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Sport Website von Andy Jakesch

Fußball

Meine Radsport-Geschichte 2008

Kulmbach, Mai 2008

Kulmbach sollte zu einem Rennen mit zahlreichen schlechten Vorzeichen werden. Eigentlich konnte ich mich auf das Rennen freuen: endlich mal weniger als 100 km Anfahrt - und zudem ein reines C-Rennen. Aber am Tag vor dem Rennen ging es los: Magen-Darm-Infekt! Ich lag den ganzen Tag flach, hatte erhöhte Temperatur, mir war schlecht - so hätte ich nicht fahren können. Aber solche Geschichten können nach wenigen Stunden vorbei sein. Allerdings entfiel dadurch meine letzte Fahrt, bei der ich mich um die richtige Vorbelastung und ums richtige Renn-Setup kümmere. Letzteres sollte dann vor der Abreise zum nächsten schlechten Vorzeichen werden: das Vorderrad hatte irgendwie Wasser "irgendwo drinnen", das Hinterrad eierte leicht. Also nahm ich die Wettkampf-Laufräder diesmal nur als Ersatz mit und würde das Rennen mit den Trainingsrädern fahren. Bei meiner nicht vorhandenen Form und der Erkrankung tags zuvor sicherlich auch nicht mehr das Zünglein an der Waage.

Bei der Nummernausgabe gab es zwei Getränke-Gutscheine - ja wunderbar, so was könnte es öfter geben! Ansonsten war das Flair des Rennens aber nicht so toll irgendwie. Super Wetter eigentlich, aber wo waren die Zuschauer? Auch in den anderen Straßen Kulmbachs wirkte die Stadt wie ausgestorben. Komische Sache das. Beim Warmfahren jedenfalls sah ich schon die ersten mitterlweile bekannten Gesichter, u.a. Andreas Rühling. Das ist der Fahrer, der in Lohhof stürzte und in Schrobenhausen während dem Rennen mit mir plauderte. Er war es, den man in Dingolfing übersehen hatte, obwohl er in der Männer-AK gewonnen hätte. Am Start stand ich dann neben Holger Hauser, der 2005 bei einem oder sogar beiden meiner ersten Radrennen noch in der Hobbyklasse am Start war, und Robert Kaiser - in Werneck getroffen - zusammen mit Sohnemann Andre.

Ich stand erstmals in dieser Saison in Reihe 1, in Runde 3 sollte es einen Prämiensprint geben. Ich scharrte also schon mit den Hufen, doch dann passierte mir ausgerechnet heute das, was bisher immer so toll geklappt hatte: ich kam nicht gleich ins Pedal! Und schon war die gute Ausgangsposition im Eimer - aber total! Als wir die erste Kurve anfuhren, wurde die eng wie ein Nadelöhr! Keine Einer- oder Zweierreihe, wie man es bei Kriterien sonst gewohnt ist, sondern die ganze Straßenbreite wurde genutzt - allerdings war die Straße nur normal breit. Einige eierten auch eher durch die Kurve, was mir Angst machte. Hoffentlich würden die ihre Linie halten und nicht mitten in der Kurve eine oder zwei Bahnen nach draußen wechseln. Also war die gute Startposition total verpufft und ich überlegte mir schon mal, wie ich denn die Runden bei dieser breiten Kurvenfahrweise des Feldes am besten anfahren würde. Mittendrin war kein Thema. Die Frage war: innen oder außen?

Ich fuhr die zweite der 3 Kurven der Runde dann von außen. Das ging zwar flotter, der Weg war aber natürlich etwas länger - und mich beschlich dieses unwohle Gefühl, dass ich von innen her abgeräumt werden könnte. Wie es z.B. meinem Vereinskollegen Walter beim Hobbyrennen 2006 in Altdorf passiert ist. Jedenfalls konnte ich mich dann auf der Zielgeraden, auf der Gegenwind herrschte, plötzlich wieder ganz weit nach vorne arbeiten - auf der rechten Seite. Der Kurs war im Uhrsinn, was ja eher selten ist. Und so passt es ganz gut ins Bild, dass hier auch die rechte Seite die Überholspur war. Ich fuhr dann also die erste Kurve in der 2. Runde ganz innen. Der kürzteste Weg, aber es stauchte einen ziemlich zusammen. Das Feld fuhr immer noch viel zu breit durch die Kurven, daher konnte man dort keine Geschwindigkeit mitnehmen. Aber dennoch war es wohl die richtige Entscheidung, innen zu fahren - denn Michael Zandt war direkt vor mir! Und wenn der sich mit Kriterien und Kurven nicht auskennt, dann weiß ich ja auch nicht so recht.

