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Sport Website von Andy Jakesch

Fußball

Meine Radsport-Geschichte 2008

Gera, Juni 2008

In Gera stand mein erstes Jedermannrennen der Saison an. Ich wollte mal sehen, ob ich wirklich so viel schlechter als im letzten Jahr geworden bin, obgleich dieses Jedermannrennen ohne jegliche Beschränkung war. Es hätte also auch Profis am Start sein können. Es waren aber dennoch nur C-Klasse- und natürlich Hobbyfahrer am Start, darunter Nils Bräutigam, den ich dieses Jahr erstmals bei einem Rennen antreffen würde.

Die Anreise war eigentlich ganz gut, ich kam fast zwei Stunden vor dem ursprünglich geplanten Rennstart an. Allerdings fiel wohl das Senioren-4-Rennen aus, wodurch der Start dann eine Dreiviertelstunde früher war. So kam ich nur auf 5 km Warmfahren, was pünktlich zum Start aber sowieso egal war. Es fing an zu regnen, nachdem es den ganzen Tag zuvor STAUBtrocken gewesen war. Und dann kam auch noch das Startsignal so schnell, dass ich nicht mal meinen Radcomputer resetten konnte. Der Sprecher laberte etwas vor sich hin, erwähnte, dass es entgegen der Ausschreibung nur bis Platz 6 Geldpreise geben würde und sagte dann plötzlich "Fahrer - ab!".

Zu dem Zeitpunkt goss es schon richtig, es handelte sich um einen waschechten Wolkenbruch. Die Straßen schwammen innerhalb kürzester Zeit, ich hätte besser mit Paddelausrüstung und Schwimmweste antanzen sollen. In der ersten Runde fuhr ich dann aufgrund der geringeren Bremswirkungen auch gleich zweimal fast geradeaus in die Bordsteinkante, was dazu führte, dass ich auf der langen Start/Ziel-Geraden schon in der ersten Runde viel Rückstand hatte, den ich aber bis zur ersten Kurve wieder zufahren konnte. Das Tempo auf der Geraden war also recht niedrig zu Beginn, sonst wäre ich im Wind nicht wieder rangefahren. In den Kurven aber fuhren die anderen sehr risikofreudig, während ich mich eher langsam an die Kurven rantasten wollte. Denn nicht nur der Platzregen war ein Problem, sondern auch die Buckelpisten-Verhältnisse an sich. Die Kombination aus Wasser und Schlaglöchern in den Kurven aktivierte bei mir automatischen den Sicherheits-Modus. Ich konnte die Löcher, die ich in den Kurven ließ, bald nicht mehr komplett zufahren. Egal. Ich rechnete einfach damit, dass die anderen es so übertreiben, dass es sie alle hinlegt und ich dann mit meinem Sicherheitsstil langsam an ihnen vorbeituckern würde. Aber so kam es zu meiner Überraschung gar nicht mal ...

Gut, in Schrobenhausen hat sich ja im Endeffekt schon gezeigt, dass ich mit Regen ähnlich wie mit Kopfsteinpflaster absolut nicht klar komme. Als der Platzregen aber nach der halben Renndistanz vorbei war - wir fuhren nur 20 Runden = 20 km -, da trocknete die Strecke auch langsam ab, falls man da so schnell von abtrocknen sprechen konnte. Jedenfalls fuhr ich die Kurven jetzt von Runde zu Runde schneller und hatte auch zwei Begleiter gefunden, von denen aber einer nur hinten drauf lag und nix tat. Wir holten dann noch einen vierten Fahrer ein und fuhren dadurch zu viert hinter dem auf Rang 8 fahrenden Solisten und den sieben Spitzenreitern, unter denen auch Nils war und ein sehr aktives Rennen fuhr. Kurz vor Schluss wurden wir dann überrundet und ich fuhr natürlich gleich in der Spitzengruppe mit. Laut Wettkampfbestimmungen darf man ja nach einer kompletten Runde mit der Spitzengruppe auch sogar wieder an den Sprints teilnehmen, auch wenn sich die Veranstalter erfahrungsgemäß nur sehr ungern an die Wettkampfbestimmungen unseres schwachen Dachverbandes halten und dann jeder Veranstalter seine eigenen Bestimmungen erfindet. Wie das hier geregelt wurde, wusste ich nicht. Darüber wurde vor Rennbeginn nichts gesagt.

Jedenfalls konnte ich jetzt auch durch die Kurven das Tempo der Spitzenfahrer mitgehen, weil es halt trockner war und ich genügend Übung auf der nassen Strecke hatte. Zu Beginn der letzten Runde wollte ich dann das Tempo verschärfen. Notfalls wäre ich auch solo durchgefahren, wenn die Spitzenfahrer mich wegen meinem Rundenrückstand ignoriert hätten, auch wenn das an meiner Platzierung nichts mehr geändert hätte. Kurz vor der ersten Kurve sah ich dann aber einen "falschen" Fahrer an meinem Hinterrad, ich wollte eigentlich für Nils beschleunigen. Ich nahm daher in der Kurve raus und wollte den Fahrer hinter mir somit etwas ausm Konzept bringen. Aber das war plötzlich Nils, was ich erst nach dem Rennen von ihm erfuhr und auch im Video erkennen konnte. Kurz nachdem ich mich umgeblickt hatte, konnte sich Nils nämlich doch mein Hinterrad sichern. Aber trotzdem kam er mit geringem Vorsprung durch die erste Kurve, ich hatte die anderen Fahrer also doch etwas irritieren können. Am Ende kam dann Platz 3 für Nils raus und ich selbst sprintete noch etwas mit, was mir Platz 9 sicherte und somit den "ersten" Platz der Überrundeten.

Speed-Werte habe ich keine. Der Sieger wurde am nächsten Tag übrigens Siebter bei einem Lizenzkriterium in Leipzig. Ich selbst war total durchnässt und daher ganz froh, dass das Rennen am nächsten Tag in Greiz abermals ein Jedermannrennen sein sollte und ich noch meine Bianchi-Kleidung für den Notfall dabei hatte - und der war ja eingetreten, denn meine Vereinskleidung würde nicht schnell genug sauber/ trocken werden ... in der Nacht lässt sich nasse Kleidung nur schlecht in die Sonne hängen ...

Offizielles Endergebnis
Platz
Fahrer
Verein/ Team
1
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2
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3
Nils Bräutigam
USV Jena
4
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5
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6
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7
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8
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9
JAKESCH Andy
RSG Vilstal
10
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Video


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