisterschaft wenig zu tun.
Es gibt im Aikidō 8 Dan-Grade, Einige direkte Schüler von Ōsensei Morihei Ueshiba hatten ausnahmsweise auch den 9. oder 10. Dan.
Hier ist ein kurze Beschreibung der Dan-Grade und ihrer Bedeutung, wie Tamura Sensei sie in der Prüfungsordnung beschreibt:
Ein gleichwertiger Partner, der gleich erfahren oder gleich lange dabei ist.
Siehe auch Senpai.
Der Ort (場) des Weges(道). Der Ort, an dem ein Weg - in unserem Falle Aikidō - geübt wird, im Buddhismus auch eine Meditationshalle.
Der Leiter eines Dojo. In der Regel der höchstgraduierte Lehrer.
Übung im Dōjō.
Ein sehr formeller Dank für etwas, was bereits beendet wurde. Im Deutschen so etwas wie "sehr vielen herzlichen Dank für das was gerade geschehen ist".
Normalerweise wird es von den Schülerm am Ende der Übungsstunde bei der Verbeugung vor dem Lehrer gesagt.
Der Lehrer antwortet mit derselben Formel oder dem leicht weniger formellen "Arigatō gozaimashita".
Variationen sind:
Das Haupt des Weges, der Leiter einer Kampfkunst-Richtung.
Im Aikikai-Aikido ist das zur Zeit (Februar 2021) Moriteru Ueshiba, der Enkel von Morihei Ueshiba.
Bitte. Im Training meist als Aufforderung zum Üben benutzt.
Öffentliche Vorführung einer Kampfkunst, oft verbunden mit einem Treffen mehrerer Gruppen und gemeinsamem Training.
Unbewegter Geist. Die Eigenschaft, innerlich unbewegt und gelassen zu bleiben, auch mitten in einem Kampf oder wenn rundherum Hektik herrscht.
siehe Ame no Torifune
siehe Ame no Torifune
Übung mit zwei Gegnern.
Verteidigung gegen zwei Gegner, siehe auch Futari Dori.
Eine in Asien verbreitete Grußgeste, bei der die beiden Handflächen vor der Brust zusammengelegt werden.
Ein Training bei dem man nicht nur gemeinsam übt, sondern auch zusammen wohnt und gemeinsam isst.
Untere Stufe, untere Ebene, unterer Bereich des Körpers, als Ziel oder Ausführungsbereich einer Technik.
Fünfte Stufe, siehe Dan.
Gemeinsames Üben mehrerer Vereine oder Gruppen.
Fünfter Kyū, siehe Kyū.
siehe Sen no Sen
Ungleichseitige Stellung, siehe Hanmi no Gamae.
Achte Stufe, siehe Dan.
Eine Übung zur Dehnung des Rückens, die zum Abschluss des Trainings ausgeführt wird.
Der (ursprünglich nur von Männern getragene) japanische Hosenrock.
Die Grundstellung im Aikido, bei der ein Fuß gerade nach vorne gesetzt wird und der andere etwa schulterbreit schräg dahinter.
Wenn sich zwei Partner gegenüberstehen, ergeben sich dabei zwei Möglichkeiten:
Siehe auch Kamae.
Schneiden in acht Richtungen, eine Schwertübung zur Beweglichkeit in alle Richtungen.
Eine Erweiterung von Shihō Giri.
Bauch, Unterleib.
Variationen einer Grundtechnik.
siehe Kamae
Eine Form der Grundstellung, bei der die Hüfte etwas stärker eingedreht wird, z. B. die typische Stellung beim Tsuki mit dem Jō.
Das Haupt-Dōjō einer Kampfkunst oder eines Kampfkunst-Stils. Im Falle der Aikido-Richtungen, die dem Aikikai angeschlossen sind, das Aikikai-Hombu-Dōjō in Tōkyō.
”Ikkyō-Bewegung", eine Übung zum Partergefühl und der Beweglichkeit.
"Ikkyō-Bewegung", eine Vorbereitungsübung und Grundbewegung im Aikidō.
Erster Kyū, siehe Kyū.
Irimi bedeutet Eintreten mit dem Körper oder Eintreten in den Körper.
Es ist ein fundamentales Prinzip des Aikido. Tamura Sensei bezeichnete es als Wurzel des Aikido.
Morihei Ueshiba hat das Irimi aus der Arbeit mit der Lanze übernommen und weiterentwickelt. Es bedeutet das Eindringen in den inneren Bereich des Gegners, insbesondere wenn der Gegner eine länger Waffe hat. Mit Irimi überwindet man die Distanz und tritt in den toten Winkel des Angreifers ein, aus dem heraus ein Gegenangriff möglich ist.
Irimi steht immer am Anfang jeder Aikido-Technik.
Eintreten mit einem Schritt.
Übertragung von Herz zu Herz. Ein japanischer Ausdruck im Zen und Budō, der die Weitergabe über die persönliche Beziehung zwischen Schüler und Lehrer bezeichnet, wie sie in allen Künsten notwendig ist.
Freie Technik, freie Übung. Verteidigung ohne Vorgabe einer bestimmten Form.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Jiyū Waza zu üben, von der Abwehr gegen einzelne Gegner und einen vorgegebenen Angriff über beliebige Angriffe bis zur freien Abwehr mehrerer oder sogar bewaffneter Gegner.
Jiyū Waza ist eine wichtige Übung im Aikidō, um sich von festen Abläufen zu lösen und zur freien Anwendung der Prinzipien zu kommen.
Frei bedeutet hier nicht nur, dass keine Form vorgegeben ist, sondern vor allem, dass der Geist frei reagieren kann und Takemusu Aiki anwendet.
Obere Stufe, der obere Bereich des Körpers (Brust und Kopf), als Ziel oder Ausführungsbereich einer Technik.
Vorbereitungsübungen vor dem Training.
Eine kurze Beschreibung der Vorbereitungsübungen in der Tradition von Meister Tamura kann man z. B. hier finden, leider nur in Französisch.
Wörtlich: Öffnen der Spiegel.
