Sport Website von Andy Jakesch

Meine Radsport-Geschichte 2007

Wartenberg, Mai 2007

Das erste Kriterium des Jahres stand an und ich wollte meine bisherige Saison-Bestplatzierung einfahren, nach Möglichkeit einen Top-Ten-Platz. Obwohl ich mich eigentlich gut warmgefahren hatte und auch in Startreihe 1 stand, sollte es dann nicht so recht laufen. Zu Beginn von Runde 3 von 20 lag ich noch auf Rang 13 fahrend voll auf Kurs, doch schon zu Beginn der 4. Runde machte mir die leicht ansteigende Kopfsteinpflaster-Start/Ziel-Passage zu sehr zu schaffen. Es entstand ein Loch und dann fuhr ich zunächst ungefähr zwei Runden aussichtlos im Wind hinterher, bevor ich vom - man höre und staune - Hauptfeld eingefangen werden sollte. Normalerweise ist das Hauptfeld bei Hobbyrennen ja immer vorne zu finden, hinten nur noch Splittergruppen. Die Qualität des 41 Fahrer starken Feldes war aber wirklich beachtlich.

Vor dem Rennen gab es ein Wiedersehen mit Michael Geisenberger, der mit zwei Kameraden von Team Optime am Start war. Auch Arnulf Koch fuhr wieder mit, womit die drei Fünftel meiner "Schlussanstiegsgruppe" vom Kirtarennen 2006 wieder gemeinsam am Start waren. Der Kurs an sich bereitete mir nicht nur wegen dem Kopfsteinpflaster an sich etwas Probleme (ich komme damit einfach nicht klar), sondern auch mit den Kurven anfangs und ausgangs dieser Passage. So verlor ich dann ausgangs in der Kurve immer ein paar Meter, die ich wieder zufahren musste, da ich bei zwei, drei schnellen Kurvendurchfahrten ein leicht schleuderndes Hinterrad hatte. Nach Betrachtung des Videos wurde mir klar, dass ich Idiot einfach nicht meinen Arsch aufm Sattel hatte und das Hinterrad vermutlich aus diesem Grund beim Übergang von Kopfsteinpflaster auf normalen Straßenbelag ins Schleudern geriet.

Und eingangs der Passage erlebte ich wohl in Runde 2 eine mal wieder fast typische Szene: Ich fuhr normal durch die Kurve, bliebt auf meiner Linie, rechts von mir war ein weitere Fahrer - ich konnte also auch gar nicht weiter rechts fahren. Da fährt mich von links hinten plötzlich ein Fahrer an und schreit auch noch, als ob es meine Schuld wäre. Vermutlich hatte er einfach etwas zuviel Geschwindigkeit und kam dadurch zu sehr nach außen - und wenn dann dort noch jemand fährt, dann wird's halt kritisch. Daher muss man als Fahrer auf der Innenbahn (und noch dazu von dahinter!) darauf achten, dass man mit angepasster Geschwindigkeit in die Kurve fährt. In einigen Runden war ich derjenige, der auf der Innenbahn fuhr und rechts andere Fahrer hatte - also bin ich innen etwas langsamer gefahren, damit ich nicht auf die Außenbahn komme und mit jemandem kollidiere. Abermals schreit mich also jemand an, obwohl ich eigentlich nichts falsch gemacht habe. Linie gehalten, ausweichen nach außen war aufgrund eines weiteren Fahrers auch nicht möglich - selbst bei meiner noch geringen Rennerfahrung ist das nun sicherlich nicht meine Schuld, dass dieser deutlich erfahrenere Fahrer die Innenbahn nicht ganz halten konnte und mit mir leicht zusammenstieß. Aber gut ... nix passiert ...

Ich wurde jedenfalls vom Hauptfeld, das von Michael angeführt wurde, geschluckt und dann war es ein recht unspektakuläres Rennen. Vorne 10 Lizenz-fähige Fahrer, dahinter ein Quartett und dann unser 14köpfiges Hauptfeld. Zwischendurch schlief das Tempo bei uns mal ein und ich hatte gerade gute Beine, also wollte ich das Tempo hochhalten. Immerhin hätten wir bei der Größe der Gruppe den Abstand nach vorne verringern oder zumindest halten können - wer will schon überrundet werden? Ich spurtete also nach vorne und drückte etwas. Von genau solchen Momenten bräuchte ich halt mehrere. Anfangs war es halt wirklich abermals nur ein verbitterter Kampf darum dranzubleiben - mit einem Ende dieser Bemühung in Runde 4, wie bereits erwähnt.

Kurz vor Ende des Rennens schnappten wir uns dann noch das Quartett, das zwischen der Spitze und unserem Hauptfeld lag - aber dann wurden wir ca. 1600 Meter vor dem Ende des Rennens von der Spitze geschluckt! Was für ein Timing, könnte man sagen - die Rennrichter hatten es dann mit 28 Fahrern zu tun, die gleichzeitig über den Zielstrich rollten, hehe. Mir war die Situation gleich klar, aber ich konnte mich dennoch nicht so recht nach vorne schieben. Michael hingegen rollte fast schon aus, hatte ich den Eindruck - ihm war an der Stelle nicht ganz bewusst, dass durch die Überrundung das Rennen bereits mit dieser Runde auch für uns enden würde. So konnte ich mich abermals vor ihm platzieren, aber hinter Arnulf Koch diesmal.

Die genauen Positionen habe ich dann per Video errechnet. Bedenkt man die 10 Fahrer mit Rundengewinn, so kam die Nummer 25 von Team Optime auf Rang 14, Arnulf Koch auf 17, ich auf 22 und Michael auf 26 - aber die Luft war halt auch schon etwas raus. 10 Fahrer weg und das Hauptfeld auch recht groß - man hätte einfach eine bessere Ausgangsposition auf dem letzten Kilometer gebraucht, der aber ja eine Runde zu früh für uns kam. Jedenfalls denke ich mal, dass Team Optime auf ihrer Homepage auch noch einen Bericht und einige Bilder haben werden.

Bilder/Videos
Video	Hosted @ Google Video
Bilder	auf der Veranstalterseite

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