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Sport Website von Andy Jakesch

Fußball

Meine Radsport-Geschichte 2010

Amberg, Mai 2010

Mal ganz was neues: Ich fuhr als Teil einer Staffel beim Volkstriathlon des Citytriathlons Amberg 2010 mit. Das sollte auch mein erstes EZF-Erlebnis werden. Im Vorfeld nervte mich die übertriebene Organisation mit jeder Menge Vorschriften und einem seltsamen "Einchecken", bei dem ich schon 4 Stunden vor dem Rennstart Helm und Rennrad in der Wechselzone deponieren musste. Bei Einzelstartern mag das so ja normal sein, aber für die Staffel hätte man das ruhig anpassen können.

Dadurch war ich jedenfalls früh zum Abholen der Startunterlagen mit meinen Staffelkollegen Andreas Fischer (Läufer, RSG Vilstal) und Sebastian Graf (Schwimmer, TV Amberg) vor Ort und stolperte beim Einchecken schon über mehrere Schlingfallen. Ich musste so ein gelbes Armband ans Handgelenk tun, obwohl in den Infos vor dem Wettkampf nur erwähnt wurde, dass der Schwimmer so ein Band erhalten würde. Nachdem ich dann das mit dem Armband korrigiert hatte, "checkte" ich dann mein Rad an der vorgesehenen Position ein, klebte die winzige Startnummer auf den Rahmen und wollte wieder raus aus der Wechselzone - doch da meinte ein Ordner hysterisch zu mir "HAAAAALT!!! DER HELM BLEIBT HIIIIIEEERRR!!!" - lol, rofl. Ich bin ja generell dafür berühmt, dass ich oftmals mit dem Helm noch minutenlang durch die Gegend renne, obwohl ich schon lange nicht mehr auf dem Rad sitze. Mir fällt das einfach nicht weiter auf. Helme sind heutzutage so leicht und komfortabel, dass man sie vergisst. Jedenfalls war dann alles okay und ich fuhr erst mal wieder nach Sulzbach, um noch etwas zu übersetzen und Mittag zu essen.

Danach sah der Plan eigentlich vor, dass ich mich mit meinem Trainingsrad warmfahre, aber ich hatte bei meiner zeitlichen Kalkulation einen kleinen Fehler gemacht, weswegen ich das Trainingsrad daheim ließ und mich stattdessen etwas warmlief. Andreas und ich liefen dann noch Korbinian (Engelhardt, RSG Vilstal/ RSC 88 Regensburg) über den Weg, der die Startnummer trug, von der wir dachten, dass nur der Läufer sie hätte, weil ich ja so eine Nummer an mein Rad hatte kleben müssen. Wir hatten jetzt kurzfristig ein Problem, denn man würde diese Nummer von Fahrer zu Läufer wechseln müssen - und zwar schnell. Dafür hatten die Triathlon-erfahrenen Leute so eine Art Gürtel. Wir improvisierten mit einem schmalen Gürtel, den meine Mutter dabei hatte - so weit, so gut. Kurz vorm Start unseres Schwimmers Sebastian habe ich dann mein Langarmtrikot und meine Beinlinge ausgezogen und wollte noch meine Beine einölen, weil die Straßen nass waren und es auch immer wieder tröpfelte.

Ich joggte dann zum Wechsel und zog dann dort meine Radschuhe und Überschuhe an. Mit Korbinian laberte ich auch noch etwas, als dann sein Schwimmer kam. Er hatte auch schon gesagt, dass seine Staffel den besten Schwimmer hätte - also war das zu erwarten, dass Korbinian als erster würde losfahren können. Ich selbst war positiv überrascht, also Sebastian nur mit geringem Rückstand gleich als zweiter Schwimmer zum Wechsel kam. An dieser Stelle dachte ich mir sofort: Jetzt wäre ein guter Momenta, um mein Rennrad vom Ständer zu nehmen! :)

Mir fiel dann auch noch ein, dass ich meinen Pulscomputer noch einschalten musste, aber blieb dabei ganz ruhig. Nach dem Wechsel musste ich erst in Radschuhen über die nasse Wiese stapfen, hoch zur Straße (an der Stelle wurden meine Beine schon langsam weich) und dann durfte ich endlich aufsatteln. Ich kam auch sofort ins linke Pedal, aber mit dem rechten hatte ich noch kurz Probleme. Kein Wunder - schließlich klicke ich rechts normalerweise immer im Stand und in aller Ruhe ein, bevor ich losfahre. Aber nach wenigen weiteren Umdrehungen klickte ich doch noch recht schnell ein und konnte Fahrt aufnehmen. Die Kunst würde jetzt für mich werden, nicht zu überziehen.