Eine japanische Zeremonie zur spirutuellen Erneuerung. Sie wird traditionell am 11. Januar gefeiert, aber auch bei besonderen Anlässen wie Hochzeiten, Eröffnungen usw.
In den Kampfkünsten wird damit oft das erste Training im neuen Jahr bezeichnet, meist verbunden mit einer passenden Zeremonie oder Feier.
Der Name kommt daher, dass man in der Zeit vorher oft die Spiegel verhängt (um nicht der Eitelkeit zu frönen), die dann beim Kagami Biraki wieder geöffnet werden.
Die bei Ame no Tori Fune gerufenen Töne.
Ein japanischer Männergürtel, der im Aikido unter dem Hakama getragen werden kann, auch von Frauen.
Haltung, Stellung. Die Körperhaltung, die es erlaubt, sowohl stabil als auch beweglich zu sein, aber dabei auch entspannt zu bleiben.
In Zusammensetzungen auch einige Stellungen im Aikido:
Stellung ohne Stellung. Ein Ausdruck dafür, dass man sich aus jeder beliebigen Stellung frei bewegen und agieren kann, siehe auch Takemusu Aiki.
Wintertraining. Training zu der Zeit, wenn es am kältesten ist.
Verbundene Techniken. Weiterführung einer Waza durch eine andere, wenn die erste nicht erfolgreich ist oder die Situation sich ändert.
Wörtlich: Form. Eine feste Folge von Bewegungen mit oder ohne Partner. In einigen anderen Kampfkünsten ist es eine sehr verbreitete Art der Übung, im Aikidō hat Morihei Ueshiba aber keine Kata gelehrt. Viele Lehrer tun es ebenfalls nicht, weil im Aikidō alle Bewegungen der jeweiligen Situation angepasst sein sollen und deshalb frei sein müssen.
Mehrere Schüler von Ō Sensei haben aber Katas für Jō oder Bokutō entwickelt, um Grundbewegungen zu üben.
Das japanische Langschwert.
Der Versuch, nach längerer Pause eine Kata fehlerfrei auszuführen.
Training, Übung.
Übungskleidung. In westlichen Ländern ist auch die Kurzform Gi gebräuchlich, die es im Japanischen aber nicht gibt.
Sie besteht aus einer weißen Jacke und einer weißen Hose aus Baumwolle. Bei der Jacke wird sowohl bei Männern als auch bei Frauen die linke Seite über die Rechte geschlagen, weil die linke Seite in Japan für das Leben steht.
Dazu tragen Kyū-Grade einen weißen Gürtel (Obi), Dan-Grade einen breiten blau gemusterten Gürtel wie im Iaidō oder einen schmalen schwarzen Gürtel.
Dan-Grade tragen außerdem einen schwarzen oder dunkelblauen Hakama, Ab 2. Kyū können im Shumeikan auch Kyū-Grade einen schwarzen Hakama tragen.
Übungsmethode.
Schwert. Oberbegriff für alle japanischen Schwerter.
Studieren durch Beobachtung. Ein anderer Ausdrück für das in den Kampfkünsten gebräuchlichere Mitori Geiko.
Ein Begriff der japanischen und chinesischen Philosophie, der keine direkte Entsprechung im Deutschen hat.
Meistens wir Ki mit Energie oder Kraft übersetzt, hat aber mit Energie im physikalischen Sinn meist nichts zu tun. Es bedeutet eher eine universelle oder gefühlte Lebensenergie.
Ki spielt eine wichtige Rolle im Aikidō. Es macht einen entscheidenden Unterschied in der Ausführung der Bewegungen über die äußere Form hinaus.
Ein Schrei, der ausgestoßen wird, um während der Ausführung einer Bewegung alles auf einen Punkt zu konzentrieren.
Das Ki verbinden, eine andere Bezeichnung für Ki Musubi.
Reiterstellung. Eine Stellung, bei der die Beine sehr weit auseinander auseinander gestellt werden und das Becken gesenkt wird. Im Aikidō wird sie bei einigen Vorbereitungsübungen (Junbi Dōsa) gebraucht.
Grundtechniken, d. h. eine Gruppe von Angriffen und Verteidigungen, mit denen die Grundbewegungen und Prinzipien des Aikidō geübt werden.
Darauf aufbauend werden Henka Waza und Ōyōgi geübt, um die Basis für Jiyū Waza und Takemusu Aiki zu schaffen.
Grundtechniken, eine alternative Aussprache von Kihon Gi.
"Das Ki verbinden", ein Zustand, in dem man mit allen Gegner zu einer Einheit wird.
"Fließen des Ki", fließende Ausführung einer Technik.
Der jüngere oder unerfahrenere Partner, der von einem Senpai gefördert und unterstützt wird.
Fallen rückwärts, eine andere Bezeichnung für Ushiro Ukemi.
Vorbereitungsübungen zur Konzentration und inneren Reinigung.
Atem. Im Aikido ist es wichtig, dass der Atem ruhig und unverkrampft fließt, und dass hauptsächlich mit dem Zwerchfell (Bauch) geatmet wird. Die Bewegungen im Aikido sollen auch genauso leicht und natürlich fließen wie der Atem.
Atemübungen, wörtlich "Atembewegungen". Übungen, um die Atmung zu bewusst zu machen und zu vertiefen.
Atemmethode oder Atemübung. Einige Übungen, um den Atem bzw. die Atemkraft in die Aikido-Bewegungen zu integrieren.
Atemkraft. Die Effektivität, die man durch richtiges Atmen und die Koordination von Atem und Bewegung erreichen kann.
Geistige Worte. Wörter oder Silben, die Körper oder Geist beeinflussen, und deren Energie lenken,ähnlich einem Mantra. Sie haben eine lange Tradition im Shintō, und Ō Sensei benutzte sie für seine Übungen.
Mündliche Überlieferung. Erklärungen, die Morihei Ueshiba oder einer seiner Schüler während des Trainings gegeben haben und die dann weitergegeben wurden.
Schwarzer Gürtel, siehe Obi
Das Gleichgewicht des Partners brechen.
Ein Schülergrad unterhalb des Shodan.
Je nach Aikido-Verband gibt es eine unterschiedliche Anzahl, im Shumeikan gibt es 6. Kyū-Grade werden rückwärts gezählt.
