gratis Counter by GOWEB

Sport Website von Andy Jakesch

Fußball

Meine Radsport-Geschichte 2008

Karhach, April 2008

Nachdem ich die drei Wochen zwischen Aichach und Karbach zur Verbesserung von Kraftausdauer und Kletterfähigkeiten nutzen wollte, was mir effektiv aber nur zwei Wochen gelang, fuhr ich mit unserem U19-fahrer Korbi nach Karbach. Er wurde in seinem Rennen ungefähr 25., Erster des Hauptfeldes, um das vorwegzunehmen.

In Karbach angekommen, sah ich erst mal, dass das doch recht viel Kopfsteinpflaster zu Beginn des Rennens ist. Bei der Anmeldung danne in Novum: Der Veranstalter gab nur Startnummern aus, aber keine Sicherheitsnadeln. Nach einem ersten Schock fanden sich dann aber dennoch bei einem Herren bei der Nummernausgabe Sicherheitsnadeln. Die Frau bzw. Zicke, die mir die Nummer gab, beantwortete meine Frage nach Sicherheitsnadeln mit einem knappen "Nein!"

Beim Warmfahren den Anstieg hinauf sah ich schon: das war keine echte Straße. Der Kopfsteinpflaster-Teil war schon das angenehmste. Das waren merkwürdige Platten wie bei einer Panzerstraße - und bei den tiefen Rissen kann das gut sein, dass da mal Panzer drüber gefahren sind. Diese Platten wurden durch super groben Straßenbelag abgewechselt. Ich bin selten so schlechte Straßen in einem Rennen gefahren, da ist Meiningen ein Luxus dagegen!

Dann ging das Rennen los. Auf dem Kopfsteinpflaster rollte es super, ich konnte links auch schon etwas vorfahren. Ich starte im vorderen Drittel des Feldes und ging relativ ruhig in den Anstieg. Noch vor Hälfte des Anstieges mussten wir zurückfallenden Fahrern ausweichen, die fast standen! Ich selbst fühlte mich noch super. Auch über die Kuppe kam ich drüber, es lief. Nach Urspringen kam dann eine knackige Rampe. Kurz davor konnte ich mich abermals links mehrere Positionen vorarbeiten. Aber den Schwung aus der Abfahrt in die Rampe hinein konnte ich dann leider doch nicht ausnutzen - MASSENSTURZ!!! Nachdem in Aichach alles so schön ruhig lief, krachte es diesmal wieder so richtig. Direkt zu Beginn einer Rampe mussten wir ANHALTEN!!! Aus dem Stand heraus dann wieder antreten und dem Hauptfeld hinterherjagen. Eigentlich ein Unding für mich Anti-Kletterer - aber es ging ganz gut.

Zu Beginn der zweiten Runde war ich dann aber doch eher weit hinten im Feld. Die Kraftanstrengung nach dem Massensturz habe ich nicht richtig kompensieren können, ich konnte vor dem Anstieg einfach nicht weiter vorfahren. Doch dann lief es eigentlich wieder ganz gut. Einige Fahrer fielen zurück, ich konnte mit dem Tempo der Fahrer um mir herum mitgehen. Kurz vor der Kuppe hatte ich dann aber schon das Gefühl, dass mehrere Fahrer vor mir ein Loch riss - und dem war auch so. Ich hätte einfach weitere vorne reinfahren müssen. Aber durch den Massensturz - naja. Unglücklicher Rennverlauf, muss man wohl sagen. Wir waren dann ca. 200-300 Meter hinter dem Hauptfeld. Kurz vor der Rampe nach Urspringen überholten uns Jury-Fahrzeuge, notierten sich unsere Nummern und sagten irgendwas zum ersten Fahrer unserer Gruppe. Es schien so, als ob die uns rausgenommen hätten. Wegen 200-300 Metern hinterm Hauptfeld? Das konnten wir uns nicht vorstellen - und uns hatte auch niemand was direkt gesagt. Also fuhren wir natürlich weiter.

In der dritten Runde kam ich dann den Anstieg eigentlich auch wieder ganz gut hoch mit unserer Verfolgergruppe. Aber als wir schon oben waren und die obligatorische Beschleunigung kam, konnte ich diese Beschleunigung nicht mitgehen. Bei der nächsten Rampe arbeitete ich mich wieder an die Gruppe ran, aber verlor über die Kuppe hinweg und vor allem in der Abfahrt wieder den Anschluss. Dann fuhr ich also als Solist hinterher und in der Rampe nach Urspringen konnte ich endlich wieder den Anschluss herstellen. Die Rampe fuhr ich dann auch mit der Gruppe hoch, aber über die Kuppe hinweg musste ich abermals ein Loch reißen lassen. Ich fuhr dann in der folgenden Welle wieder etwas ran, aber in der folgenden Abfahrt wurde der Abstand immer größer. Es war merkwürdig, da ich in der zweiten Runde in der gleichen Abfahrt noch richtig flott von vorne fahren konnte und etwas Tempo machte, damit wir vielleicht doch noch ans Hauptfeld rankommen könnten.

