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Meine Radsport-Geschichte 2007

Vogtland-Cup, Coschütz , Juli 2007

Nach Altdorf, Abensberg und Strullendorf war der Vogtland-Cup in Coschütz das vierte Rennen, das ich zum zweiten Mal fuhr. Eine Verbesserung des Vorjahresergebnis war also auch hier angesagt und ich wollte insgesamt unter die besten 20 fahren und in der AK unter die besten 10. Außerdem wäre es nett gewesen, wenn ich diesmal nicht nur zwei, sondern alle fünf Runden mit dem Hauptfeld überleben würde. Zwei Stellen hatte ich mir zudem für Attacken ausgeguckt.

Bei Temperaturen von irgendwas um die 35 Grad standen die Vorzeichen für einen hitzeempfindlichen Fahrer wie mich natürlich so rosig, aber durch regelmäßiges Trinken wollte ich das Problem überwinden - und das gelang mir auch, das kann ich vorwegnehmen. Gleich am Start die erste heikle Situation: der zweite Fahrer links von mir hatte irgendein Problem und fuhr etwas in den Fahrer rechts von ihm, also in den Fahrer links von mir. Dieser wiederum fuhr auf mich drauf, doch ich konnte zum Glück dagegen und somit die Balance halten - ein "Heeeeeey"-Schrei folgte natürlich auch noch. Danach ging es aber zunächst relativ locker weiter, die Stellen mit dem aufgeweichten Asphalt waren das einzige Problem. Kam man auf so eine Stelle, dann fing das Rad gleich an zu schwimmen - ungelogen!

In der Abfahrt vor dem erstmals zu bewältigenden Anstieg konnte ich mich etwas nach vorne arbeiten und kam mit einer brauchbaren Position zum Anstieg. Wenige Meter rein in den Aufstieg dann eine Schrecksekunde - Sturz!!! Scheinbar fiel bei einem die Kette runter, dann er vom Rad - und 4 bis 6 weitere Fahrer nahm er wohl gleich mit. Alles auf der linken Seite - das hätte mich voll erwischt! Ich fuhr aber (eher zufällig) gerade ganz rechts und musste nur abbremsen, da vor mir wegen der ausweichenden Fahrer gebremst wurde. Die Sturzstelle war nur noch rechts passierbar. Am Anstieg abbremsen und wieder antreten zu müssen, weil vorne 20 Leute schon einige Meter enteilt sind, ist nicht gerade lustig. Zumindest nicht für einen Flachlandfahrer wie mich. Aber ich überlebte das ganze mit dem Hauptfeld.

Die zweite Runde verlief unspektakulär, aber nach der scharfen Kurve in Reimersgrün schaltete ich falsch, wodurch ich die dort übliche Tempoverschärfung nicht richtig mitgehen konnte. Im Wind danach wieder ranfahren zu müssen, war denkbar ungünstig und ich kam den Anstieg diesmal nur mit großer Mühe hoch. Kurz vor Start/Ziel stürzten übrigens unerklärlicherweise wieder drei Fahrer - bei um die 20 km/h, schätze ich. 2006 gab es im gesamten Rennen keine Stürze, vor allem nicht an solchen scheinbar gefahrenlosen Stellen. Man schüttelt ungläubig den Kopf.

Runde 3 und 4 waren dann irgendwie nur Vorgeplänkel, wobei ich auf Runde 3 ungefähr bei Halbzeit auf den Kilometerstand schaute und mir dachte: "Eigentlich schon die Hälfte überstanden - aber erst wenn ich den folgenden dritten Anstieg mit dem Hauptfeld überlebe, kann ich auch tatsächlich mit dem Hauptfeld ankommen." Auf Runde 4 wollte ich eigentlich mal eine Test-Attacke fahren, aber an der Stelle, an der ich mir das vornahm, fühlte ich mich ganz und gar nicht danach. Ich wollte einfach nur den Anstieg ein viertes Mal mit dem Hauptfeld bewältigen, denn das Tempo war nicht so hoch. Vor allem vor dem Anstieg nicht - was bei mir irgendwie den Verdacht hegte, dass dort angezogen werden könnte. Aber dem war nicht so.