Die japanischen Bezeichnungen sind:
Wörtlich: Passender freier Raum.
Die Position von Nage und Aite, in der Nage Aite leicht erreichen, umgekehrt Aite aber Nage nur schwer angreifen kann, z. B. indem man in in einen toten Winkel des Angreifers eintritt.
Mangels eines passenden deutschen Begriffs wird es oft mit "Abstand" übersetzt, was aber die Bedeutung nur unzreichend wiedergibt.
Fallübung oder Rolle vorwärts.
Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, in Wort in Tat.
Im Training bedeutet es, Angriffe und Verteidigung ernsthaft auszuführen, sodass eine echte Übung möglich ist.
Der wahre Sieg ist der Sieg über sich selbst.
Ein zentraler Ausspruch von Ō sensei Morihei Ueshiba zur inneren Haltung im Aikidō.
Blick. Im Aikidō wird der Blick offen gehalten, das heißt man beachtet seine gesamte Umgebung ohne etwas bestimmtes zu fixieren. Man bleibt empfänglich für alles was geschieht.
siehe Kamae
Reinigung im Shintō.
Eine ursprünglich aus dem Shintō stammende Atemübung zur Verbindung von Seele und Körper. Sie steht oft am Anfang der Vorbereitungsübungen.
Übung durch Zuschauen. Im normalen Training Lernen durch Beobachtung des Lehrers. Außerdem Lernen durch Beobachten anderer, wenn man selbst gerade nicht trainieren kann. Tamura Sensei hat es im Training so ausgedrückt: "Ihr müsst die Technik mit den Augen stehlen."
Frage und Antwort. Ein Begriff aus dem Zen-Buddhismus, der gelegentlich auch im Aikidō benutzt wird. Der Lehrer beantwortet Fragen der Schüler zum Aikidō. Die Antworten sollen dabei dazu dienen, den Schüler zu einer eigenen Erkenntnis zu führen. Deshalb wird man bei einem Mondō auch keine klaren, technischen Antworten bekommen, sondern der Lehrer versucht nur, Denkanstöße zu geben.
Ein Mondō kann während des Trainings oder auch als extra dafür gedachte Fragerunde stattfinden.
Eine Person, die Aikido (oder eine andere japanische Kampfkunst )übt, aber noch keinen Dan-Grad erhalten hat.
Ohne Grad; eine Bezeichnung für jemanden, der noch keinen Grad erworben hat.
Die Mitte der Brust.
Mit diesen Namen wird bei der Übung der Partner bezeichnet, der die Technik ausführt, in der Regel also der Verteidiger.
Nage bedeutet der Werfende, Tori der Greifende und Shite Handelnder (oder Hauptdarsteller).
Siebte Stufe, siehe Dan.
Zweite Stufe, siehe Dan.
Zweiter Kyū, siehe Kyū.
Übung mit zwei Gegnern.
Eine andere Aussprache von Futari Gake, siehe Futari Dori.
Gürtel. Im Aikido tragen die Kyu-Grade und Leute ohne Graduierung weiße Gürtel (Shiroobi, 白帯), die Dan-Träger schwarze Gürtel (Kuroobi, 黒帯), manche Schulen erlauben auch farbige Gürtel, vor allem im Kindertraining.
Der übliche Gürtel ist ca. 4 cm breit, es gibt aber auch breitere Formen.
Als Dan-Träger kann man auch einen Kakuobi (角帯) tragen, einen traditionellen Männergürtel, der im Aikido aber auch von Frauen getragen wird. Er ist breiter und angenehmer zu tragen, und Tamura Sensei empfiehlt ihn als bevorzugten Gürtel.
Gleitschritt, siehe auch Tsugi Ashi.
Vorderseite. Ausführung der Technik eher vor dem Partner.
"Die Lehre vom großen Ursprung", eine Shintō-Sekte, der Ō Sensei angehörte, und die wesentlich zu seiner spirituellen Entwicklung beitrug und damit auch großen Einfluss auf das Aikido hatte. Eine wichtige Rolle als spiritueller Lehrer spielte dabei Ōnisaburō Deguchi.
Eine Bitte um etwas.
Im Training oft beim Angrüßen von Lehrer und Schüler benutzt um sich gegenseitig um Aufmerksamkeit und den Beginn er Übung zu bitten.
Gelegentlich auch: Yoroshiku O Negai Shimasu (よろしくお願いします).
Ein anderer Name für KatameWaza.
Großer Lehrer (大先生) oder ehrwürder alter Lehrer (翁先生), eine Ehrenbezeichnung für Morihei Ueshiba, den Begründer des Aikidō.
Eine Vorbereitungsübung mit Kiai.
Angewandte Formen, eine Gruppe von Techniken, die nicht als Grundtechniken angesehen werden, und mit denen die Anwendung der Aikidō-Prinzipien in einem weiteren Bereich geübt werden.
Ungeordnetes Greifen oder freier Angriff, ein anderer Name für Jiyū Waza.
Bei manchen Lehrern wird unterschieden zwischen Randori als freiem Angriff und Jiyū Waza als einfacherer Form mit vorgegebenen Angriff oder mit nur einem Gegner. Diese Unterscheidung ist bei uns nicht üblich, Tamura Sensei hat immer nur von Jiyū Waza gesprochen.
Reigi Zahō bedeutet Höflichket, Etikette, gutes Benehmen.
Der französische Verband FFAB (Fédération Française d'Aïkido et de Budo) hat sich diesen Ausdruck als Motto für das Jahr 2015 gesetzt, um zu betonen, dass im Aikido nicht nur die Technik wichtig ist, sondern ebenso der freundliche Umgang miteinander. Höflichkeit und Etikette sind dabei Mittel, eine friedliche, entspannte, und sichere Atmosphäre zu schaffen, in der alle Aikidoka gut miteinander üben können.
Die Ausdrucksformen der Etikette wechseln von Dōjō zu Dōjō, aber immer ist es das Ziel, eine angenhme Übungsatmosphäre zu schaffen.
