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Fußball

Meine Radsport-Geschichte 2007

Puchheim, Juni 2007

Alles fing damit an, dass ich am Vortag des Rennens meine neue Rennmaschine erhielt, aber das Wetter ein Testfahren leider verhinderte. Dadurch starte ich mit dem neuen Laufrad an der alten Maschine vorne, hinten war das alte Trainingsrad - ich habe wegen dem neuen Rad halt jetzt eine andere Kassette hinten drauf.

Übers Radio kam dann die nächste Hiobsbotschaft: Stau auf der Autobahn, also runter bei Pfaffenhofen. Wäre alles kein sonderliches Problem gewesen, aber wir kamen an eine Stelle, wo zwischen ca. 2 km entfernten Orten was gesperrt sein sollte und eine Umleitung angegeben war. Diese Umleitung wurde von einem Pavianarsch erdacht und war die reinste Verarsche. Nach ca. 20 km Zick-Zack-Umweg durch die bayrische Botanik ging es endlich normal weiter. Kurz vor der Autobahnauffahrt dann wieder eine Umleitung - aber man lässt sich ja nicht zweimal am Tag verarschen! Also weiter. Irgendwann gab es wenige Baustelle, weil ein Kreisverkehr in irgendeim Kuhkaff gebaut werden musste. Nach kurzer Hindernisbeseitigung ging es fortan ohne Verzug weiter. Anreise trotz allem geglückt, eine halbe Stunde verloren, aber immer noch fast eine Stunde bis zum Start.

Tja, dann wollte ich die Startnummer holen. Normalerweise ist das ja in Start-, zumindest aber in Streckennähe - aber heute war nichts so normal. Ich hatte auch die Ausschreibung nicht genau studiert, dort stand ja bestimmt drin, wo die Startnummernausgabe ist. Das hat jedenfalls abermals 15 Mintuen gekostet. Aber ich konnte mich dann dennoch gut warmfahren, weil man im Zeitplan hinten dran war. Dummerweise sollte genau dies die nächste Hiobsbotschaft des Tages mit sich bringen: Das Kriterium von 30 Runden wurde auf ein normales Rennen auf Endsprint von 20 Runden verkürzt. Warum man wegen der zeitlichen Probleme auch gleich die Wertungssprints rausnehmen musste, das ist eigentlich nicht logisch nachzuvollziehen. Aber meine Güte, mittlerweile gewöhnt man sich an diese Verarschung im Hobbybereich. Ein Grund mehr, nächstes Jahr mit Lizenz in der C-Klasse zu fahren. Man möchte sich ja schließlich auch vernünftig auf ein Rennen vorbereiten. Training für Sprints oder Ausreißversuche - der Renntyp ist dafür ja ausschlaggebend.

Das Rennen ging also endlich los und neben Michael, Ricardo und Rickard von Team Optime waren auch Arnulf und Florian von Team Baier wieder am Start. Mit Günter Görsch war außerdem der Dritte von Abensberg die Woche zuvor im Feld. Florian stürzte leider gleich wenige Meter nach dem Start und gab das Rennen gleich auf. Weiß nicht genau, was da los war. Ansonsten war es ein recht unspektakuläres Rennen, in dem ich auch ausnahmsweise nur in der Anfangsphase einige kleine Löcher ließ. Vor allem die Kurven fuhr ich gut und musste nicht wie sonst so viele Körner hinter den Kurven lassen, um wieder ranzufahren. War alles ganz easy. Weniger easy war es, sich auch mal "vorne zu zeigen", wie es so schön heißt. Der Zyklus vorne war recht limitiert und im 13köpfigen Hauptfeld (es waren knapp 30 Starter) konnte man kaum mal einige Positionen vorfahren. Einerreihe war angesagt und ich war leider meistens hinten. Also habe ich zwischendurch mal außen vorbeigezogen, um auch etwas Führung zu übernehmen, weil ich ja in der Rennentscheidung auch mitmischen wollte, ohne mir aber vorwerfen lassen zu müssen, ich hätte mich im Rennen nur hinten ausgeruht. Eine halbe Runde war ich vorne, einige verstanden das wohl als Attacke (dann hätte ich aber richtig angetreten, meine Herren!). Ich wollte dann wieder die Führung abgeben, aber es fuhr zunächst niemand vorbei und dann ließ man mich auch nicht mehr weiter vorne einreihen. Also war ich wieder hinten und werde mich ab sofort nur noch "vorne zeigen", wenn ich dazu während dem Rennen aufgefordert werde. Mit aller Gewalt versuche ich das nicht mehr zu erreichen. Wenn man mich nicht vorne in den Zyklus reinlässt, dann soll man sich hinterher auch nicht beschweren, dass ich keine Arbeit übernommen hätte. Punkt, aus, basta!

