gratis Counter by GOWEB

Sport Website von Andy Jakesch

Fußball

Meine Radsport-Geschichte 2010

Altenkunstadt, Juli 2010

Altenkunstadt fand ausnahmsweise nicht an einem Freitag, sondern Samstag Abend statt. Die Anreise sollte sich aufgrund des WM-Spiels Deutschland gegen Argentinien als sehr flott und unkompliziert erweisen, weil offensichtlich sämtliche Verkehrs-Transen mit Führerschein vor der Glotze statt auf der Straße parkten. So sollte ich mich dann auch ganz entspannt richtig schön fast 30 km warmfahren können. Beim Plausch mit Maik Hamann verriet ich auch gleich meine Taktik für "20 Mal rund um den Fingerhut": 18 Runden locker rumrollen, am Ende 2 Runden Rennen fahren - denn trotz Kriteriumskurs ließ man uns auf Endspurt fahren. Das ist natürlich langweilig und kann mich als Sprinter nicht dazu bewegen, schon vor den letzten 2 Kilometern unnötig zu arbeiten.

Erstmals seit 2007 war auch Henry Thiel wieder am Start, wodurch klar sein würde: Das gibt einen erbitterten Kampf um den Rennsieg! Außer den beiden Siegfahrern Maik und Henry waren neben mir nur noch 5 weitere Fahrer bei 38 Grad am Start. Die Startgebühr von 15 Euro in der Ausschreibung hat den ein oder anderen Fahrer wohl auch abgeschreckt. Aber Qualität und Quantität sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Durch Maik und Henry würde das Rennen dennoch nicht leicht werden, aber der Start war es zumindest. Ich kam gleich ins Pedal und ließ mich von Henry an Maik ranfahren, der gleich wie eine Rakete losschoss. Auf der Gegengeraden gab Maik dann die Führung ab und Henry drosselte das Tempo den Temperaturen gemäß zunächst etwas.

Bei der ersten Zieldurchfahrt schoss dann aber Maik an uns vorbei. "Was tut er denn?", dachte ich mir. Henry stieg hinterher, also ließ ich mich abermals von Henry an Maik heranfahren. In der bereits nach der 1. Kurve auf 5 Fahrer geschrumpften Spitzengruppe befanden sich noch Thomas Fischer und Frank Schonath von der Concordia Strullendorf. Zumindest stand Frank Schnonath als Concorde in der Ergebnisliste, auch wenn er keine entsprechende Vereinskleidung trug. Das Spielchen mit Maiks Attacken auf Start/Ziel setzte sich die nächsten Runden übrigens fort, weil er die Attacken nach der ersten Kurve immer wieder abbrach und danach gebummelt wurde. Niemand außer Maik wollte bei diesen Temperaturen und diesem langweiligen Rennmodus unnötigerweise zu früh zu schnell fahren. Und dadurch kam mit Eduard Herold noch ein sechster Fahrer zur Gruppe hinzu.

Maik ließ aber einfach nicht locker und attackierte weiter munter, bis Henry das Tempo dann mal übernahm und wir eine geschlossene Runde schneller als mit den bisherigen 39 km/h fuhren. Und siehe da - plötzlich waren wir nur noch zu dritt. Tja, und ab diesem Moment fuhren wir dann mit einem guten 40er Schnitt unserer Runden als Trio, wechselten uns gleichermaßen ab und attackierten uns auch nicht gegenseitig. Zwischendurch fragte ich mich, ob die Rundenanzahl auf der Tafel wirklich stimmen würde oder ob meine Beine einfach nur schon so schwer sein würden. Also Gedanken an einen eigenen Angriff verschwendete ich zumindest nicht.

Kurz vor der letzten Runde zog Maik das Tempo bei seiner Führung noch einmal etwas an. Henry ließ es dann etwas langsamer angehen und kurz vor der Zielkurve fuhren wir auf zwei überrundete Fahrer auf. Einer fuhr rechts, einer fuhr in der Mitte!!! Auch lustig. Jedenfalls erinnerte ich mich an Strullendorf 2007, als Henry kurz vor der vorletzten Kurve mit einem Antritt an mir vorbeizog und das Ding dann aus der Zielkurve heraus von vorne nach Hause brachte, und trat meinerseits an, wobei ich rechts von dem in der Mitte fahrenden überrundeten Fahrer vorbeizog, da Henry links von diesem Fahrer war und mir das unnötigerweise eng geworden wäre.