Außerdem dient die Etikette dazu, die allgemeine Aufmerksamkeit zu schulen, weil man sie während der ganzen Übungsstunde beachten soll.
Die Einheit der Prinzipien, alles im Aikidō beruht auf den selben Grundlagen, egal ob man mit oder ohne Waffen übt.
So ergänzen und fördern sich alle Übungsformen gegenseitig.
Sechster Kyū, siehe Kyū.
Sechste Stufe, siehe Dan.
”Fließender Körper", gleichbedeutend mit Eki Tai.
Dritte Stufe, siehe Dan.
Dreiecksstellung, die Grundstellung im Aikido, ein anderer Name für Hanmi no Gamae.
Dritter Kyū, siehe Kyū.
Übung mit drei Gegnern.
Ein Punkt im Unterbauch, der ungefähr mit dem Schwerpunkt des Körpers zusammenfällt, wenn man aufrecht steht; oft auch nur "das Zentrum" genannt.
Im Aikido gehen alle Bewegungen von diesem Punkt aus.
Siehe auch Tanden.
Der im Aikido übliche Kniesitz. Wann immer möglich, sollte man auf der Matte im Seiza sitzen.
Die einzige Alternative ist der Schneidersitz (Agura). Alle anderen Sitzformen gelten allenfalls für Personen die nicht anders können, z. B. wegen einer Verletzung oder Behinderung.
Diese drei Begriffe bezeichnen verschiedene Möglichkeiten, auf einen Angriff zu reagieren.
Bei Sen no Sen, um dass es bei dem Lehrgang von Jacques Bonemaison 2015 in Amberg unter anderem ging, sind Angriff und Verteidigung gleichzeitig. Im gleichen Moment, in dem Aite angreift, führt Nage seine Technik aus, so dass es nur eine Bewegung beider Partner ist.
Im Gegensatz dazu reagiert Nage bei Go no Sen auf einen Angriff, der bereits begonnen hat. Das gibt Aite einen Vorteil, weil er die Situation beherrscht und Nage nur wenig Zeit hat, etwas zu tun, und damit auch weniger eigene Möglichkeiten.
Eine dritte Form ist Sensen no Sen. Nage agiert, sobald er die Absicht Aites spürt, anzugreifen, also bevor Aite wirklich angreift. Das erlaubt Nage, die Situation so zu gestalten, dass Aites Angriff nur noch schwach ist, oder dass es eventuell gar nicht zu einen Angriff kommt. Wohlgemerkt geht es bei Sensen no Sen nicht nur darum, als Erster zuzuschlagen. Meist reicht es, sich in die richtige Position zu begeben, um den Angriff dahin zu lenken, wo man ihn haben will, oder einfach nicht da zu sein, so dass es nichts anzugreifen gibt.
Der ältere oder erfahrenere Partner.
Jemand der früher begonnen hat oder fortgeschrittener ist, und deshalb mit dafür verantwortlich, Anfänger oder weniger erfahrene Partner (Kōhai) anzuleiten und zu unterstützen.
Das Senpai/Kohai-System ist in Japan sehr weit verbreitet und ist dort auch mit einem klaren Rangunterschied verbunden. Teilweise werden einem Senpai einer oder mehrere Dōhai zugewiesen, um die er sich zu kümmern hat, und die ihm entsprechend Respekt und Gehorsam schulden.
Im Westen wird es nicht so streng gehandhabt, aber es gehört auch hier zu den Aufgaben fortgeschrittener Schüler, die Anfänger zu fördern. Das ist mit ein Grund, dass in vielen Dōjōs die Anfänger möglichst bald in ein gemeinsamens Training mit den Fortgeschrittenen intergriert werden.
"Der vorher Geborene", ein Mentor und Vorbild, der seine Erfahrung weitergibt.
Meistens wird es im Deutschen als Lehrer übersetzt, was aber der Bedeutung nicht ganz gerecht wird.
siehe Sen no Sen
Ein Titel für einen Lehrer, der mindestens den 5. Dan hat und eigenständig eine oder mehrere Gruppen führt.
Ein Titel, der an hochrangige Meister vergeben wird, die andere Lehrer anleiten und ausbilden sollen, in der Regel 6. oder 7. Dane.
Shihan ist der höchste vom Aikikai vergebene Lehrer-Titel.
Schneiden in vier Richtungen, eine Schwertübung für die Beweglichkeit in alle Richtungen.
Im Shintō auch eine Übung zur Reinigug und Abwehr böser Kräfte.
Shihō-Bewegung, eine Vorbereitungsübung und Grundbewegung im Aikidō.
Auf den Knien gehen.
Eine Art shintōistischer Altar, der im Aikido in der Mitte der Kamiza steht. Darauf befinden sich ein Bild von Ō Sensei Morihei Ueshiba als Symbol für die Tradition des Aikido, ein Blumengesteck oder eine Pflanze als Zeichen der Verbundenheit mit der Natur und Waffen als Symbol für die Kampfkunst.
Man kann es auch ergänzen durch andere Bilder oder Symbole mit Bezug zum Aikidō, z. B. Kalligrafien, Bilder anderer Lehrer oder weitere Naturgegenstände.
"Der Weg der Götter", die japanische Religion, auf die sich Morihei Ueshiba sehr oft bezog.
Weißer Gürtel, siehe Obi
Die Korrekte Körperhaltung, aus der heraus alle Bewegungen möglich sind. Beide Füße sind fest am Boden, mit der Hauptbelastung auf dem Ballen der großen Zehe. Der Körper ist entspannt und aufrecht, der Blick nach vorne gerichtet, ohne etwas zu fixieren. Das Becken ist leicht nach hinten gekippt, und man ruht im Seika Tanden, der Atem fließt ruhig.
Handelnder, Hauptdarsteller, Ausführender, eine andere Bezeichnug für Nage.
Natürliche Körperhaltung, entspanntes aufrechtes Stehen mit den Füßen nebeneinander.
Kiefer, Bambus und Pflaume. Sie symbolisieren in Japen Beständigkeit und Ausdauer, langes Leben, Optimismus und Hoffnung, vor allem im Zusammenhang mit Neujahr.
Ō Sensei benutzte diesen Ausdruck als Name seiner Aikidō-Schwertkunst.
