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Sport Website von Andy Jakesch

Fußball

Meine Radsport-Geschichte 2007

Abensberg, Juni 2007

Meine Rückkehr nach Abensberg. Letzte Saison mein erstes Rennen, insgesamt war es mein drittes. Zu meiner Freude waren nur 13 Fahrer am Start - eine Chance, die genutzt werden sollte! Das Rennen war als Kriterium ausgeschrieben: Punkt- und Prämiensprint alle 5 Runden (insgesamt 20). Dann gleich am Start hieß es: Kommando zurück! Rennen auf Endspurt, Prämiensprints werden eine Runde vorher angesagt. Naja ...

Ich startete neben Matthias Anders und orientierte mich auch gleich an ihm. Die schwierige Haarnadelkurve meisterte ich in den ersten wenigen Rennen das Rennens dann auch gut. Nach der ersten Runde kam dann bereits die Durchsage "nächste Runde Prämiensprint" - wobei meines Wissens nach "nächste" eigentlich "diese" bedeutet. Genau so ging ich die Runde auch gleich an. Aggressiv vorne behauptet und auf Matthias geachtet. Wie von mir nicht anders zu erwarten, beschleunigte er dann auch gleich, als die Kopfsteinpflaster-Passage vorbei war. Ich sprang an sein Hinterrad und merkte dann, dass ich noch zulegen konnte. Also fuhr ich gleich vorbei, wollte aber vor allem nur das Tempo hochhalten und vorne sein, in der Hoffnung auf einen der ersten drei Plätze beim Prämiensprint. Bei der "Highspeed"-Kurve am Fluss bretterte ich volle Kanne rein und fuhr fast an die Bordsteinkante - zum Glück nur eine Schrecksekunde! Beim "Beinblick" sah ich niemandem an meinem Hinterrad, also fuhr ich hochmotiviert in die ansteigende Kopfsteinpflaster-Passage zu Start/Ziel hinein und zog dort durch bis zum Zielstrich. Matthias sah ich rechts noch näherkommen, aber irgendwie gab er nicht alles - er gab sich wohl mit Platz 2 zufrieden, da er wohl den Rennsieg im Visir hatte. Allerdings überraschte mich, dass außer uns beiden scheinbar sonst gar niemand Interesse am Prämiensprint hatte. Vielleicht erwischte ich aber auch nur das richtige Hinterrad im richtigen Moment.

Irgendwie blieb bei der Zieldurchfahrt dennoch diese Ungewissheit: War das wirklich schon der Prämiensprint? Ich hielt mich weiterhin vorne auf und fuhr die nächste Runde als Dritter über den Strich - aber ohne große Sprinterei. Ich war damit beschäftigt, den Kraftaufwand aus Runde 2 zu kompensieren. Leider gelang mir dies nicht so recht. Ende der 4. Runde kam ich nicht mehr flott genug die leicht ansteigende Kopfsteinpflaster-Passage hoch und musste ein kleines Loch reißen lassen. Ich hielt den Abstand noch etwas, konnte im Kopfsteinpflaster-losen Abschnitt auch wieder etwas aufholen, aber danach war alles vorbei. Eine Runde später wurde ich dann von drei Fahrern aufgerollt: Arnulf Koch und sein Team-Kollege Florian Priller, sowie Erich Sedlmeier, mit dem ich vor dem Rennen etwas plauschte und für den es das erste Hobbyrennen war. Und ich kann es vorwegnehmen: Dafür hat er sich prächtig geschlagen!

So, zum dritten Mal im vierten Rennen mit Arnulf fiel ich zurück und wurde von einer Gruppe mit ihm aufgefangen. Man könnte meinen, dass bei den Rennen mittlerweile immer wieder der gleiche Film abläuft, aber das sind Kleinigkeiten am Rande. Wir arbeiten auf jeden Fall fair zusammen, auch wenn Florian eigentlich nur hinten dran hing. War aber erst sein zweites Rennen überhaupt und er konnte heute nicht mehr abrufen, was sich noch zeigen sollte. Als ich führte, wollte ich natürlich vor allem im Kopfstein-losen Abschnitt das Tempo hochhalten, damit wir nicht eingeholt würden, aber beim "Beinblick" fiel mir auf, dass das nächste Vorderrad meist zuviel Abstand zu meinem Hinterrad hatte. Daher musste ich dann immer wieder etwas rausnehmen.