Auf Runde 5 kam ich dann an die andere Stelle, wo ich angreifen wollte. Das Feld fuhr ganz links, also konnte ich nicht links angreifen, und rechts fuhren zwei Leute gerade vorbei, weswegen ich mich erst zurückfallenlassen musste. So hatte ich das natürlich ganz und gar nicht geplant! Die Attacke war dann auch leider nicht sonderlich explosiv, aber dennoch dachte ich an mein bekanntes Credo "Lieber vorn verrecken als sich hinten zu verstecken" und zog es durch. Ich erkannte beim Beinblick, dass von hinten ein zweites Rad nahte. Ich führte noch kurz und ging dann raus - er übernahm. Es handelte sich dabei um Heiko Gessner, der auch Stephan Mende noch im Schlepptau hatte. Leider reagierte das Feld und hatte uns bei der Kurve in Brockau wieder eingefangen. Schade, hätte ich vielleicht eine Runde früher an der Stelle probieren müssen. Jedenfalls war ich dadurch mal kurz Führender des Rennens und habe einfach was getan. Ein Rennen ohne Äktschn ist doch langweilig!

In der Abfahrt zum finalen Anstieg konnte ich mich dann erfreulicherweise ganz nach vorne links vorarbeiten - das beste, was ich noch tun konnte. Aber dann flogen sie im Anstieg erwartungsgemäß an mir vorbei, wobei ich ganz links fuhr und dort auch blieb. Wieso mich dann einer links überholen wollte und noch "Heeey - links!" schrie, ist mir mal wieder ein kleines Rätsel. Natürlich habe ich mich auch für nichts entschuldigt, da ich diese Bahn seit Beginn des Anstiegs hielt, rechts von mir genügend Platz war und er auch erst schrie, als er schon neben mir im Dreck fuhr. Da kann man ja mal VORHER schreien, aber auf so was würde im Finale eh keiner mehr reagieren. Wenn er vorbei will, dann soll er das dort tun, wo Platz ist. Naja, Hauptsache eine hirnlose Aktion und dann noch jemanden anschreien anstatt es einfach wie alle anderen zu machen und rechts vorbeizufahren. Rand ist Rand und wenn ich schon ganz außen am Rand bin, dann muss man echt bescheuert sein "noch mehr außen am Rand" überholen zu wollen, weil auch der Rand irgendwo endet. Diese berechtigte Lästerei musste ich jetzt noch loswerden, hehe.

Ich fuhr am Limit, musste dennoch Fahrer an Fahrer ziehen lassen. Auf der Zielgeraden hatte ich nur noch einen Fahrer in Reichweite, den ich halt noch überholen wollte. Von hinten kam aber ein weiterer Fahrer mit höherer Geschwindigkeit als ich, weswegen ich noch einen Sprint aus mir rausquetschte. Der Antritt allein genügte und ich hatte beide hinter mir gelassen, was dann für Platz 13 Gesamt und Platz 7 in der AK-Wertung reichte. Alle Ziele also erreicht.

Es waren "ungefähr" 54 Fahrer am Start, im Hauptfeld, das sich von Runde zu Runde verkleinerte, waren es wohl 17 oder 18 Fahrer. Dafür, dass das eigentlich (Beierfeld war ja ein Betriebsunfall) das härteste Rennen war, an dem ich bisher so teilnahm, war ich natürlich nicht nur mit dem Erreichen meiner Ziele zufrieden, sondern vor allem mit der Platzierung an sich. Wenn ich da an Unterföhring denke, wo ich bei einem ähnlich großen Starterfeld auf einem tellerflachen Kurs, wie geschaffen für mich, nur auf Rang 16 landete, dann ist dieser 13. Platz (und AK ja immerhin 7) ähnlich wie der 25. Platz vom Hesselberg-Rennen die Woche zuvor ähnlich hoch wie der 2. Platz von Strullendorf einzuschätzen. Platzierungen an sich erzählen eben nur die halbe Geschichte. Meine Top-Geschwindigkeit in dem Rennen mit einem circa-Schnitt von 34 km/h lag übrigens bei 71.9 km/h, also nochmals höher als beim Hesselberg-Rennen, und mein Rückstand auf den Sieger lag am Ende wohl bei so 30 Sekunden. Also wie man sieht: Klettern ist einfach nicht mein Ding - und da wären wir schon fast bei Ding ... olfing ... und dem Kirta-Rennen im Oktober. Mal sehen, was es dort wird ;)

Offizielles Endergebnis
Platz
Fahrer
Klasse
1
Lumma Andreas
Männer
2
Gessner Heiko
Senioren 1
3
Weinhold Bernd
Senioren 2
4
Lorenz Olaf
Senioren 2
5
Mende Stephan
Männer
6
Hauptmann Lukas
Männer
7
Link Renè
Senioren 1
8
Reichel Michael
Männer
9
Roth Peter
Senioren 2
10
Förster Danny
Männer
11
Bräutigam Nils
Männer
12
Lika Torsten
Senioren 1
13
Jakesch Andy
Männer
...
Wertung bis
Rang 36

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