Übung während des heißen Zeit des Sommers.
Anfangsstufe, siehe Dan.
Anfängergeist. Eine Geisteshaltung, die stets aufnahmebereit für den Unterricht eines Lehrers ist, auch wenn man bereits etwas ähnliches kennt, was er zeigt, oder wenn der Lehrer die Dinge anders erklärt als man es gewohnt ist. Jeder Unterricht soll vorurteilsfrei und aufmerksam aufgenommen werden, als sei man noch ein Anfänger.
Drei Stufen der Meisterschaft, Grundlagen.
In allen Künsten Japans die Stadien, die man durchlaufen muss, um die Kunst vollständig zu beherrschen:
Diese drei Schritte sind nicht einer nach dem anderen, sondern, man kommt immer wieder auf die vorherigen zurück. Erst folgt man genau dem Vorbild des Lehrers, dann testet man das gelernte aus, kehrt bei Schwierigkeiten wieder zum Vorbild des Lehrers zurück, testet es wieder aus, usw…
Der Ausdruck stammt ursprünglich aus dem Teeweg (Teezeremonie), wird aber auch in den Kampfkünsten und anderen japanischen Künsten benutzt.
Übungen am Ende des Trainings.
Der Name des Dōjōs von Tamura Sensei. Der Shumeikan Deutschland e. V. hat den Namen übernommen.
Der Name lässt sich nicht übersetzen. Die Elemente sind:
Dieter Jöbstl vom Shumeikan-Dōjō in Wien beschreibt die Bedeutung von Shumei so:
SHU MEI beschreibt die Entwicklung vom „universellen Chaos“, welches durch das Festschreiben klarer Ordnungsregeln zu einer kreativen Erkenntnis führt.
Seitlicher Fall, eine andere Bezeichnung für Yoko Ukemi.
Vorbereitungsübungen zu zweit, z. B. Dehnungsübungen mit Hilfe von Grundtechniken.
Ein Schüler, der vom Lehrer getrennt wohnt und nur zum Training oder zur Mithilfe zu ihm kommt.
Von außen gedreht, Ausführung einiger Grundtechniken von außen nach innen, z. B. Kaiten Nage oder Sankyō.
Einzelübungen mit Stock oder Schwert.
Eine Übung, bei der beide Partner im Knien arbeiten.
Ein japanisches Langschwert. Eigentlich ein Schwert, das von Reitern benutzt wurde und länger als ein Katana ist. In einigen festen Ausdrücken wird der Name allgemein für Schwert gebraucht.
"Das Schwert nehmen", Verteidigung mit bloßen Händen gegen einen Schwertangriff.
Übungsform, bei der beide Partner im Stehen arbeiten.
Waffenlose Abwehr unbewaffneter Gegner.
"Veränderung des Körpers", Vorbereitungsübungen mit oder ohne Partner zur Änderung der Position.
Die Aikidō-spezifischen Körperbewegungen und Schritte, bzw. die Übungen dazu.
Im Aikido ist Takemusu Aiki die spontane Antwort auf einen Angriff nach dem Prinzip des Aiki, die Grundlage und das Ziel des Trainings. Deswegen hat Ō Sensei Takemusu Aiki oft synonym zu Aikido benutzt.
Takemusu Aiki bedutet, ohne feste Formen oder einen erlernten Kanon von Techniken auszukommen, sondern die Prinzipien frei anzuwenden, sodass sich die passende Form findet, ähnlich wie man auf eine Frage antwortet, indem man einen passenden Satz formuliert.
Ein Begriff aus dem Daoismus, der einen Punkt im Körper bezeichnet, der für die Lenkung und Verteilung des Ki wichtig sind. Die wörtliche Übersetzung "rotes Feld" bzw. "Zinnoberfeld" kommt daher, dass für die Daoisten Zinnober sehr wertvoll war.
Es gibt mehrere Tanden, wobei für das Aikido besonders das Seika Tanden im Unterleib wichtig ist.
Vorbereitungsübungen ohne Partner.
Übung ohne Partner. Dazu zählen z. B. Tandoku Dōsa, Solo-Übungen mit dem Bokken oder Jō, und das Ausführen von Grundtechniken ohne Partner.
Übung mit mehreren Angreifern.
Siehe Taninzu Gake.
Eine Übungsform mit dem Schwert, bei der mit dem Schwert wiederholt auf eine geeigneten Gegenstand geschlagen wird. Früher benutzte man dafür Bündel von Ästen, heute in der Regel alte Autoreifen.
Messer.
Technigen gegen Messerangriffe.
Die im Training üblichen Übungsmatten. Ursprünglich die in allen traditionellen japanischen Häusern üblichen Reisstrohmatten auf denen auch die Kampkünste geübt wurden.
"Handschwert" oder "Schwerthand", die Art wie im Aikido die Hände und Arme benutzt werden, indem sie wie Schwerter geführt werden.
Dehnungs- und Kräftigungsübungen für die Hande und Handgelenke.
Tenkan bedeutet Umdrehen, Austauschen, Umlenken.
Im Aikido bezeichnet es das Anpassen an die Bewegung des Angreifers durch Drehungen und Richtungsänderungen.
Drehschritt, Körperdrehung gefolgt von einem Schritt rückwärts.
Der verteidigende Partner, eine andere Bezeichnung für Nage.
Gleitschritt oder Nachziehschritt, wobei entweder zuerst der vordere Fuß vorgeschoben und dann der hintere nachgezogen wird oder erst der hintere an den vorderen Fuß herangezogen und dann der vordere vorgeschoben wird.
Manche Lehrer bezeichnen die eine Form als Tsugi Ashi, die andere als Okuri Ashi, aber welche wie genannt wird, ist leider unterschiedlich.
Ein Schüler, der im Haus des Meisters wohnt, mit ihm lebt und im Haushalt und im Dōjō hilft.
Diese Art des Unterrichts ist nicht mehr üblich.
Manchmal werden heute Schüler, die für einige Zeit zu einem Lehrer gehen, um dort intensiv zu lernen, als Uchi Deshi bezeichnet. Nach traditionellem Gebrauch gelten sie aber als Soto Deshi, auch wenn sie in den Unterrichtsräumen schlafen.
