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Meine
Radsport-Geschichte 2006
Jahreszusammenfassung
Kirta-Rennen Dingolfing 2006
Das Kirta-Rennen fing super merkwürdig an: Beim Start war ich wunderbar
in der ersten Startreihe und kam auch sofort ins Klickpedal. Dann bin
ich halt ein Anfangstempo gefahren, wie ich es von den bisherigen Rennen
her gewohnt war. An dieser Stelle hätten aber dennoch schon ein paar
Fahrer an mir vorbeifahren sollen - dem war aber nicht so. Ich fuhr lockeren
Trittes weiter - hörte und sah niemanden. Dann blick ich mich mal
um - und sehe ein Loch von knapp 10 Metern! Also Beine hochgenommen und
aufs Feld gewartet. Danach verlief die erste Runde aber eigentlich normal.
Wir hatten extremen Wind von der Seite und von vorne - wobei der Seitenwind
eigentlich das schlimmste war. Die Strecke war zwar nicht abgesperrt,
aber die Helfer sorgten dennoch dafür, dass man an den Abzweigungen
eigentlich gefahrlos und wie bei abgesperrter Strecke um die Kurven rauschen
konnte - was man auch mehr oder weniger tat. Bei mir selbst fuhr dennoch
anfangs etwas die Angst mit, aber das hatte sich eigentlich auch schnell
erledigt.
3 Fahrer hatten sich frühzeitig abgesetzt, aber das Hauptfeld war
über 20 Fahrer stark, weswegen ich einfach nur im Windschatten mitfuhr.
Als wir den Zielanstieg in der ersten von sechs Runden hochfuhren, schien
anfangs noch alles nach Plan zu laufen - aber irgendwie zogen einige Fahrer
vorne dann das Tempo wie bescheuert an. An dieser Stelle kam es zum Deja
Vu - wieder einmal wurde ich zum ersten Verfolger des Hauptfeldes. Ich
hatte knapp 10 Meter Rückstand und baute auf die Abfahrt - aber dort
kam ich auch nicht näher ran. Ein Blick nach hinten - keine Fahrer
zu sehen. Ich hätte heulen können! Wenige Zeit später fuhr
ich in einer Linkskurve ein kleines Stückchen weiter rechts (wir
sollten ja auch die StVO beachten und so), da schreit plötzlich einer
von hinten. Der meinte wohl, dass er rechts überholen kann (da war
eigentlich vorher schon kaum Platz) und dass ich auch noch Augen im A*#@h
habe oder so. Dennoch sagte ich "Sorry", aber der motzte weiter
- A#@%$/&*H!!! Soll er keine Hobbyrennen fahren. Ist doch klar, dass
dort auch weniger erfahrene Leute am Start sind. Ganz davon abgesehen
denke ich gar nicht mal einen Fehler gemacht zu haben. Ich war vorn und
machte auch KEINEN Schwenker zur Seite - ich fuhr bereits weit rechts
und bewegte mich nur minimal weiter zum rechten Rand. Hätte er halt
einfach links überholt, da war massig Platz! Und wenn er dann ein
Sorry nicht akzeptieren kann, dann soll er halt Fußball spielen.
Da laufen genügend Leute seiner Art rum ...
Auf der zweiten Runde waren dann im Endeffekt weiterhin die 3 Fahrer vorne,
die gleich am Anfang ausrissen, gefolgt von einem Duo und dann dem 9köpfigen
Hauptfeldchen. Dahinter war ich in einem Quartett, aus dem sich zu Beginn
der 3. Runde einer verabschieden musste. Als Trio war ich dann mit Arnulf
Koch, dem späteren Sieger der Junioren-Klasse (mit über 5 Minuten
Vorsprung auf den Zweitplatzierten in seiner Altersklasse!), und Franz
Auer unterwegs. Dann kam es in einer Kurve zu einem Zwischenfall. Eigentlich
klappte das mit dem Anhalten der Autos bei Kurven recht gut und meine
anfängliche Angst vor Verkehr war dahin - und prompt erhielt ich
die Quittung dafür. Ich fuhr zu rasant durch eine Kurve und steuerte
einem Auto, das viel zu nahe am Kurvenscheitel stand, frontal entgegen!
