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Meine Radsport-Geschichte 2010

Meiningen, August 2010

Nachdem ein attraktiver Kurs durch die Stadt von Meiningen typischerweise an der behördlichen Unterstützung scheiterte, ging es wieder zum windigen Kurs hoch oben im Industriegebiet von Dreißigacker. 2009 lief es nicht sonderlich gut für mich, die leicht ansteigende erste lange Gerade machte mir auch aufgrund des starken Windes sehr zu schaffen. Aber diesmal kam ich in wesentlich besserer Form nach Meiningen - dachte ich zumindest.

Nach einer unproblematischen Anreise kam es kurz nach den ersten zwei Runden auf der Strecke während einer Rennpause zum ersten Problem: Die super dünne Vereinshose war zu dünn für den eisigen Wind bei hersbtlichen Temperaturen. Ich fror mir einen ab, also ging es wieder zum Umziehen - Teil II. Eine trägerlose graue Hose unter der Vereinshose sorgte für mehr Wärme. Die Beinlinge sollten während dem sich in die Länge ziehenden Warmfahrens für Wärme sorgen, was generell auch klappte. Als die Startzeit für das Hobbyrennen näher rückte, kamen die Beinlinge ab und das Öl ran an die Beine. Wie lange würde die paar Runden der Erster-Schritt-Rennen der kleinen Kinder schon noch dauern können? Antwort: Sehr lange! Wenn man zwischen jedem Rennen noch jedes Kind zur Siegerehrung ruft, dann dauern die Rennpause mit den Siegerehrungen länger als die Rennen selbst!

Ich kreiselte zwar weiterhin durch die Gegend, aber die Beinmuskulatur wurde dennoch langsam unterkühlt - also wieder ran mit den Beinlingen! Es wurde langsam wärmer, aber bevor ich die Muskulatur erneut richtig auf Temperatur bringen konnte, war die letzte Marathon-Siegerehrung der Kinder vorbei. Wieso werden überhaupt alle Kinder geehrt? Zu meiner Zeit wurden bei den Spartakiaden auch nur die ersten drei Kinder geehrt. Ist ja auch logisch - das dauert ja sonst viel zu lange!!! Jedenfalls kamen die Beinlinge nun doch gleich wieder runter und ich musste mich mit Eisbeinen auf die 20 Runden mit Wertung alle 4 Runden begeben.

Vom Start weg ging es rasant los. Am Ende der ersten Runde attackierte Sven Rund von den Meiningern, Lukas, Stefan und ich setzen ihm nach. Das Feld zog sich schon stark auseinander, aber erst während der dritten Runde kam es an der verhassten leicht ansteigenden ersten langen Geraden zu einer deutlichen Selektion. Zwischendurch schoss mich Florian aber noch fast in der dritten Kurve ab, als wir nebeneinander fuhren und er zu scharf nach innen zog. Zum Glück war die Straße innen nicht durch eine Bordsteinkante, sondern durch eine Kopfsteinpflaster-Regenrinne begrenzt, auf die ich ausweichen konnte. Ich schreckte natürlich gleich auf und rief Florian zu, dass er mir doch bitte Platz zum Leben lassen solle. Aber es ging ja zum Glück alles gut.

Zu Beginn der ersten Wertungsrunde fuhren Lukas und Stefan als Duo wenige Sekunden vor mir. Ich wiederum hatte einen guten Vorsprung aufs Hauptfeld, in das Sven zurückgefallen war. Das hohe Anfangstempo tat meinen Eisbeinen gar nicht gut, aber der Vorsprung auf das Feld motivierte mich immer noch dazu, wenigstens bis zur Wertungsabnahme vor dem Feld zu bleiben, was auch klappte. Danach rollte das Feld wieder zusammen und wir gabelten auch etwas später Stefan wieder auf, der Lukas' irrsinnigen Tempo nicht mehr folgen konnte. Bei der zweiten Wertungsabnahme holte sich Stefan erneut drei Punkte, wohingegen ich meinerseits durch eine zu geringe Übersetzungswahl im letzten Moment noch von Sven übersprintet wurde - ziemlich ärgerlich.