Von innen gedreht, Ausführung einiger Grundtechniken von innen nach außen, z. B. Kaiten Nage oder Sankyō.
siehe Aite
"Mit dem Körper empfangen", das Verhalten des Partners, an dem eine Technik ausgeführt wird, d. h. in der Regel der Angreifer bzw. Aite. Ein gutes Ukemi ist entscheidend dafür, dass beide Partner von der Übung profitieren können.
Oft wird Ukemi mit der Fallschule gleichgesetzt, umfasst aber das gesamte Verhalten, z. B. Halten des Gleichgewichts oder die Fortsetzung des Angriffs bis zum Ende der Übung. Dazu gehört auch, sich vor Verletzungen zu schützen. Nur ein gutes Ukemi ermöglicht auch Kaeshi Waza.
Fußbewegungen.
Rücken oder Rückseite. Ausführung der Technik eher hinter oder neben dem Partner.
Fallübung oder Rolle rückwärts.
Techniken gegen Angriffe von hinten.
Der Angriff erfolgt dabei normalerweise nicht wirklich von hinten, sondern der Angreifer kommt von vorne und wird dann nach hinten geführt.
Mit diesen Techniken wird unter anderem eine gute Führung des Partners geübt, wenn man ihn nicht sehen kann.
Der junge Lehrer, Titel des designierten Nachfolgers des jeweiligen Dōshu. Zur Zeit (April 2020) ist das im Aikikai Mitsuteru Ueshiba, der Urenkel von Morihei Ueshiba.
Übung außerhalb des Dōjō. Das ist vor allem Training an anderen Orten,
anderen Tätigkeiten, etwa eine gute Haltung zu bewahren und entspannt zu bleiben.
Vierte Stufe, siehe Dan.
Seitliche Fallübung.
Vierter Kyū, siehe Kyū.
Eine Person die einen Dan-Grad in einer japanischen Kampfkunst erhalten hat.
Es heißt wörtlich "bleibender Geist" und bedeutet, noch länger bei der Sache zu bleiben, auch wenn eine Übung scheinbar beendet ist.
Äußerlich kann man es bei vielen Kampfkünstlern, aber auch bei Sportlern oder Musikern beobachten, wenn sie nach Abschluss einer Übung oder einer Vorführung noch kurz in ihrer Stellung verharren und sich dann erst langsam daraus lösen.
Zanshin gilt sowohl für Nage als auch für Aite. Beide Partner müssen bei der Übung bleiben,
Im Training bedeutet es z. B. auch, dass die Aufmerksamkeit vom Betreten bis zum Verlassen des Dōjōs aufrecht erhalten wird.
Fallen vorwärts, eine andere Bezeichnung für Mae Ukemi.
Strohsandalen. Ursprünglich aus Stroh geflochtene Sandalen, die aber heute auch in Japan nicht mehr üblich sind. Im Aikidō werden oft pauschal alle Sandalen, die im Dōjō auf dem Weg zur Matte getragen werden, als Zōri bezeichnet.
Manchmal wird behauptet, dass im Aikidō keine Angriffe gelehrt werden. Das ist natürlich falsch. Auch wenn Aikido eine möglichst friedliche Lösung von Konflikten bevorzugt und klar defensiv ausgerichtet ist, gibt es mehrere Gründe, warum auch Angriffe ein notwendiger Teil des Trainings sind:
Griff des rechten Handgelenks des Partners mit der eigenen rechten Hand oder des linken Handgelenks des Partners mit der eigenen linken Hand.
Fauststoß in die Körpermitte.
Von hinten den Kragen greifen, kurz für Ushiro Eri Dori.
Fauststoß nach unten.
Schlag nach unten.
Griff der linken Hand des Partners mit der eigenen rechten oder der rechten Hand des Partners mit der eigenen linken.
Umgekehrter schräger Schlag zum Kopf. Umgekehrt bedeutet hier, dass bei einem Schlag zur linken Seite die rechte Hand vorne ist oder umgekehrt.
Umklammern von hinten.
Griff zum Ellenbogen.
Bei waffenlosen Übungen ein Fauststoß zum Kopf oder Oberkörper.
Beim Jō oder Schwert ein Stoß gegen Oberkörper, Kehle oder Kopf.
Eine Schulter greifen.
Mit einer Hand eine Schulter greifen und mit der anderen zum Kopf schlagen.
Greifen einer Hand, entweder gleichseitig (Aihanmi Kata Te Dori) oder ungleichseitig (Gyakuhanmi Kata Te Dori).
Ohne weitere Angaben ist immer Gyakuhanmi Kata Te Dori gemeint.
Eine Hand mit zwei Händen greifen, ein anderer Name für Moro Te Dori.
Würgen.
Gerader Tritt nach vorne.
Techniken gegen Angriffe von vorne. Die normae Angriffssituation.
Schlag zum Gesicht.
Ein Handgelenk mit beiden Händen greifen.
Griff zum Revers in der Mitte der Brust.
Griff zum Revers in der Mitte der Brust und Schlag zum Gesicht.
Beide Ellenbogen von hinten fassen.
Beide Schultern greifen.
Beide Ärmel greifen.
Beide Handgelenke greifen.
Schlag von vorne gegen den Kopf.
Einen Ärmel in Höhe des Ellbogen greifen.
Einen Ärmel greifen und Fauststoß zum Kopf.
Waagrechter Schlag gegen den Hals.
Fauststoß. Ohne nähere Angaben ein Chūdan Tsuki.
Von hinten mit einer Hand in den Kragen fassen.
Umklammern von hinten.
Würgen von hinten.
Von hinten würgen und eine Hand festhalten.
Beide Ellenbogen von hinten fassen.
Von hinten beide Schultern fassen.
Von hinten beide Handgelenke fassen.
Schräger Schlag gegen Kopf oder Hals.