Ich reagierte noch relativ gut und konnte links in eine Zufahrt fahren,
musste aber anhalten und den anderen beiden hinterherfahren - ärgerlich!
Arnulf wartete fairerweise auf mich, der Herr Auer fuhr zunächst
normal weiter. Danach nahm er aber wohl doch etwas raus, weil er halt
merkte, dass wir ein Loch zu ihm hatten und er sicherlich nicht die lezten
3 Runden solo fahren wollte - noch dazu bei dem grässlichen Wind!
Zwar hatten wir durch diesen Zwischenfall wohl so 15 Sekunden schätzungsweise
verloren, aber hinter uns war zunächst dennoch niemand sonst zu sehen.
Wir blieben also die ersten Verfolger des Hauptfeldchens, aber meine Angst
vor den Kurven und möglichem Auto-Gegenverkehr war natürlich
wieder zurück. Ein Trio mit Jürgen Ölschlegel rollte uns
dann auf - die waren 2 Minuten nach uns in Rennen 3 gestartet. Wir konnten
deren Tempo leider nicht mitgehen, aber zu Beginn der 5. Runde, was für
Rennen 3 die letzte war, kam das Hauptfeld des besagten Rennens. Dort
konnten wir eine Runde lang recht gemütlich im Windschatten mitfahren.
Direkt nach deren Zieleinlauf wurde es aber extrem ungemütlich, weil
die Fahrer "vergessen" hatten, dass unser Rennen ja aus 6 Runden
bestand. Die blieben alle fast stehen und ein Hindernislauf begann für
uns, wobei ein Fahrer ohne sich umzudrehen scheinbar umkehren wollte und
mir voll gegen den Lenker fuhr - zum Glück kam es nicht zum Sturz!
Da schrie ich natürlich kurz erschrocken auf und die restlichen Fahrer
vor uns schrie ich dann auch noch von hinten an: "ACHTUNG!!!"
Bei all diesem Chaos wurden wir dann "endlich" Franz los, der
schon zuvor immer etwas abreißen lassen musste am Anstieg. Arnulf
war da immer am stärksten und ich konnte ihm nur mit Mühe folgen.
Wir fuhren nun also noch als Duo und kamen dann schon auf die letzten
2,5 km, schätze ich, als von hinten ein Trio mit Franz, Jörg
Herdegen und Michael Geisenberger an uns ranfuhr - MIST! Vor allem Franz
schien unverwüstlich, obgleich ich mir bei ihm eigentlich sicher
war, dass er kein direkter Konkurrent für meine Altersklassenwertung
war. Da ich beim Zusammenschluss vorne war, nahm ich zunächst die
Beine etwas hoch, aber nur um dann gleich zu attackieren. Viel brachte
es nicht, aber dadurch ersparte ich mir fortan die Führungsarbeit
und Franz musste wieder etwas abreißen lassen.
Als wir dann zum Schlussanstieg kamen, war Franz zwar wieder dran, aber
es war eigentlich klar, dass er als erster explodieren würde. Jörg
und Michael fuhren auch schön knackig rein und diesmal blieb ich
auch am steilsten Teilabschnitt im Sattel - hätte ich vielleicht
auch auf den Runden vorher, speziell in Runde 1, tun sollen, denn irgendwie
ging das so besser. Andererseits hatte ich das eigentlich in Runde 1 auch
versucht, fand da aber einfach nicht den Tritt. Jedenfalls merkte ich
vor der letzten Kurve dann schon, dass Arnulf zu meiner Überraschung
am Anschlag war und abreißen lassen musste. Der Sprint um die Platzierung
war bereits eröffnet und ich schaltete noch schnell einen Gang hoch,
wodurch ich Michael noch klar (genug) überspurten konnte, aber nur
noch an Jörgs Hinterrad kam.