Die Rennsituation an sich war ab der 6. Runde so, dass vorne 5 Fahrer und dahinter wir zu viert waren. Einer der 5 Fahrer aus der Spitzengruppe fiel kurz darauf schon zurück, aus dem restlichen Quartett wurden dann alsbald auch zwei Duos. Wie ich im Video erst sah, kamen wir dem 5. Fahrer zwischenzeitlich auf ca. 7 Sekunden wieder dran, aber just nach dieser Runde wollte dann niemand mehr die Führung von mir übernehmen. So rollten wir einfach nur und ich wollte noch daran appellieren, dass wir uns doch wenigstens nicht überrunden lassen sollten. Erich forderte dann Florian auf, mal auch etwas zu führen, was er dann auch tat. Arnulf ging hinten dran und so stellte sich wieder Renntempo ein.

Es kam dann aber, wie fast nicht anders zu erwarten: Matthias und der am Ende Zweitplatzierte überrundeten uns. Arnulf, Erich und ich wollten das Tempo der beiden im Windschatten natürlich mitgehen, aber die fuhren uns schon nach einer halben Runde wieder davon. Florian verlor dabei den Anschluss an unsere Gruppe. Als ich dann auf meinen Radcomputer sah, ahnte ich die letzte Rennrunde voraus - doch bei der Zieldurchfahrt standen noch 2 Runden und auch die Schlussglocke ertönte noch nicht. Eine Runde später kam dann aber das Glockenzeichen. Sobald das Kopfsteinpflaster wieder weg war, setzte ich zum Sprint an und zog wieder mit vollem Risiko in die Kurve zum Fluss hin, was diesmal kein Problem war. Hinter mir krachte es dann aber - Arnulf war gestürzt! Ich habe dann kurz vorm Ziel sogar noch den Fünftplatzierten fast eingeholt - und war relativ tot.

Auf der Ausrollrunde hielt ich dann bei Arnulf an, der verarztet wurde. Schürfwunden und Prellungen, aber sonst ist wohl alles heil geblieben. Sein Hinterrad war weggerutscht. In einem Plausch mit Michael Riese stellte sich heraus, dass das wohl recht typisch für Kopfsteinpflaster war: Man fährt sich einen Platten, ohne es wirklich zu merken. Dadurch fehlte dann der nötige Reifendruck und Arnulfs Hinterrad rutschte ob der Kurvenschieflage weg. Das "beste" kam aber ganz am Ende: Arnulf war auf Platz 6, ich auf Platz 7 - wie das? Beim Gespräch mit der Wettkampfleitung stellte sich heraus, dass mein Rad-Computer doch ganz zuverlässlich ist: es wurde uns eine Runde zuviel angezeigt und das Glockenzeichen ertönte erst bei der Zieldurchfahrt! Das wussten wir natürlich nicht, da wir uns am Glockenzeichen orientiert haben, wie es ja eigentlich auch Sinn und Zweck des Glockenzeichens ist. Im Video erkenne ich aber, dass alle (!) Fahrer, auch der Sieger, die im Endeffekt Ausrollrunde als letzte Rennrunde sahen. Denn wieso sonst sollte man auf der Ausrollrunde noch powern und bei der Zieldurchfahrt jubeln? Im Falle unseres Trios war es halt so, dass Arnulfs Sturz super überflüssig war - das Rennen war schon vorbei! Ein ärgerlicher Fehler des "Glockenmannes", der für Arnulf zum schmerzhaften Sturz führte und mich vermutlich einen Platz kostete. Aber egal - hätten wir den Sprint eine Runde eher gemacht, dann wäre Arnulf vielleicht auch nicht gestürzt und ich wäre vielleicht sogar nur Achter geworden - man weiß es ja nicht.

Am Ende sprang mit Platz 7 mein zweitbestes Rennergebnis heraus, wobei auch das aufgrund von nur 13 Fahrern in Relation zu sehen ist. Und die Sache mit dem ersten Prämiensprint war tatsächlich so, dass ich da den richtigen Zeitpunkt für den Sprint erkannt hatte - Platz 1 beim ersten Prämiensprint und somit 30 Euronen! 10 gab es noch für den 7. Platz, also 40 Euronen. Das schlägt meine 8 Euro aus Strullendorf und den 12 Euro Gutschein aus Bamberg deutlich, hehe.

Offizielles Endergebnis
Platz
Fahrer
Verein
1
Anders Matthias
2
Bader J.
TSV Wasserburg
3
Görsch Günter
RSV Aubing
4
Riese Mike
Team Babo
5
Neumann Cay-Christian
VC Radispona Regensburg
6
Koch Arnulf
Team Baier Landshut e. V.
7
Jakesch Andy
RSG Vilstal
8
Sedlmeier Erich
9
Priller Florian
Team Baier Landshut e. V.
10
Pickl Christoph
11
Schweiger Erwin
12
Biedermann Curd
Bayernbike
13
Hampp Marco
Tyco

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