Es gibt keine vollständige Liste aller Aikidō-Techniken, genausowenig wie es eine vollständige Liste aller Melodien gibt. Das Ziel des Trainings ist nicht, möglichst viele Techniken zu lernen, sondern die Prinzipien, die ihnen zugrunde liegen. Alles, was sich aus diesen Prinzipien ergibt, ist eine Aikidō-Technik, siehe auch Takemusu Aiki.Manche von diesen Techniken haben Namen bekommen und werden zum Üben benutzt, weil sie gute Beispiele für die Grundbewegungen und -Prinzipien sind, andere tauchen nur kurz aus dem Meer der Möglichkeiten auf.
Aushebewurf. Die Beine werden entweder nach vorne weggezogen oder angehoben und der Körper nach hinten geworfen.
Eine Verteidigungstechnik, wörtlich "Umstürzen des Felsens."
Der Name bezieht sich auf eine alte Japanische Legende: Die Sonnengöttin Amaterasu Ōmikami flieht vor ihrem Bruder Susanoo in eine Höhle, die mit einem Felsen verschlossen ist, und stürzt die Erde damit in Dunkelheit. Die anderen Götter bringen sie dazu, die Höhle zu öffnen (Umstürzen des Felsens vor der Höhle) und bringen so das Licht wieder in die Welt (siehe z. B. Amaterasu in der Fehlsenhöhle).
Ein alter Name für Gokyō.
Fünfte Lehre, eine Festhaltetechnik zur Abwehr von Messerangriffen.
Ursprünglich eine Gruppe von Techniken, die als fünfte Stufe beim Erlernen des Aikidō unterrichtet wurden, ähnlich den heutigen Prüfungsordnungen für Kyü-Grade.
Festhaltetechnik, bei der der Ellbogen des Partners unter die Achsel geklemmt und dessen Hand vor der Brust festgehalten wird.
Siehe Ikkyō
Erste Lehre. Die grundlegende Festhaltetechnik im Aikido.
Ursprünglich eine Gruppe von Techniken, die als erste Stufe beim Erlernen des Aikidō unterrichtet wurden, ähnlich den heutigen Prüfungsordnungen für Kyü-Grade.
Eingangswurf.
"Den Jō wegnehmen." Verteidigung mit bloßen Händen gegen Jō.
Kreuzhalter. Eine Festhaltetechnik, die sich aus einer Variation von Kaiten Nage entwickelt.
Armkreuzwurf. Die Arme des Partners werden beim Wurf gekreuzt.
Rollwurf oder Drehwurf. Es gibt ihn in zwei Grundformen:
Gelenk- bzw. Hebeltechniken.
Ein anderer Name für Jūji Garami.
Festhaltetechniken. y
Atemkraftwurf. Zusammenfassende Bezeichnung aller Wurftechniken, die keinen eigenen Namen haben.
Eigentlich könnten alle Wurftechniken damit bezeichnet werden, weil die Atemkraft bei allen Techniken wichtig ist.
Sammelbezeichnung für alle Hüftwürfe im Aikido.
Handgelenkkippwurf.
"Das Handgelenk verwinden", ein anderer Name für Sankyō.
"Das Handglenk verdrehen", ein anderer Name für Nikyō.
Kopfwurf oder Halswurf.
Wurftechniken mit anschließendem Festhalter.
Dazu zählt Kote Gaeshi, je auch Ausführung auch Shihō Nage.
Wurftechniken.
Ein alter Name für Nikyō.
Zweite Lehre oder Handgelenk-Verdrehen, eine Festhaltetechnik.
Ursprünglich eine Gruppe von Techniken, die als zweite Stufe beim Erlernen des Aikidō unterrichtet wurden, ähnlich den heutigen Prüfungsordnungen für Kyü-Grade.
Ein alter Name für Sankyō.
Dritte Lehre oder Handgelenk-Verwinden, eine Festhaltetechnik.
Ursprünglich eine Gruppe von Techniken, die als dritte Stufe beim Erlernen des Aikidō unterrichtet wurden, ähnlich den heutigen Prüfungsordnungen für Kyü-Grade.
Vier-Richtungs-Wurf, eine Wurf-und Festhaltetechnik, die von der Schwertübung Shihō Giri abgeleitet wurde. Daher auch die ebenfalls gebräuchliche deutsche Bezeichnung Schwertwurf.
Seitlicher Iriminage. In manchen Aikidō-Richtungen eine Bezeichnung für eine bestimmte Form von Kokyū Nage.
Eckenkippwurf oder Eckensturz.
Unterarmhaltegriff, ein anderer Name für Yonkyō.
Himmel- und Erde-Wurf.
Armhaltewurf, Armhebelwurf.
"Den Arm strecken", ein anderer Name für Gokyō.
"Den Arm festhalten", ein anderer Name für Ikkyō.
Ein alter Name für Yonkyō.
Vierte Lehre oder Unterarmfesthalten, eine Festhaltetechnik.
Ursprünglich eine Gruppe von Techniken, die als vierte Stufe beim Erlernen des Aikidō unterrichtet wurden, ähnlich den heutigen Prüfungsordnungen für Kyü-Grade.
Das hölzerne Schwert, mit dem im Aikido geübt wird.
In Europa wird normalerweise nur das Wort Bokken benutzt, während in Japan eher Bokutō verwendet wird. Davon abgesehen sind beide Wörter aber gleichwertig.
Man sollte das Holzschert als echte Waffe ansehen und mit der entsprechenden Aufmerksamkeit damit umgehen.
siehe Bokken
Unterer Schlag von hinten nach vorne zum Bein.
Umgekehrter seitlicher Schlag (Gyaku Yokomen Uchi), gefolgt von einem Stoß nach hinten (Ushiro Tsuki).
Ein Kurzname für Katate Hachinoji Gaeshi.
Von der Grundstellung in Hassō Gamae gehen, von dort einen Jōdan Tsuki führen und wieder zu Hassō Gamae zurückkehren.
Von der Grundstellung in Hassō Gamae gehen und von dort einen Schlag nach vorne führen.
Von der Grundstellung in Hassō Gamae gehen und von dort einen Rundumschlag nach hinten und weiter zur Seite führen.
Von der Grundstellung in Hassō Gamae gehen und von dort einen Ushiro Tsuki führen.
Von der Grundstellung in Hassō Gamae gehen und von dort einen Schlag nach hinten führen.
