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Fußball

Meine Radsport-Geschichte 2008

A6-Zeitfahren, Amberg, September 2008

Nachdem ich nach der Tortur von Coschütz am 31.8. meine erste Lizenzsaison offiziell beendet hatte, beginn das Ausrollen der Saison. Und wenn dann schon mal im Landkreis eine Veranstaltung stattfindet, noch dazu ein Teamzeitfahren, dann nimmt das halt noch mit. Zusammen mit Andreas Fischer, Johannes Kraus und Stefan Lippl stellten wir das Team der Hobbyfahrer der RSG Vilstal. Beim Training am Dienstag fiel dabei auf, dass Stefan leider schon am Start ein Problem mit der Beschleunigung haben könnte - er hat die gesamte Saison über keine Antritte trainiert! Auch hielt er nur 5 km bei der Generalprobe mit. Der Kurs ging ja 10 km. Neben dem Ziel, nicht Letzter zu werden, sollte es also auch ein Ziel für uns werden, dass Stefan länger als diese 5 km mithält. Ansonsten war das einzige Ziel: Spaß haben!

Wir haben uns vorher bei Uli getroffen. Ich selbst war ein paar Minuten später dran, aber als ich kam, war eh nur Johannes da. Andreas kam noch etwas später, aber dennoch kein Stress deswegen. Stefan fuhr per Auto mit seinen Eltern an, also ging es für uns zu dritt los. Als es dann zur Autobahnauffahrt ging, fuhr Andreas gleich vorbei. Ich selbst wurde kurz zuvor aufm Handy angerufen, weshalb ich dann auch gerade nicht schnell genug peilte, dass der Ordner die Auffahrt andeutete. Also umgedreht und dann rauf. Und natürlich fuhr ich die "Auffahrtskurve" dann richtig flott, weil ich das einfach schon immer mal tun wollte. Die Kurven an Autobahnauffahrten sind mit einem Rennrad einfach saugeil zu fahren, das dachte ich mir schon immer. Jetzt endlich konnte ich das überprüfen. Kurz darauf begegneten uns schon die ersten Vereinsfahrer, aber auch illustre Namen, die man sonst nur bei anderen Rennveranstaltungen trifft, konnte man sehen. Aichner, Beck, Fuchs, Dehler, Lechermann, Schiffers - kreuz und quer war fast alles vertreten.

Wir fuhren dann die Strecke auf der anderen Fahrbahnseite mal zum Warmfahren ab. Dabei war ich schockiert, als ich sah, dass die Wende ein Parkplatz war, auf dem ein Bauarbeiter noch irgendwas mit Rauchentwicklung auf der Fahrbahn gewerkelt hat. Kurz darauf kam Hans Dehler aus der Wende und es gab einen Knall - Reifenschaden. So viel zum Thema "Frische Fahrbahn, alles noch ganz sauber" - tja, naja, hmmm. Die Fahrbahn an sich war ja auch sauber, aber mich wunderte, dass lauter Platten gelegt wurden. Man erlebt heutzutage häufig eine Fahrbahnerneuerung auf Autobahnen, wo diese veralteten Platten durch richtigen Teer ersetzt werden. Aber hier hat man für eine brandneue Autobahn Platten verwendet. Sparmaßnahmen?!?

Als wir langsam umdrehen wollten, schrie uns ein 4er-Team schon aus dem Weg. Die fuhren beim Warmfahren schon richtig flott, hatten aber auch Panzer am Start. Also so bezeichne ich Zeitfahrmaschinen. Ich kannte das bisher ja nur lautlos ausm Fernsehen. Aber jetzt weiß ich: diese Scheibenräder machen einen höllischen Lärm. Daher: Panzer. Jedenfalls zeigt sich auch hier: wir haben uns gemütlich warmgefahren, andere haben schon voll geheizt. Wir übten dann nur nochmal den Start, damit wir Stefan nicht gleich nach 50 Metern verlieren würde, wie am Dienstag noch im Training. Der erste Versuche war nicht so toll, aber beim zweiten klappte alles und wir waren dann eigentlich bereit.