Wie ich im Endergebnis dann feststellen musste, war Arnulf halt Sieger
bei den Junioren mit über 5 Minuten Vorsprung auf seinen ersten Verfolger.
5 Minuten war übrigens auch der Abstand zwischen unserer Gruppe und
den nächsten Fahrern unseres Rennens. Wir selbst hatten 5:30 Minuten
Rückstand auf den Gesamtsieger und ich 4:30 Minuten auf den Sieger
meiner Altersklasse. Das Hauptfeldchen lag 3:30 Minuten vor uns. Ich stellte
aber auch noch fest, dass Manfred Hattenkofer, der ursprünglich auch
zum Hauptfeldchen zählte, noch so stark zurückgefallen war,
dass wir ihn im Ziel fast noch eingeholt hatten. Der war nur noch 3 Sekunden
vor uns und Vierter in meiner Altersklasse. Jörg war übrigens
Fünfter und ich halt Sechster. Im Endeffekt also eine knappe Kiste
zwischen uns Dreien, aber leider wusste ich gar nicht, dass die beiden
direkte Konkurrenten waren. Hätte aber auch keinen Unterschied gemacht.
Und der Abstand zum Podium betrug über 2:30 Minuten - also Schwamm
drüber.
Alles in allem machte mir vor allem das Finale unserer 5er-Gruppe Spaß,
bei dem ich wie neulich in Meiningen schon einen zweiten Platz ersprinten
konnte - und das an einem Anstieg!!! Nächster Jahr möchte ich
definitiv in Richtung Sprinter trainieren, wenn das irgendwie möglich
ist. EZF und Bergrennen sind ja absolut nicht mein Ding, aber die Sprinterei
finde ich geil, hehe. Allerdings wäre Platz 4 in meiner Altersklasse
wohl rausgesprungen, wenn ich nicht diese 15 Sekunden durch den Vorfall
mit dem Auto in der Kurve verloren hätte. Schade, aber nächstes
Jahr merke ich mir das. In den Kurven konnte man, wenn man sie "normal"
(nach StVO, also RECHTS) gefahren ist, eh nicht wirklich was verlieren.
Das ist nicht so wie bei Kriterien. Aber dadurch, dass ich zuviel Risiko
gewagt hatte, verlor ich halt wertvolle Zeit. Und nächstes Jahr geht
es dann ja hoffentlich nicht nur um Platz 4, sondern um einen Platz auf
dem Podest ;)
Erfolge
2006
Jahr |
Rennen |
Platzierung |
2006 |
Lauf,
Heldenwiese |
12 |
2006 |
GP
Strullendorf |
5 |
2006 |
Bamberg,
Gartenstadt-Kriterium |
7
Video: 9 |
2006 |
Altdorf,
Kirchweih-Kriterium |
10
Video: 14 |
2006 |
Coschütz,
39. Vogtland-Cup |
25
Video: 26
AK Männer: 11 |
2006 |
Meiningen,
Kriterium |
14 |
2006 |
Dingolfing,
Kirta-Rennen |
16
AK Amateure: 6 |
Bilder/Videos
2006
GP
Strullendorf 2006 - Video
(wenig
Bildmaterial, leider nur die Räder beim Zielsprint zu sehen)
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Gartenstadt-Kriterium
Bamberg 2006 - Video |
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Kriterium
Altdorf 2006 - Video
(nach Massensturz in Runde 5 war ich zumeist nur mit Nino im Maglia
Rosa bei der hoffnungslosen Verfolgung des rasenden Hauptfeldes
zu sehen) |
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Vogtland-Cup
2006 in Coschütz - Video |
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Kriterium
Meiningen 2006 - Video
(nach Sturz im
Feld in Runde 4 war ich leider nur noch in der ersten Verfolgergruppe
der 12 Spitzenfahrer) |
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Kirta-Rennen
2006 in Dingolfing - Video
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Kirta-Rennen
2006 in Dingolfing - Urkunde |
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