Michael, Ricardo und Günter waren ebenfalls noch im Hauptfeld, Arnulf in der ersten Verfolgergruppe, Rickard fuhr eine Art RTF, hehe. Zu Beginn der letzten 3 Runden wurde es dann langsamer, wie ich mir schon fast dachte. Das Pokerspiel war eröffnet. Ich fühlte mich aber nicht so, dass ich eine Solo-Attacke hätte gehen können. Ich hätte es dennoch probieren sollen, vielleicht wären ja 1, 2 Leute mitgegangen. So kam es aber zur letzten Runde. Auf der Gegengeraden fuhr dann links ein Fahrer raus, dessen Hinterrad ich zielsicher ergriff. Dadurch war ich kurz vor der vorletzten Kurve unter den ersten 4 oder 5, was eine gute Ausgangsposition für den Sprint gewesen wäre. Dummerweise schnitt uns der erste Fahrer der äußeren Reihe. Er zog einfach so rein, dass der Fahrer vor mir entweder hätte dagegenhalten oder bremsen können - er entschied sich für die vernünftige Variante. Der andere Fahrer hingegen schaltete das Hirn aus und hoffte wohl, dass der Fahrer vor mir abbremsen würde. Risikoreich, sportlich unfair, gesundheitsgefährdend, rüpelhaft - aber gut, dieser Fahrer scheint solche Mittel nötig zu haben. Nicht jeder kann sich mit sportlichen Mitteln durchsetzen. Aber in Zukunft nehme ich in solch einer Situation auch besser gar nicht mehr die Innenbahn. Außen scheint doch besser zu sein, obwohl ich letztes Jahr mal einen anderen Tip erhalten hatte.

Tja, der Massensprint war dann verhunzt. Ich kam mit einem Loch auf die Zielgerade, konnte nur noch den Fahrer vor mir, der halt abbremsen musste, überholen und zu Günter auffahren, aber nicht mehr vorbei. Immerhin war Günter ja der Dritte von Abensberg, also kann ich mit dem Ergebnis unterm Strich wohl doch leben - muss es ja auch. Ich zählte 7 Fahrer vor mir, also war ich Achter, dachte ich mir. Aber nein - zwei Fahrer konnten sich 7 Runden vor Schluss vom Feld absetzen, was aber nicht jedem - auch mir nicht - auffiel. Es ging auch gar kein Ruck durchs Feld oder sonst was. Scheinbar wollten die Fahrer, die diesen Ausrissversuch mitbekamen, nicht gewinnen!?! Nach zwei Runden hatten die beiden schon 14 Sekunden Vorsprung, 3 gar 19. Nach 4 Runden aber schmolz deren Vorsprung auf 12 Sekunden - wir hätten die also locker wieder einfangen können. Aber dann kamen halt besagte letzte 3 Runden. Das Tempo schlief ein. Hätte ich gewusst, dass zwei Fahrer vorne waren, hätte ich dann sicherlich das Tempo gleich angezogen. Immerhin heißt es ja: "Lieber vorne verrecken, als sich hinten zu verstecken." Aber auch aus diesm Grund ist es wichtig, weit vorne zu fahren. Ich fuhr meist so an 10. Position im Hauptfeld, nur die zwei vorne sind mir dennoch entgangen. Das sollte einem zu denken geben, hmmm. Auf der letzten Runde verkürzten wir den Rückstand übrigens gleich um 12 Sekunden. Also wie gesagt: Einige wollten scheinbar gar nicht gewinnen, denn mit abwechselnder Führungsarbeit hätten wir die zwei locker eingefangen.

Lehrgeld gezahlt und Preisgeld bekommen - 10 Euronen sprangen für meinen im Endeffekt 10. Platz noch heraus. Oh, und wie es der Zufall so will, steht es jetzt im Privat-Duell mit Michael 4:0 für mich. Zum dritten Mal kam er genau hinter mir ins Ziel. War heute - im Gegensatz zu Wartenberg - aber wohl auch der Leistung entsprechend, denke ich. In Wartenberg merkte ich noch, dass er eigentlich besser drauf war als ich, er aber die letzte Runde verpasste (siehe Wartenberg-Bericht). Heute hing er mit mir zusammen hinten und so konnte ich auch recht gut einschätzen, wie er so drauf war. Das wirkte heute gequälter als in Wartenberg, war aber dennoch auch für ihn wohl eines der besten Rennergebnisse dieses Jahr. Ricardo wurde guter 6., Arnulf wurde noch 16., Rickard landete locker flockig auf 21.

Offizielles Endergebnis
Platz
Fahrer
Verein
1
Oediger, Hanns-Dieter
R.C.Die Schwalben München
2
Martin Mathias
TSV Wasserburg
3
Bötzl, Bernhard
R.C.Die Schwalben München
4
Lang, Max
E-Racers Augsburg
5
Danner, Konrad
Velo Club 1883 Mindelheim
6
Klotz, Ricardo
Team Optime
7
Würtele Ralph
8
Gugel, Stefan
9
Görsch, Günter
Radsportfreunde Aubing
10
Jakesch, Andy
RSG Vilstal
11
Geisenberger, Michael
Optime Radsport e.V. Pähl
...
...
...
16
Koch, Arnulf
Team Baier Landshut
21
Strand Rickard
Team Optime

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(von der Seite von Team Optime)


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