Auf der Zielgerade schaltete ich dann von 53/13 auf 53/12 und gleich weiter auf 53/11, was eventuell etwas voreilig war, da der Tritt nun zunächst etwas zu schwer war. Ich hätte ruhig einen Moment länger mit 53/12 beschleunigen sollen. Im "Sprinter-Rückspiegel", also dem Blick durch die Beine nach hinten, sah ich dann auch schon, wie der Fahrer hinter mir schneller hochbeschleunigte und zum Überholen ansetzte. Ich vermutete, dass dies Henry sei. Wenige Sekunden später sah ich aber Maiks grünes Trikot neben mir auftauchen. Er war schon minimal vor mir, als ich auch endlich meinen Tritt mit 53/11 gefunden hatte, was dann auf den letzten Metern aber im Endeffekt nur zu einem toten Rennen führte. Es blieb eng, aber reichte für Maik, der an diesem Abend einfach generell die besseren Beine hatte. Das hatte ich während dem Rennen schon gemerkt. Am Ende fehlte mir eine halbe Radlänge bzw. 0,08 Sekunden = 8 Hundertstel zu meinem ersten Rennsieg.

Nach dem niedrigen 39er Schnitt zu Beginn steigerten wir uns als Trio noch auf 40,3 km/h, wobei uns die Wettkampfrichter sogar 21 statt 20 Runden fahren ließen. Ein Hobbyrennen ist eigentlich schon fast kein Hobbyrennen mehr, wenn sich die Wettkampfrichter nicht mit den Runden verzählen. Als Top-Speed kann ich 58 km/h anbieten, aber ob das in der leicht abfallenden Passage oder beim Zielsprint war, das weiß ich jetzt auch nicht. Der Zielsprint kam mir nicht so überragend schnell vor, dafür waren meine Beine einfach auch zu schwer an diesem glühend heißen Abend.

Nach dem Rennen wollte ich im Gespräch mit Maik ausnahmsweise mal doch gleich die Nummer zurückgeben statt mich erst auszufahren, was ich wenige Sekunden später revidierte. Ich merkte plötzlich, wie mir schlecht wurde und sich mein Kreislauf meldete. Also schwang ich mich schnell wieder aufs Rad und fuhr mich noch locker etwas aus, um den Kreislauf wieder zu normalisieren. Zu den Sachpreisen gehörte u.a. ein Eis-Gutschein, der eine sehr feine Sache an diesem tropischen Tag war.

Pressespiegel:

infranken.de schrieb:
Auch beim Jedermann-Rennen wurde guter Radsport geboten. Hier hatte Mike Hamann (Team VHS Ramazotti/Baiersdorf) die Nase vorn. Dahinter folgten Andy Jakesch (RSG Vilstal) und Herny Thiel vom Team Felt-Bikemaster Uelzen.

obermain.de schrieb:
Längst ist der Radsport auch zu einer großen Breitensportart geworden, weshalb vom Veranstalter auch ein „Jedermannrennen“ durchgeführt wurde. Hierbei kämpften die Akteure bei sengender Hitze nicht minder engagiert. Schließlich gelang Mike Hamann vom Team „VHS Ramazotti“ aus Baiersdorf der Sieg. Er siegte vor Andy Jakesch von der RSG Vilstal und Henry Thiel vom Team Felt-Bikemaster Uelzen.

Offizielles Endergebnis
Platz
Fahrer
Verein/ Team
1
Hamann, Maik
VHS Ramazzotti
2
Jakesch, Andy
RSG Vilstal
3
Thiel, Henry
MTV Bad Bevensen
4
Schonath, Frank
Concordia Strullendorf
5
Herold, Eduard
---
6
Fischer, Thomas
Concordia Strullendorf
7
Zimmermann, Peter
FC Deutsche Post
8
Matthies, Regina
MTV Bad Bevensen

Bilder/Videos

Video


zurück zur Übersicht für 2010

Radsport
Lauf-/ Wintersport
Über mich
Gästebuch