Am Start waren dann Fahrer vor uns, von denen drei Turnschuhe anhatten. Das kommentiere ich jetzt nicht weiter. Ansonsten lief es bei uns eigentlich gut. Start klappte und auch danach wechselten wir gut bis kurz vorm Wendepunkt. Dann kam eine kleine Abfahrt, die auf dem Höhenprofil nicht vermerkt war. Da wir auch noch Rückenwind hatten, trat ich mit der aktuellen Übersetzung etwas ins Leere, schaltete also zwei oder gar drei Gänge hoch, um wieder Druck zu verspüren und einen runden Tritt zu bekommen. Da hörte ich Andreas von hinter mir schreien - er hatte plötzlich ein Loch gelassen. Da deutete sich schon an, dass ihm die Wettkampfanspannung einen Strich durch die Rechnung machen würde. Im Training fuhr er locker auf einem Niveau wie Johannes und ich, hier aber hatte er das Problem, das ich immer bei den Lizenzrennen habe: mehr Anspannung und dadurch bestimmt einen um 10 bis 20 Schläge höheren Puls. Da overpaced man natürlich auch schneller. Und wenn man overpaced, dann verliert man selbst in Abfahrten plötzlich den Anschluss. Das habe ich selbst ja vor allem zweimal in Dingolfing schon erleben müssen.

Ich nahm also raus und konnte nur locker abwärts rollen. Schade, die Abfahrt war natürlich eigentlich eine Power-Passage. Danach fuhren wir über den verdreckten Parkplatz, der den Wendepunkt markierte. Ich betete und hoffte, dass ich ohne Defekt durchkommen würde - und das klappte auch. Kurz nach der Wende verabschiedete sich dann Stefan - aber auch Andreas sah sehr schlecht aus. Er musste Führungen auslassen und Johannes und ich fuhren erstmal ein Paarzeitfahren, wobei wir auch den Einsatz etwas drosseln mussten fürs Erste. Durch den gedrosselten Einsatz konnte ich dann zum Ausgleich aber auch längere Führungen fahren. Ich denke also, dass wir dadurch das Optimum aus der Situation rausholen konnten, denn Andreas war bis zum Rennende nicht mehr in der Lage, Führungsarbeit zu übernehmen. Ganz am Ende habe ich dann einen Zuruf von Johannes falsch verstanden und wollte das Finish für uns anziehen. Doch noch bevor ich wirklich anziehen konnte, war schon ein kleines Loch da. Also musste ich rausnehmen. Ich rollte nur noch, aber Andreas war total übersäuert. Da ging nix mehr, er kam kaum näher, aber für die Zeitnahme war er eben entscheidend. Also sparte ich mir ein Finish und rollte nur noch so, dass wir alle drei ungefähr gleichzeitig, also geschlossen ins Ziel kommen würden.

Am Ende ein Schnitt von 39,5 km/h und Platz 16 von 20 - das ist eine super Motivation für nächstes Jahr! Dann wird zwar auf einem anderen Kurs gefahren, also können wir uns für den Schnitt kein 1:1-Ziel vornehmen, aber dennoch kann man wohl sagen: nächstes Jahr über 40 km/h und Top 15. Und hinterher natürlich wieder ein Eis. Auf der Rückfahrt nahmen wir nämlich Dirk Schiffers noch mit und fuhren Eis essen. Das war in der Vorab-Besprechung eigentlich der wichtigste Punkt, hehe. Auch nächstes Jahr endet das Rennen erst wieder in der Eisdiele - und dort waren wir das schnellste Team!!! ;)

 

Offizielles Endergebnis
Platz
Team
Fahrer
1
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---
2
---
---
3
---
---
4
---
---
5
---
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6
---
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7
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8
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9
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10
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16
RSG Vilstal - Hobbyraketen
Andy Jakesch, Andreas Fischer, Johannes Kraus, Stefan Lippl

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