In der 11. Runde kam es dann zu einem WTF-Erlebnis: Das Führungsauto passierte uns! Lukas ließ Nils' Soloritt vom Vorjahr wie einen gemütlichen RTF-Ausflug wirken und überrundete uns. Aber wirklich: Er vollzog nicht nur den Rundengewinn und ordnete sich wieder im Feld ein, sondern zog tatsächlich gleich wieder vorbei! Ich versuchte sein Hinterrad zu halten, aber mit meiner eisigen, verhärteten Beinmuskulatur konnte ich selbst in der leicht abfallenden Gegengeraden nicht ganz an ihm dranbleiben. Ich fuhr aber dennoch als Erster des Feldes in die Kurve, weshalb ich natürlich die Ideallinie wählte. Sven schien die Ideallinie aber doof zu finden und schoss wie ein Stier in mich hinein. Zum Glück kam es zu keinem Sturz, aber er hatte mich mal schön abgedrängt und sich dann auch vor mich gesetzt. Und das sollte eine Vorentscheidung begünstigen ...

Thomas Schmalz von den Hildburghausenern und Stefan konnten zusammen mit Sven noch zu Lukas aufschließen, weshalb ich bei der 3. Wertung eine Nullnummer hatte. Das Feld flog jetzt total auseinander. Jan war noch zusammen mit Thomas' Kollegen Matthias Rüger als Duo dahinter, erst danach folgte ich als Häufchen Elend zusammen mit Florian. Während Stefan vorne zurückfiel und von Matthias und Jan geschluckt wurde, konnten Florian und ich die Lücke nach vorne schließen, wodurch wir nun als Quintett um den jeweils 4. Platz bei den beiden Schlusswertungen kämpfen sollten. Vorne setzte sich Lukas erneut ab und Thomas konnte sich in der Folge von Sven absetzen, wodurch die ersten drei Plätze vergeben waren. Dahinter sicherte sich Jan bei der vorletzten Wertung seinen ersten Punkt und Matthias verschärfte danach noch das Tempo. Dabei konnte er sich auch fast erfolgreich absetzen, weil bei uns Vieren weitestgehend die Luft raus war. Das Loch zu Matthias konnte aber gerade noch so zugefahren werden. Zum Glück erkannte er dann auch nicht, dass wir alle angeknockt waren und bummelte erst mal mit uns mit. Für uns war es ein Verschnaufen, für ihn wohl eher verweigerte Tempoarbeit ;)

Mit Stefan erörterte ich dann noch kurz die Rennsituation. Es war klar, dass Stefan mit den verbliebenen zwei Punkten nicht mehr auf Platz 3 würde kommen können und ich meinerseits Stefan nicht mehr von Platz 4 verdrängen würde. Dahinter machten wir schon mal ab, dass Stefan beim Schlusssprint nicht um die verbliebenen zwei Punkte mitsprintet, damit ich meinen 5. Platz absichern konnte. In der letzten Rennrunde fuhr ich dann von vorne, verschleppte zunächst auf der ansteigenden Geraden das Tempo, zog dann aber gleich zwischen Kurve 2 und 3 den Sprint an. Ich quetschte noch so viel möglich aus den eingefroren Beinen heraus, was mit 57,3 km/h heute aber deutlich langsamer als im Vorjahr gewesen ist, und konnte tatsächlich mit minimalem Vorsprung um die Zielkurve steuern. Danach sicherte ich den Vorsprung bis zur Ziellinie noch ab und fuhr mit Platz 5 mein zweitschlechtestes Ergebnis in Meiningen ein. Hmpf :(

Mit einem Schnitt von 37,9 km/h war ich noch schlechter als im Vorjahr, was einfach nur übel ist. In Sachen Rennvorbereitung bei eisigem Wind und Wetter habe ich Lehrgeld zahlen müssen bzw. bei eisigem Wind und Wetter sowie epischen Siegerehrungen. Gnarz ...

Offizielles Endergebnis
Platz
Fahrer
Verein/ Team
Punkte
1
Hauptmann, Lukas
Radsportteam Reichenbach
30 +1R
2
Schmalz, Thomas
SV Werra 07 Hildburghausen
12
3
Rund, Sven
RSV Blau-Weiß Meiningen
11
4
Eichhorn, Stefan
RSV Sonneberg
7
5
Jakesch, Andy
RSG Vilstal
5
6
Scheibe, Jan
RSV Blau-Weiß Meiningen
1
7
Rüger, Matthias
SV Werra 07 Hildburghausen
 
8
Semm, Florian
RSV Blau-Weiß Meiningen
 
9
Giemza, Piotr
---
 
10
Reichardt, Michael
SV Werra 07 Hildburghausen

Bilder/Videos

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