Die ersten 5 Runden waren generell recht okay. Ivo Leidner, der in Wernecke ein Leidensgenosse war, musste aber schon abreißen lassen. Die 5. Runde ist ja nicht zuletzt auch wegen der ersten Punktewertung immer eine heikle Geschichte. Meine Überholtaktik bei Gegenwind auf der Zielgeraden hätte wohl auch immer wieder ganz gut geklappt, muss ich sagen, aber schon in der zweiten Runde fuhr ein Fahrer rücksichtlos aus dem Pulk auf der linken Seite raus und so weit nach rechts, dass ich abbremsen musste - denn kurz vor der Ziellinie hatte man so einen superschwulen gelben Luftbogen aufgestellt. Das sollte wohl was heißen. Hat aber nur die Fahrbahn eingeengt - und ich wäre da voll dagegen geknallt, wenn ich halt nicht abgebremmst hätte. Habe auch geschrien, aber der Fahrer fuhr unbeirrt weiter. Kein entschuldigendes Handzeichen oder sonst was. So fand ich mich in der kritischen 5. Runde eben am Ende des Feldes wieder. Als ich dann nach der ersten Kurve mal zum Überholen ansetzen wollte, weil das Tempo der Fahrer vor mir runterging, sah ich, dass das Tempo leider nicht runterging, weil die Punktewertung gerade vorbei war - sondern weil ein paar Fahrer weiter vorne ein Loch zum Hauptfeld gerissen war! Alleine war der Weg zu weit, das konnte ich nicht zufahren. Also gleich wieder rein in den Windschatten und darauf hoffen, dass wir - eine 6er-Gruppe - durch gute Zusammenarbeit das Loch wieder zufahren könnten.

Doch diese Hoffnung starb recht schnell. Da mindestens einer diese Fahrer das Loch reißen ließ, konnte derjenige das Tempo des Feldes im Wind eh nicht mitgehen, geschweige denn schneller fahren. Das gleiche musste auch zumindest für einen weiteren Fahrer gelten, denn sonst hätte der das Loch, dass der anderen Fahrer gelassen hatte, noch schnell zufahren können. Und wie krass mindestens drei Fahrer schon am Limit waren, sah man eine Runde später: da fuhren nämlich Klaus Hoffmann von Neustadt/Aisch und ich als Duo, ein dritter Fahrer mit etwas Abstand zu uns noch dahinter. Schade, dass sah ich aber erst auf dem Video. Sonst hätte ich den dritten Fahrer schon noch aufschließen lassen. Im Rennen aber wusste ich das nicht. Ich wähnte mich in einer 6er-Gruppe, verrichtete gerade meinen Teil der Tempoarbeit und übergab dann nach der zweiten Kurve - und da fiel mir halt auf, dass ich mit Klaus nur einen einzigen weiteren Begleiter hatte. Das war zwar auch irgendwie ein Indiz dafür, dass er und ich das Tempo des Hauptfeldes noch länger hätten mitgehen können, wenn da kein Loch gerissen wäre, aber dafür konnten wir uns auch nix kaufen. Wir hätten eben auf richtiges Bummeltempo des Feldes hoffen müssen - aber den Gefallen tat man uns nicht.

Nach 13 Runden überrundete uns dann Peter Rennen von der RSG Lauf vor Start und Ziel. Frustriert stiegen wir aus, da wir sowieso davon ausgingen, dass wir somit aus dem Rennen wären. Allerdings hätte man sogar weiterfahren dürfen. Das passte zu diesem Rennen und den schlechten Vorzeichen. Vorm Rennen hieß es auch nicht, dass zurückliegende Fahrer rausgenommen werden können. Auf so was muss mach achten. Ich hätte also vermutlich mit dem Hauptfeld weiterfahren und bei Prämiensprints noch reinhalten können. Man sollte eben wirklich nur dann das Rennen verlassen, wenn man von der Rennleitung wirklich rausgenommen wird. Auch wenn das in Lizenz-Kriterien wohl eher ungewöhnlich ist, dass in der Anfangsphase überrundete Fahrer weiterfahren dürfen. Schnitt war übrigens 39.8 km/h für mich, aber nach der Erkrankung am Vortag ist das eh ein Muster ohne Wert. Ich dachte mir halt auch: Okay, Schumacher wurde WM-Dritter nach einem Magen-Darm-Infekt. Oder hatte er doch etwas anderes?!?

Offizielles Endergebnis
Platz
Fahrer
Verein/ Team
1
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2
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3
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4
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5
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6
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7
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8
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9
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10
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DNF
JAKESCH Andy
RSG Vilstal

Bilder/Videos
Video


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