Sport Website von Andy Jakesch

Meine Radsport-Geschichte 2007

Unterföhring, April 2007

Das erste Saisonrennen 2007. Wenn ich mich an meinen spontanen Rennradkauf im Sommer 2005 erinnere und die Teilnahme an meinem ersten Rennen nur wenige Wochen drauf, dann denke ich an 3 oder 4 Überrundungen. 2006 Waren es definitiv 4 Überrundungen beim Saisonauftakt, wobei das Rennen bei ähnlicher Rundenlänge doppelt so lang war - eine kleiner Steigerung vielleicht? Nun, nach Altdorf und Abensberg war diesmal Unterföhring der Ort meines Saisonauftakts und die Runde war mit 2,5 km schon ein Stückchen länger, weswegen ich eine Überrundung vermeiden sollte - was sich auch nicht als das Problem herausstellte.

Vor dem Rennen traf ich gleich mal Michael Geisenberger, dem ich beim Kirtarennen 2006 in Dingolfing im Finish noch den 16. Platz unseres Rennens streitig machen konnte, obgleich wir ohnehin in unterschiedlichen Altersklassen gewertet wurden. Ebenfalls vom Kirtarennen bekannt und am Start: Arnulf Koch vom Team Baier Landshut, den ich im Video aber nur in der ersten Kurve des Rennens erkennen konnte. Für mich selbst ging die erste Runde eigentlich gut, ich konnte mich gut im Feld/ Windschatten behaupten, aber dann kam die Gegenwind-Passage zu Start/Ziel. Ich bemerkte, dass drei Fahrer weiter vorne einer abreißen ließ, scherrte also schnell aus und zog an. Ein weiterer Fahrer vor mir war ähnlich aufmerksam und wir konnten beide wieder ans Hauptfeld ranfahren. Runde 2 war fast das gleiche, wieder wurde das Tempo bei der Gegenwind-Passage angezogen - und auf der Start/Ziel-GERADEN (und NICHT in einer Kurve!) konnte ich dann dem Tempo nicht mehr folgen. Die Beine gaben nicht mehr her, das Loch riss auf. Ich versuchte zwar noch das Tempo solo hochzuhalten, da hinter mir ein noch größeres Loch klaffte, und hoffte, dass das Tempo vorne vielleicht etwas einschlafen würde - aber vergebens. Der Rückstand wuchs an, die nächste Gruppe hinter mir kam näher - also erst mal locker.

Nach halber Renndistanz - also 2,5 Runden von insgesamt 5 - fuhr ich nun in einer 5er-Gruppe mit 3 Fahrern von Team Optime. Es mag mein orangenes Trikot gewesen sein, das den "neutralen" Fahrer im weißen Trikot vielleicht irritierte - ich weiß es nicht. Jedenfalls ging dieser weiße Fahrer nach seiner Führung nicht ganz nach hinten, sondern gleich wieder an die 2. oder 3. Stelle, da er wohl davon ausging, dass ich auch vom gleichen Team sei. Ich selbst konnte mich zunächst etwas von der kurzen Solo-Fahrt erholen und versucht dann auf der 4. Runde auch mal in die Führung zu kommen. Aber aufgrund des "führungsgeilen" Fahrverhaltens des "neutralen" Fahrers war das gar nicht so einfach. Bei der Gegenwind-Passage (ausgerechnet dort, mist!) übernahm ich dann die Führung von Michael, der einer der drei Fahrer von Team Optime in dieser Gruppe war. Und auch hier merkte ich flott, dass meine Beine recht schnell müde wurden. Tempohärte ist sicherlich mein großes, wenn nicht größtes Problem. Die Ausdauer war ja immer noch da, nur der Druck aufs Pedal wurde zu schwach. Noch bevor ich von mir aus die Führungsarbeit abgeben konnte, fuhr man an mir kurz vor Start/Ziel vorbei - und Team Optime verschärfte auch gleich das Tempo. Auf dem Zahnfleisch konnte ich den Anschluss aber gerade so halten.

Nun wurde es natürlich interessant. Von hinten kam niemand mehr, wir fuhren diesmal schon etwas pokernd in die Gegenwind-Passage hinein. Vorne ein TO-Fahrer, dann der "Neutrale", dann wieder ein TO-Fahrer, dann ich und am Ende Michael. Der führende TO-Fahrer ging raus, der "Neutrale" übernahm natürlich nicht mehr an dieser Stelle, der TO-Fahrer vor mir trat an - ich hinterher. Der "Neutrale" dann auch noch an meinem Hinterrad vor der vorletzten Kurve - aber hinter dieser Kurve sah ich ein minimales Loch nach hinten. Kurz vor der Zielkurve legte ich meinen dicksten Gang ein, der durch meine 52 Zähne am Zahnkranz natürlich noch ausbaufähig ist (mein neues Rad kommt ja bald, hehe), und trat bereits während der Kurve an. Ich zog relativ locker am TO-Fahrer vor mir vorbei, blickte während dem Sprint mehrere Male durch die Beine nach hinten - und sah keine Gefahr. Dann zwei Kontrollblicke zur rechten Seite - wieso nur zur rechten?!? Ich wollte schon ausrollen, da spürte ich irgendwie, dass von links noch Gefahr droht. Also doch noch schnell panisch etwas in die Pedale getreten und das Vorderrad leicht vorgeschoben - geschafft!

Was blieb unterm Strich? Ich gewann erstmals einen Sprint aus einer Gruppe heraus, aber das Vorschieben des Vorderrads muss ich noch verbessern. War aber vom Zeitpunkt her immerhin schon etwas besser als letztes Jahr in Meiningen. Tempo-/Rennhärte - da muss ich dran arbeiten, unbedingt! Und die Übersicht beim Sprint muss auch noch besser werden. Michael hatte einen ziemlich guten Speed drauf und wäre er nicht mit einigen Metern Rückstand auf mich auf die Zielgerade gekommen, dann hätte es vielleicht noch für ihn gereicht - auch wenn man im Video sieht, dass ich noch eine ganze Radlänge Vorsprung hatte. Außerdem war mir auch kotzübel nach der Zieldurchfahrt. Der Zielstrich hätte keinen Meter später kommen dürfen, glaube ich. Bin ja fast vom Rad gekippt, hehe.

Am Ende wurde es Rang 16, auch wenn ein offizielles Ergebnis scheinbar nicht existiert. Auch hieß es ja ursprünglich, das das Rennen um 11 Uhr beginnt. Bei der Nummernausgabe hieß es dann 12:10 Uhr, am Ende war es wohl kurz vor 12 Uhr - alles ziemlich chaotisch. So hieß es anfangs auch, dass 90 Fahrer am Start seien - waren aber "nur" so 50 Fahrer. Zudem frage ich mich, warum man die "kleinen" Hobbyfahrer vor uns 3 Runden fahren ließ, uns nur 5 - da stimmte das Verhältnis nicht. Die "Kleinen" wären mit 2 Runden vollkommen ausgelastet gewesen, zumal einige von ihnen sogar mit MTBs am Start waren. Und ach ja: Wieder Rang 16, wieder direkt vor Michael - wie schon beim letzten Saisonrennen 2006 in Dingolfing, hehe. Sachen gibt's ...

Noch etwas: Der Rückstand auf den Sieger betrug 1:21 Minuten und Team Optime hat auf seiner Homepage auch noch einen Bericht und einige Bilder.

Bilder/Videos
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Bilder (von der Seite von Team Optime)

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