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Sport Website von Andy Jakesch

Fußball

Meine Radsport-Geschichte 2008

Schrobenhausen, Mai 2008

Am Tag nach Lohhof stand eine Regenschlacht in Schrobenhausen an. Irgendwie konnte ich nicht gut schlafen, die Nacht war sehr unruhig. Dennoch war das Gefühl eigentlich gut.

Bei der Anfahrt ließ der Regen Richtung Süden zunächst nach, aber über Schrobenhausen wollte der Regen nicht verschwinden. Viele hatte Regenjacken am Start, auch Überschuhe. Entgegen meiner ursprünglichen Planung (Sommer-Outfit + Ärmlinge + mein ASAM-Lauf-Shirt als Unterhemd) war ich dann ebenfalls mit Regenjacke und Überschuhen am Start. In der Startaufstellung sah man dann schon so einige bekannte Gesichter. Hobbyläufer der vergangenen Saison und langjährige Lizenzfahrer, speziell die vom Rennen in Lohhof am Vortag. Stellte sich raus, dass ich nicht der einzige war, der in Lohhof in Kurve 1 Probleme mit einem ausbrechenden Hinterrad hatte ...

Ich startete diesmal leider nicht ganz vorne, aber die Startposition war dennoch okay. Es ging auch unproblematisch los, ich wollte mich links gleich vorarbeiten, aber bei der ersten Kurve stauchte es das Feld gleich zusammen wegen der regennassen Fahrbahn. Danach verwaltete ich meine Position erstmal, da ich die Strecke eben auch noch nicht kannte. Bei trockenem Wetter hätte ich ja die gesamte Runde schon beim Warmfahren angeschaut, aber so zog ich mich erst etwas später um und konnte dann nur noch die letzten 4 km der 16-km-Schleife abfahren. Mich tippte dann jemand von hinten an und fuhr gleich rechts vorbei - Tilo Schorten! Vorm Start sah ich ihn gar nicht. Dachte schon, er hätte sich wegen dem Pisswetter vorm Start gedrückt, aber nix da! Er fuhr mit dem gleichen Elan wie letzten Oktober in Dingolfing. Und war auch fürs Wetter passender gekleidet als ich. Schon an der Stelle merkte ich langsam, dass ich mich durch die anderen Fahrer mit ihren Überschuhen und Regenjacken zu einer schlechten Entscheidung habe verleiten lassen. Aber noch rollte es gut ...

Zu Ende der ersten Runde kam die kurze Welle vor der 1000-Meter-Marke. Ich fuhr sie mit lockerem Tempo hoch und versuchte nicht unbedingt die Hinterräder vor mir zu halten, weil mir klar war, dass das Feld bei diesem Wetter in der Abfahrt und folgenden Rechtskurve eh hergebremst werden würde. So konnte ich auch locker die erste Runde mit dem Feld beenden. Es wurde jetzt erstmals echtes Renntempo gefahren, was mich etwas wunderte. Die Start/Ziel-Passage schien mir nicht sonderlich sinnvoll für hohe Geschwindigkeit. Ich fuhr mein eigenes Tempo und hing dann auch nach der ersten Kurve wieder am Ende des Feldes, aber das war alles noch kontrolliert. Ich wollte einfach den unnötigen Krafteinsatz vermeiden, da mir klar war, dass das Feld eh gleich wieder einschlafen oder gar bremsen würde. Da waren schon einige sehr komische Bremswellen im Feld bei dieser nassen Fahrbahn. Ich war da schon ziemlich angefressen und hätte gerne mal "Was bremst ihr da vorn so idiotisch?!?" geschrien, aber ich hab mir das dann doch gespart. Aber meine Versuche, mich links vorzuarbeiten, wurden halt auch immer wieder dadurch ausgebremst, weil schlagartig das Tempo runter und das Feld vorne in die ganze Breite ging - jedesmal war die Tür zu, wenn ich gerade kurz davor war, endlich nach ganz vorne zu fahren. Trotz der falschen Kleiderwahl fühlte ich mich nämlich richig gut und keines bisschen angestrengt. Bewahrheitet sich also doch das, was mir mehrere schon gesagt haben? Also dass man ruhig 2 Tage hintereinander Rennen fahren soll, weil man es am zweiten Tag dann meistens sogar besser geht?

Mich sprach dann ein Fahrer an, der mir auch in Lohhof aufgefallen war. Er erkannte mich lustigerweise aus dem Kirta-Rennen her. Somit waren wir also schon 4 Teilnehmer des letztjährigen Kirta-Rennens, die jetzt alle als Lizenzfahrer in Schrobenhausen bei allerfeinstem Pisswetter am Start waren. Er war in Lohhof gestürzt und fuhr jetzt auch lieber am Feldende. Das Gespräch ging ganz locker und so fühlte ich mich generell. Ich dachte dan der Stelle schon, dass ich heute mit dem Feld durchkommen könnte. Schlechter Gedanke ...

Es kam erneut die letzte kurze Welle vor der 1000-Meter-Marke. Die Beine waren schlagartig nicht mehr so gut, fühlte sich etwas steif an. Ich fuhr aber mein Tempo, weil ich davon ausging, dass ich bis zur Zielkurve wieder ranrollen würde. Dem war auch so, aber auf der Start/Ziel-Passage wurde erneut das Tempo verschärft. Das war zwar auch zu Beginn der zweiten Runde so, aber da hielt ich das noch für Zufall. Jetzt aber wurde mir irgendwie klar: da steckte ein Konzept dahinter! Mit Beginn der letzten Welle begannen so ungefähr 5 km, die man richtiges Renntempo fuhr. Die restliche Schleife war dann eher Trainingsgeschwindigkeit. So G2 bestenfalls. Der Schnitt nach zwei Runden war übrigens 43 km/h. Dennoch brach ich bei dieser Tempoverschärfung weg - und da ich schon am Ende des Feldes fuhr, war es das diesmal eben. Ich sah das Feld noch längere Zeit vor mir, aber die Beine fühlten sich weiterhin steif an. Vielleicht war es doch keine so gute Idee, zwei Tage hintereinander Rennen zu fahren? Ansonsten fühlte ich mich nämlich nicht wirklich gefordert, aber mit so verkrampften Beinen geht gar nix. Dann kam auch noch das Gefühl dazu, dass mein Hinterreifen keine Luft mehr hätte. Aber das war wohl nur so ein Gefühl wegen dem ganzen Wasser und so. Keine Ahnung. Es rollte einfach absolut nicht mehr, obwohl das unmöglich die Kraft gewesen sein kann. Irgendwie scheint mir das kalte Wasser doch mehr zugesetzt zu haben als ich gedacht hätte. Da ist man so ein Wetter von jahrelangem Fußballspielen eigentlich gewohnt, aber naja ... die Muskulatur war einfach verkrampft. Und das bei so einem schönen flachen Rennen.

Total gefrustet stieg ich dann nach der dritten Runde aus, weil ich eben auch absolut keinen Tritt mehr finden konnte. Der Schnitt ging dabei runter auf 39.8 km/h - innerhalb einer Runde als 3 km/h verloren! So extrem fiel ich ja nicht mal auf der 27-km-Schleife in Zusmarshausen mit dieser Kletterwand ab. Das macht schon einigermaßen deutlich, wie "defekt" meine Beine in der dritten Runde plötzlich gewesen sind ...

Offizielles Endergebnis
Platz
Fahrer
Verein/ Team
1
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2
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3
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4
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5
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6
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7
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8
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9
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10
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DNF
JAKESCH Andy
RSG Vilstal

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