Ich fuhr dann als Solist weiter und ging auch noch in die vierte Runde - aber da lief es im Anstieg schon nicht mehr so gut. Ich merkte, dass mich die Kräfte verließen. Ich wollte wenigstens noch diese vierte Runde beenden. Dann sah ich gegen Ende der Steigung Philipp Hartmann von den Schwalben aus München. Wenn ich mich nicht irre, war das nach Aichach sein zweites Radrennen. Er war wohl ebenfalls in der Verfolgergruppe. Er erkannte mich auch gleich, als ich hochfuhr - er saß am Straßenrand. Ich sagte noch "Hopp, eine Runde geht noch", aber er hatte mit dem Rennen abgeschlossen. Wenige Meter weiter stand dann plötzlich Biffo vom radsport-forum.de am Rand. Grüße und so ;)

Kurz vor Urspringen sah ich dann Fahrer hinter mir. Waren das schon U19-Faher? Ich sah kein Führungsfahrzeug. Ich fuhr noch weiter. In der Rampe nach Urspringen sah ich dann drei zurückgefallene Fahrer, die langsam unterwegs waren. Ich fuhr mein Tempo, schaute nur auf die Straße vor mir, nicht auf diese drei Fahrer. Die wurden dann einer weniger, weil einer vom Rad stieg. Nach der Welle stieg noch einer vom Rad. Von hinten kam dann einer schnell näher, ich hielt ihn also für einen U19-Fahrer - war er aber nicht. War ein Fahrer vom Hilpoltsteiner-Team, wo auch Tobias Fiegl fährt, der 2005 in Altdorf auch bei meinem allerersten Radrennen mitfuhr - und sich unter den Top Ten platzierte. Daher ist mir sein Name ein Begriff. Ein Maßstab auch für mich, denn er kam ja auch aus dem Hobbybereich und fährt ja ganz gut in den Lizenzrennen mit. Ich muss auch nach drei Rennen sagen: bei einem Lizenzrennen anzukommen ist vermutlich eine größere Leistung als ein Sieg in einem Hobbyrennen. Zumindest aber ist es eine vergleichbare Leistung.

Kurz vor Ende der 4. Runde wurden wir dann vom Schlusswagen überholt - Rennende. Egal. Ich wäre sowieso ausgestiegen, ein fünftes Mal konnte ich den Anstieg auf dieser "Panzerstraße" nicht hochfahren. Im Zielbereich sah ich dann später auch noch Michael Zandt von RSC Kelheim in Zivil. Er hat ja 2006 so beeindruckend in Abensberg das C-Kriterium gewonnen und ist mir seither ein Begriff. Es macht einem durchaus Mut, wenn man sieht, dass solche Fahrer in solchen Rennen auch nicht mit Links deutlich besser fahren können. Das bedeutet, dass ich kein hoffnungsloser Fall bin.

Alles in allem wurden es also knapp 68 Rennkilometer, womit ich in dieser Saison schon bei 250 Rennkilometern stehe. Im Hobbybereich musste ich fast 10 Rennen fahren, um auf die gleiche Distanz zu kommen. Top-Speed waren 70,4 km/h, der Schnitt am Ende noch 35,5 km/h immerhin. Ich denke aber, dass der nach der ersten Runde bei 38 oder 39 lag. Aber bei einer so langen Solo-Fahrt geht der Schnitt dann irgendwann halt deutlich in den Keller, das sah ich ja schon in Zusmarshausen.

Offizielles Endergebnis
Platz
Fahrer
Verein/ Team
1
Peter Hartmann
Team Jenatec
2
Thorsten Resch
Team Physiodom
3
Jan Lampe
RSC Hildesheim
4
Rainer Rettner
LG MountainsToo - Espoirs Robert Lange
5
Robert Müller
RPC Endspurt Mannheim
6
Samuel Faruhn
RSV Götting-Bruckmühl
7
Nils Flemming
LG MountainsToo - Espoirs Robert Lange
8
Martin Obholzer
RC Die Schwalben München
9
Thomas Lechermann
RSC Kelheim
10
Mirko Brauns
RSG Muldental Grimma
...
...
...
DNF
JAKESCH Andy
RSG Vilstal

Bilder/Videos
Video


Hosted @ GoogleVideo


zurück zur Übersicht für 2008

Radsport
Lauf-/ Wintersport
Über mich
Gästebuch