Der im Aikido benutzte Stock. Ursprünglich war er eine kurze Lanze und wird teilweise auch noch so benutzt.
Partnerübung mit dem Stock, bei der die abwehr eines einzelnen angriffs geübt wird, im gegensatz zu Kumijō.
Partnerübung mit dem Schwert, bei der die Abwehr eines einzelnen Angriffs geübt wird, im Gegensatz zu Kumitachi.
Schwert gegen Jō, Übungen zur Abwehr eines Schwertangriffs mit dem Jō.
Übungen zur Abwehr eines Schwertangriffs mit einem Schwert.
"Schärpenschnitt". Ein schräger Schwertschlag von der Schulter zur Hüfte.
Eine Partnerübung mit dem Schwert. Der Name bedeutet "Das Schwert des Ki-Verbindens".
Weil sich die Schwerter bei dieser Übung nie berühren, wird sie auch Oto Nashi no Ken genannt: "Das Schwert, bei dem kein Ton entsteht".
Partnerübungen mit dem Stock, bei denen eine Folge von mehreren Angriffen und Abwehren und Gegenagriffe geübt werden, im Gegensatz zu Jōawase.
Partnerübungen mit dem Schwert, bei denen eine Folge von mehreren Angriffen und Abwehren und Gegenagriffe geübt werden, im Gegensatz zu Kenawase.
Gerader Schlag nach vorne mit Schritt (Shōmen Uchikomi), gefolgt von einem unteren Schlag (Gedan Gaeshi).
Gerader Schlag nach vorne (Shōmen Uchikomi), gefolgt von einem Stoß nach hinten (Ushiro Tsuki).
Nach einen Gyaku Yokomen Uchi mit einer Rechtsdrehung den Jō nach oben führen, wieder herunternehmen und einen Choku Tsuki führen.
Das Schwert, bei dem kein Ton entsteht. Ein anderer Name für die Ki Musubi no Tachi.
Weitergeführter Schlag. Shomen Uchikomi gefolgt von Gyaku Yokomen Uchi.
Kurzschwert, ein anderer Name für das Wakizashi.
Die Handhaltung beim Halten von Schwert oder Stock.
Gerader Stoß nach Vorne (Choku Tsuki), gefolgt von einem unteren Schlag (Gedan Gaeshi).
Beauftragter des Aikikai für Deutschland und Bundestrainer des Aikikai Deutschland
Er wurde am 18. Februar 1942 geboren und unterrichtet seit 1965 hauptsächlich in Deutschland.
Ein Führer der Ōmotokyō-Sekte und wichtiger spiritureller Lehrer von Morihei Ueshiba.
Ein direkter Schüler von Morihei Ueshiba und 9. Dan Aikidō.
Er wurde am 14. Dezember 1929 geboren, lernte erst Karate und begann mit 20 am Honbu-Dōjō Aikido zu üben. Von 1964 bis 1972 lebte und unterrichtete er in Italien. Seitdem führt er bis heute ein eigenes Dōjō in Tokio, kommt aber regelmäßig zu Lehrgängen nach Europa.
Einer der wichtigsten Kampfkunst-Lehrer von Morihei Ueshiba. Ueshiba erlernte von ihm das Daitō Ryū Aiki Jūjutsu. Takeda lebet vom 4. 11. 1959 bis zum 25.4.1943.
Ein direkter Schüler von Morihei Ueshiba und 8. Dan Aikidō.
Er wurde am 2. März 1933 geboren.
Um 1953 ging er als Uchi Deshi ans Hombu Dōjō. Dort übte er bis 1964, als er nach Frankreich ging, um Aikido dort und in Europa zu verbreiten. Er war offizieller technischer Delegierter des Aikikai für Europa.
Tamura reiste sehr viel und gab zahlreiche Lehrgänge in vielen Ländern.
Er starb am 9. Juli 2010.
Der Begründer des Aikidō. Der Familienname wird manchmal in einer veralteten Umschrift auch als Uyeshiba wiedergegeben.
Ueshiba wurde 14. Dezember 1883 geboren und starb am 26. April 1969.
Er führte ein sehr wechselvolles Leben, in dem er unter anderem Geschäftsmann, Soldat und Leiter einer Siedlungsgemeinschaft war.
Er erlernte mehrere Kampfkünste. Die Basis für Aikidō bildete dabei vor allem das Daitō Ryū Aiki Jūjutsu von Takeda Sōkaku.
Einen starken Einfluss auf das Aikidō hatte auch die Shintō-Sekte Ōmotokyō unter der Führung von Deguchi Ōnisaburō,
Anfangs wollte Ueshiba vor allem stark und siegreich werden; später wurde er zu einem Mann des Friedens, der auch seine Kampfkunst als Mittel ansah, Gegensätze zu überbrücken und Streit zu überwinden.
Es gibt zwei japanische Zählsysteme, ein original japanisches und ein aus China übernommenes sinojapanisches, wobei sich nur die Aussprache unterscheidet und die Schreibweise gleich bleibt.
Die japanischen Zahlen werden nur noch als Zählsilben für die Zahlen von eins bis zehn in bestimmten Zusammenhängen benutzt. Allerdings werden die Zahlen vier und sieben auch bei eigentlich sinojapanischer Zählung oft durch die japanischen Zahlen ersetzt (z. B. bei der Zählung der Dan- und Kyū-Grade), weil beide die Silbe Shi enthalten. Shi ist auch das Wort für Tod und wird darum gemieden.
Die Zahlen sind:
Zahl | Zeichen | Sinojapanische | Japanische |
---|---|---|---|
Aussprache | Aussprache | ||
1 | 一 | ichi | hito- |
2 | 二 | ni | futa- |
3 | 三 | san | mi- |
4 | 四 | shi | yo-, yon- |
5 | 五 | go | itsu- |
6 | 六 | roku | mu- |
7 | 七 | shichi | nana- |
8 | 八 | hachi | ya- |
9 | 九 | ku, kyū | kokono- |
10 | 十 | jū | tō- |
100 | 百 | hyaku | |
1000 | 千 | sen | |
10000 | 万 | man |