Korbinian musste wie ein Schnitzel abgegangen sein, denn ich konnte ihn nicht einmal in weiter Ferne erkennen. Dafür pirschte ich mich an andere Fahrer heran, die ich alle mit so viel Abstand wie möglich zu überholen versuchte, um nicht gegen die Windschattenregel zu verstoßen. Ich fuhr übrigens ohne Zeitfahrlenker, ohne Scheibenrad und ohne Alienhelm - also quasi so wie immer. Nur ein Unterschied: Ich hatte wegen dem Regen meinen Trainingshelm aufgesetzt und den Regenschutz vorne drangemacht. Das war auch insofern gut, als dass meine Brille dadurch klar blieb und ich beste Sicht durch die Brille hindurch hatte. Allerdings störte der Regenschutz beim Blick nach vorne, wenn ich mir niedrigem Oberkörper fuhr - was bei Einzelzeitfahren aber notwendig ist. Ich hob also teilweise den Kopf, schielte teilweise schräg durch die Schlitze des Regenschutzes - und teilweise fuhr ich einfach blind geradeaus :P

Ansonsten kam ich aber recht gleichmäßig durch. Ich brach vom Tempo her nie wirklich ein und fuhr auch gut in SB2 und SB3. Der Tritt wurde aufgrund des welligen Streckenverlaufs einige Mal gestört und somit unrund, aber ich fand immer wieder in die Spur. Nur ein Fahrer überholte mich, war aber scheinbar aus einer anderen Disziplin. Ansonsten konnte ich hinter mir niemanden erkennen, der sich mir näherte. Das motivierte mich auch immer wieder zusätzlich - das Wissen, dass unsere Staffel auf Platz 2 fuhr und ich Andreas mit einem guten Vorsprung auf die Laufstrecke würde schicken können.

Beim Wechsel bin ich auch bis kurz vor dem roten Strich, wo man absatteln musste, ein hohes Tempo durchgefahren und habe dann einfach stark runtergebremst - jede Sekunde zählt, hehe. Der Wechsel auf Andreas klappte dann auch gut, obwohl wir das mit dem provisorischen Gürtel nicht geübt hatten. Andreas hatte ungefähr 2,5 Minuten Vorsprung und konnte Platz 2 mit 30 Sekunden ins Ziel retten. Korbinians Team war in einer anderen Liga und hatte 7 Minuten Vorsprung. Also obwohl unsere Staffel relativ planlos in diese Veranstaltung ging und die Dinge einfach auf sich zukommenlassen wollte, haben wir mehr oder weniger das Optimum rausgeholt. Meine reine Fahrzeit müsste bei ungefähr 34 Minuten gelegen haben und der Schnitt war 35 km/h, wobei ich als Top-Speed nur lächerliche 60,8 km/h hatte, aber egal.

Offizielles Endergebnis
Platz
Team
Zeit
1
Tres Amigos
00:58:19,0
2
RSG Vilstal/ TV Amberg
01:05:23,4
3
TV Sb-Rbg Schwimmen II
01:05:54,7
4
TV Sb-Rbg Schwimmen I
01:07:54,9
5
TV Sb-Rbg Schwimmen III
01:09:16,8
6
GTM-Team
01:10:04,7
7
Die Powerlampen
01:10:16,2
8
Wächter, Sichelstiel, Jeske
01:11:42,7
9
TV Sb-Rbg Schwimmen IV
01:13:06,7
10
Stadtwerke Amberg
01:14:05,8
11
Faraud, Utz, Presl
01:22:33,7

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